Buchsbaum

Wollläuse am Buchsbaum: Erkennen und erfolgreich bekämpfen

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Wollläuse werden auch als Schmierläuse (Pseudococcidae) bezeichnet, da sie eine weiße, wollige und schmierige Behaarung aufweisen. Sie sind eng mit Schildläusen verwandt. Die Schadinsekten befallen fast alle Pflanzenteile bis hin zu den Wurzeln. Hier saugen sie sich fest. Oft beginnt der Befall an der Blattunterseite und breitet sich von dort auf andere Bereiche aus. Es handelt sich um Pflanzensauger, die dem Buchsbaum durch den Entzug des Pflanzensaftes wichtige Nährstoffe entziehen und so die Pflanze zum Absterben bringen kann.

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Wollläuse kann man mit dem bloßen Auge erkennen
AUF EINEN BLICK
Wie erkennt und bekämpft man Wollläuse am Buchsbaum?
Wollläuse am Buchsbaum erkennt man an weißen, watteähnlichen Gespinsten und gelben, verkümmerten Blättern. Bekämpfen Sie sie, indem Sie einzelne Tiere absammeln oder die Pflanze mit Neem- oder Rapsöl-Präparat besprühen. Bei starkem Befall schneiden Sie befallene Teile zurück und topfen Sie die Pflanze in frisches Substrat um.

Schadbild

Einen Befall mit Wollläusen erkennen Sie an den watteähnlichen weißen Gespinsten aus Wachs, mit denen sich die Schädlinge vor ihren Fressfeinden schützen. Die ovalen, bis zu sieben Millimeter langen Tiere mit den charakteristischen Querrillen beißen sich vornehmlich an den Blättern des Buchsbaums fest und saugen dort den nährstoffhaltigen Pflanzensaft aus. Außerdem scheiden Wollläuse ebenso wie andere Pflanzensauger Honigtau aus, der wiederum Pilze anlockt und oft eine Übertragung von Infektionen nach sich zieht. Befallene Blätter vergilben, Triebe verkümmern und vertrocknen, außerdem kann bei einem starken Befall das Wachstum der ganzen Pflanze gehemmt werden.

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Wollläuse vermehren sich rasant

Wollläuse müssen rasch und immer wieder bekämpft werden, da sie sich rasant vermehren. Die Tiere legen ihre Eier, die on einer wachsartigen Hülle umgeben sind, in der warmen Jahreszeit ab. Allein eine weibliche Wolllaus produziert im Jahr bis zu acht Generationen mit je mehr als 100 Eiern. Diese sind extrem widerstandsfähig und bleiben auch bei Temperaturen von bis zu minus 40 °C überlebensfähig.

Bekämpfung

Die regelmäßige Kontrolle des Buchsbaums auf einen Schädlingsbefall ist ohnehin und aus verschiedenen Gründen eine wichtige und nicht zu vernachlässigende Aufgabe. Einzelne Tiere können Sie noch mit der Hand absammeln bzw. mit einem in Neem- oder Rapsöl oder auch in hochprozentigen Alkohol (beispielsweise Wodka) getauchten Wattestäbchen betupfen. Ist der Befall bereits weiter fortgeschritten, so empfiehlt sich diese Vorgehensweise:

  • Spritzen Sie die Pflanzen vollständig mit einem auf Neemöl- oder Rapsöl basierendem Präparat ab.
  • Der befallene Buchsbaum sollte dabei so durchtränkt werden, dass das Mittel von den Blättern und Trieben tropft.
  • Schattieren Sie den Buchsbaum, da eine Behandlung mit Öl an einem sonnigen Standort zu Verbrennungen führen kann.
  • Stark befallene Bestände kräftig zurückschneiden, da die Tiere sonst immer wieder kommen.
  • Bei in Töpfen kultivierten Buchsbaumen ist zudem das Umtopfen in frisches Substrat zu empfehlen.

Tipp

Entdecken Sie weiße Wollfäden an Ihrem Buchsbaum, kann es sich auch um den Buchsbaumblattfloh handeln. Typisches Merkmal sind die löffelartig verbogenen Blätter.

Bilder: Protasov AN / Shutterstock