Blumenkasten befüllen: So gelingt die optimale Bepflanzung

Wenn Freizeitgärtner Ihre Balkonkästen bepflanzen, wird die Bedeutung der Füllung häufig unterschätzt. Das richtige Substrat alleine genügt indes nicht, damit Stauden und Blumen eine furiose Blütenpracht entfalten. Lesen Sie hier, wie Sie einen Blumenkasten in 3 Schritten optimal befüllen.

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Eine gute Drainage schützt die Pflanzen vor Staunässe

Schritt 1: Drainage – effektive Kampfansage an Staunässe

Wenn Regen- und Gießwasser im Blumenkasten nicht ungehindert ablaufen können, haben Ihre wertvollen Pflanzen kaum Überlebenschancen. In Staunässe ist Wurzelfäulnis vorprogrammiert. Diesem Problem beugen Sie wirksam vor, wenn Sie einen Balkonkasten im ersten Schritt befüllen mit einer 3 bis 5 cm hohen Drainage aus anorganischem Material. Gut geeignet sind Tonscherben, Blähton, Kieselsteine oder Splitt.

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Bodenlöcher bei Bedarf nachbohren

In Blumenkästen aus Kunststoff sind die wichtigen Bodenlöcher in der Regel vorgestanzt. Mit einem Schraubendreher stechen Sie diese Öffnungen bitte aus, bevor Sie die Drainage einfüllen. Erst dann ist sichergestellt, dass sich keine Staunässe bilden kann im gepflanzten Balkonkasten.

Schritt 2: Atmungsaktives Vlies ausbreiten

Damit die Erdkrümel des Substrats die Drainage nicht verstopfen, legen Sie im zweiten Schritt ein dünnes Vlies darüber. Verwenden Sie für diesen Zweck ein wasser- und luftdurchlässiges Material und keine Folie.

Schritt 3: Substrat optimieren und einfüllen

Muten Sie Ihren wertvollen Pflanzen bitte keine billige Blumenerde vom Discounter zu. Derartige Substrate enthalten zumeist einen hohen Anteil an Torf, der aus ökologischer und gärtnerischer Sicht bedenklich ist. Greifen Sie daher im Laden zu einer hochwertigen, torfarmen Pflanzenerde, die Sie so optimieren und einfüllen:

  • Blumenerde zu einem Drittel anreichern mit Perlite Atmungsflocken (5,00€ bei Amazon*) oder Quarzsand
  • Das Substrat sukzessive mit den Händen auf Drainage und Vlies verteilen
  • Den Balkonkasten maximal zur Hälfte mit Erde befüllen

Stellen Sie das restliche Substrat beiseite. Pflanzen Sie nunmehr die ausgetopften Stauden und Blumen ein. Zum guten Schluss füllen Sie den Balkonkasten mit Erde bis 2 Fingerbreit unter dem Rand, damit beim Gießen kein Wasser überschwappt.

Tipp

Wenn Sie einen Balkonkasten aus Holz selber bauen, legen Sie ihn bitte zuerst mit Folie aus. Erst dann befüllen Sie das Gefäß mit dem hier empfohlenen Substrat. Als Folie kann ein aufgeschnittener Müllsack dienen. Haltbarer ist freilich eine dünne Teichfolie. Über den Bodenlöchern schneiden Sie die Folie kreuzförmig ein, damit Regen- und Gießwasser ablaufen kann.

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Text: Paula Jansen
Artikelbild: brizmaker/Shutterstock