Bougainvillea

Erfolgreich eine Bougainvillea pflegen: Tipps & Tricks

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Wer sich die Farbpracht einer Bougainvillea in sein Gärtneruniversum holen möchte, muss dafür auch ein wenig investieren. Die Andenschönheit bedarf nämlich durchaus einiger Pflege. Wir zeigen Ihnen, wie Ihnen die Kultivierung mit richtigen Pflegemaßnahmen gelingt.

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Vor allem Bougainvillean im Topf sollten regelmäßig gegossen werden
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Bougainvillea richtig?
Die richtige Pflege einer Bougainvillea umfasst genügend Wärme und Licht, ein durchlässiges Substrat, regelmäßiges Umtopfen, Düngen und Gießen sowie einen gezielten Rückschnitt. Achte auch auf Schädlingsbekämpfung, indem du geeignete Mittel verwendest.

Die grundsätzlichen Anforderungen der Bougainvillea

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Bougainvillea zu halten, sollte sich über ihre Herkunft im Klaren sein. Denn wie bei anderen Pflanzen auch ergeben sich daraus ihre Bedürfnisse und auch Tricks, wie man sie am besten behandelt. Die Bougainvillea kommt aus einer kleinen Andenregion zwischen Equador und Brasilien, wo ein subtropisches Klima herrscht. Sie ist dadurch eine Sonnenanbeterin, braucht viel Wärme und reagiert stark auf den Wechsel von Feuchtigkeit und Trockenheit.

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Die Eckdaten der Bedürfnisse von Bougainvilleen sind also:

  • großer Lichthunger
  • hoher Wärmebedarf
  • sensible Reaktion auf Feuchtigkeit und Trockenheit

Voraussetzungen für die erfolgreiche Kultivierung

Genug Wärme

Daraus ergeben sich zunächst einmal folgende Notwendigkeiten: Die Bougainvillea kann bei uns nicht im Freiland angepflanzt werden – unsere Wintermonate sind ihr viel zu kalt. Im Kübel können Sie sie aber trotzdem über den Sommer hinweg wunderbar über eine wärmespeichernde Mauer oder ein Holzspalier ranken lassen. Im Winter muss sie rechtzeitig in ein Winterquartier eingelagert werden. Hier darf sie bei etwa 5 bis 15°C ihre Ruhephase verbringen.

Viel Licht

Helligkeit ist ein weiteres Muss – Sonne pur ist für sie am besten. Stellen Sie Ihre Bougainvillea also am besten an ein großes, nach Süden gerichtetes Fenster, das möglichst den ganzen Tag über eine uneingeschränkte Sonneneinstrahlung gewährleistet. Noch besser ist natürlich ein Wintergarten. Wenn die Bougainvillea im Sommer nach draußen umzieht, ist ein sonniger Terrassenplatz oder ein Südbalkon ideal für sie.

Das richtige Substrat

Bougainvilleen sind empfindlich gegen Staunässe. Geben Sie sie daher in ein durchlässiges Substrat aus mineralhaltiger Blumenerde, das sie zum Beispiel mit Lavagranulat und Quarzsand auflockern. Um ihr eine dauerhafte, sich langsam aufbrauchende Nährquelle zu bieten, können Sie dem Substrat eine Handvoll Hornspäne (52,00€ bei Amazon*) beifügen.

Regelmäßig umtopfen

Um ein gutes Wachstum und eine schöne Blüte zu erreichen, sollten Sie den Kübel Ihrer Bougainvillea in regelmäßigen Abständen anpassen. Dabei gilt: Um die Pflanze auf eine schöne Größe hin zu kultivieren, braucht sie mehr Platz für die Ausbildung ihres Wurzelballens. Soll sie hingegen ihr so beliebtes Blütenfeuerwerk entfachen, ist eine knapp gehaltene Basis vorteilhaft, da die Pflanze sich dann weniger auf ihr Wachstum konzentriert.

Wenn Sie Ihre Bougainvillea zunächst einmal hochziehen möchten, gönnen Sie ihr also mehr Platz und topfen sie eher früh als spät um. Wenn sie sich kräftig ausgebildet hat und Potenzial für ein prachtvolles Blütenspektakel bietet, können Sie knauseriger mit der Topfgröße sein. Beim Umtopfen gilt generell Vorsicht. Der Wurzelballen der Bougainvillea ist nämlich nicht besonders robust und sollte möglichst sanft behandelt werden. Ruppiges Ziehen und Zerren ist also tabu – dann lieber den Topf opfern.

Düngen

Nach der Überwinterung kommt die Bougainvillea über die lichtreiche Jahreshälfte hinweg in ihre Hauptvegetationsphase. Währenddessen sollten Sie sie regelmäßig düngen. Zu Beginn der Vegetationsphase können Sie die Bougainvillea mit einem Universal-Flüssigdünger alle ein bis zwei Wochen kräftigen. Wenn sie bereit zur Blüte ist, ist ein spezieller Dünger für blühende Kübelpflanzen mit Kalium, Phosphor und Stickstoff empfehlenswert.

Gießen mit Bedacht

Gemäß ihrer subtropischen Heimat mit Trocken- und Regenzeiten reagiert die Bougainvillea stark auf die Wassergabe bzw. auf deren Ausbleiben. Grundsätzlich gilt es, sie nicht austrocknen zu lassen. Staunässe sollten Sie aber auch vermeiden.

Nach der Überwinterung sachte mit Gießen beginnen

Nach dem Hervorholen aus dem Winterquartier braucht die Bougainvillea meist etwas Zeit bis zum Austrieb. Hier sollten Sie nicht versuchen, sie durch übermäßiges Gießen anzuregen. Wenn sie soweit ist, zeigt Ihnen die Pflanze selbst an, dass sie ihren Stoffwechsel auf Trab gebracht hat, indem ihre Basis immer wieder trocken liegt.

Blüteschub durch Trockenphase anregen

Ein kleiner Tipp zur Gießpraxis: Wenn die Bougainvillea in die volle Vegetationsphase gekommen ist, können Sie durch eine kurze Trockenphase und anschließendes Gießen einen Blütenschub anregen. Sie nutzen damit den subtropischen Hintergrund der Pflanze und ihre Anpassung an Regen- und Trockenzeiten aus.

Schnitt

Die Bougainvillea wächst ziemlich schnell – ein regelmäßiger Schnitt ist daher durchaus nötig. Es empfehlen sich zwei Schnitte pro Jahr – ein Rückschnitt vor der Einquartierung ins Winterdomizil und ein Feinschnitt im Frühjahr. Der Rückschnitt zum Winter dient vor allem der Platzersparnis im Winterquartier – hier entfernen Sie einfach nur die langen Triebe.

Beim Ausquartieren zum Frühjahr gehen Sie genauer vor und holen alle abgestorbenen, also die ganz trockenen Äste heraus. Je nach Wuchs (Stamm, Strauch, Spalierranke) können Sie sie auch sachte in Form bringen.

Schädlingsbekämpfung

Grundsätzlich ist die Bougainvillea ziemlich unempfindlich gegen Schädlingsbefall. Zuweilen können Schildläuse oder Milben auftreten – wenn das während der Vegetationsphase geschieht, sollten Sie kein Spritzmittel nehmen, da die Blüten das schlecht vertragen. Besser ist ein Mittel, das Sie dem Gießwasser beifügen.

Bilder: Alberto Brandao Louro / Shutterstock