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Blumen pikieren: Warum ist es wichtig und wie geht es?

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Wenn es um die Pflanzenzucht aus Samen geht, ist häufig vom Pikieren die Rede. Dahinter steckt eine bedeutungsvolle Maßnahme, die das weitere Wachstum der Pflanzen beeinflusst. Nur die kräftigsten Exemplare sollten vereinzelt werden.

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Auch Blumen werden pikiert
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man Blumen richtig pikieren?
Beim Pikieren von Blumen werden Keimlinge vorsichtig aus der Anzuchtschale entnommen und in eigene Töpfe gesetzt. Dies fördert Wachstum, indem es Nährstoff- und Lichtkonkurrenz reduziert. Benötigte Utensilien sind Töpfe, ein Pikierstab und eine Pflanzendusche. Pikieren erfolgt, sobald über den Keimblättern Laubblätter entwickelt sind.

Warum pikieren wichtig ist

Keimlinge konkurrieren in der Aussaatschale immer mehr um Nährstoffe und Licht. Durch das Vereinzeln fehlt der Konkurrenzdruck und die Jungpflanzen wachsen langsam und kompakt. Damit diese ein dichtes Wurzelwerk entwickeln und nicht zum Schießen neigen, sollten Sie weiterhin Anzuchterde oder Aussaaterde verwenden. Wenn die Pflänzchen über den Keimblättern ein Paar aus regulären Laubblättern entwickelt haben, können diese vereinzelt werden. Das ist je nach Art nach sieben Tagen oder zwei Wochen der Fall.

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Benötigte Utensilien

Das Pikieren benötigt viel Fingerspitzengefühl. Um sich die Arbeiten zu erleichtern, sollten Sie Hilfsmittel nutzen. Die jungen Pflanzen sind äußerst zerbrechlich und nehmen schnell Schaden durch zu viel Druck zwischen den Fingern. Sie können sich entweder die passende Ausrüstung im Gartenfachmarkt besorgen, oder mit vorhandenen Materialien im Haushalt improvisieren.

Das brauchen Sie:

  • Töpfe mit Abzugsloch oder Joghurtbecher
  • Pikierstab, Essstäbchen, Eisstiel, Schaschlikstab oder Bleistift
  • Pflanzendusche oder umfunktionierte PET-Flasche

Vorgehensweise

Nachdem Sie die neuen Pflanzgefäße mit Erde befüllt und diese leicht befeuchtet haben, nehmen Sie Pikierstab oder Stift und stechen Sie mit der Spitze seitlich vom Keimling in das Substrat. Hebeln Sie die einzelnen Pflänzchen oder eine ganze Gruppe vorsichtig aus der Erde und achten Sie darauf, dass möglichst wenig Wurzeln abreißen. Damit die sensiblen Sämlinge nicht austrocknen, sollten Sie diese auf einem feuchten Küchentuch zwischenlagern.

Tipp

Sie dürfen sehr lang gewachsene Hauptwurzeln mit dem Fingernagel kürzen. Das regt das Wurzelwachstum an und verhindert, dass sich die Wurzeln beim Einsetzen nach oben biegen.

Bohren Sie mit dem Stab ein tiefes Loch in das Substrat und setzen Sie eine Jungpflanze ein. Wenn Sie zu viele Pflanzen haben, sollten Sie nur die kräftigen Exemplare nutzen. Zu schwache Sämlinge sind ein delikater Brotbelag, vorausgesetzt es handelt sich um essbare Gemüsepflanzen. Drücken Sie das Substrat vorsichtig fest und bewässern Sie die Töpfe mit der Pflanzendusche.

Bilder: OllgaGubskaya / Shutterstock