Birke

Raupen an der Birke

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Mehr als 100 Schmetterlingsarten legen ihre Eier auf der Birke ab, aus denen dann Raupen schlüpfen. Der Baum zählt daher zu den beliebtesten Raupen-Futterpflanzen. Während Schmetterlingsraupen an Birken zum ständigen Kreislauf der Natur gehören, können Wespenraupen dem Baum gefährlich werden.

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Nur selten richten Raupen an Birken ernsthaften Schaden an
AUF EINEN BLICK
An meiner Birke sind Raupen, was muss ich tun?
Meist ist eine Bekämpfung der Raupen nicht notwendig, da sie an der Birke wenig Schaden anrichten. Größere Schäden sind durch Raupen der Großen Birkenblattwespe möglich. Entfernen Sie Blätter mit vielen Raupen. Bei starkem Befall greifen Sie zu einem umweltschonenden Pflanzenschutzmittel.

Wie erkenne ich Birkenblattwespen und ihre Raupen?

Die Großen Birkenblattwespen (Cimbex femoratus), auch Birkenknopfhornblattwespen genannt, und ihre Raupen, oft Afterraupen genannt, erkennen Sie anhand dieser Merkmale:

  • Falter ist mit 20 bis 28 mm vergleichsweise groß
  • Brustkorb glänzt schwarz, Hinterleib ist rotbraun
  • Fühler sind im Ansatz schwarz, der Rest gelb
  • letzte Beinsegmente sind gelborange
  • Flügel sind scharf und dunkel umrandet
  • Raupen können bis zu 45 mm lang sein
  • ihre Grundfärbung ist grün
  • Rücken hat schmalen, dunklen, gelbgesäumten Längsstreifen
  • Körper ist mit weißlichen Warzen übersät
  • Raupen sind nachtaktiv, sitzen tagsüber auf Blattunterseiten

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Das typische Schadbild an der Birke zeigt vom Rand her angefressene Blätter.

Wie kann ich Birkenblattwespen bekämpfen?

Auch die Raupen der Birkenblattwespen richten selten größere Schäden an, die eine Bekämpfung des Nachtfalters und seiner Nachkommenschaft rechtfertigen. Doch es kann durchaus vorkommen, dass sie eine Birke stark befallen und ihre Krone im Nu kahlfressen. Sammeln und entsorgen Sie frühzeitig Raupen und ebenso Blätter, auf deren Unterseiten Sie viele Raupen oder Eigelege entdecken. Bei fortgeschrittenem Befall können Sie ein zugelassenes Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neemöl einsetzen, das Nützlinge weitestgehend verschont. Auch eine Mischung aus Wasser und Speiseöl kann den Fraß der Larven mindern.

Welche anderen Raupen finde ich an der Birke?

Birkenspanner (Biston betularia)

  • Körper ist lang und dünn,
  • hellgrün bis dunkelbraun gefärbt

Birken-Eulenspinner (Tetheella fluctuosa)

  • graugrün bis beige-grau gefärbt
  • hellere Unterseite
  • weiße Punkte überall verteilt
  • größere schwarze Punkte am Rücken
  • Raupen leben zwischen zusammengesponnenem Laub

Birken-Zahnspinner/Birken-Porzellanspinner (Pheosia gnoma)

  • Körperlänge liegt zwischen 50 und 60 mm
  • Färbung ist violett, rotbraun oder grün; glänzend
  • breiter gelber Längsstreifen
  • junge Exemplare sind blasser, dunkeln mit der Zeit nach

Birken-Sichelflügler (Falcaria lacertinaria)

  • junge Raupen sind dunkelbraun bis schwarz
  • mit hellen Streifen am Rücken
  • Körper älterer Raupen ist sehr ungleichmäßig geformt
  • beige oder dunkler gefärbt

Tipp

Beugen Sie starken Befall mit Birkenblattwespen rechtzeitig vor

Kontrollieren Sie nach den Blattaustrieb die Blattunterseiten regelmäßig, um frühzeitig evtl. Eigelege zu entdecken. Ein Auslichtungsschnitt im Frühjahr kann ebenfalls den Befall mindern.

Bilder: alekskai / stock.adobe.com