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Bewurzelung ohne Pulver: Was sind natürliche Alternativen?

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Viele Pflanzen lassen sich ganz problemlos durch Stecklinge vermehren. Hilfreich kann die Verwendung von Bewurzlungspulver sein, das den Bewurzelungsprozess verkürzt und den Setzling darin unterstützt, rasch kräftige Wurzeln auszubilden. Möchten Sie auf die käuflich zu erwerbenden, chemischen Präparate verzichten können Sie auf diverse natürliche Mittel zurückgreifen, mit denen sich die gleichen Ergebnisse erzielen lassen.

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Es gibt verschiedene Präparate, die ähnlich gut wie Wurzelpulver funktionieren
AUF EINEN BLICK
Welche natürlichen Alternativen gibt es für Bewurzelungspulver?
Als natürliche Alternativen zu Bewurzelungspulver eignen sich Weidenwasser, Apfelessig, Honig, Aspirin, Aloe-Vera-Saft und Hefe. Diese Hausmittel unterstützen die Wurzelbildung von Stecklingen und können kostengünstig selbst hergestellt oder gekauft werden.

Folge Mittel haben sich bewährt:

  • Weidenwasser,
  • Apfelessig,
  • Honig,
  • Aspirin,
  • Aloe-Vera-Saft,
  • Hefe.

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All diese Präparate sind im Haushalt sowieso verfügbar oder können kostengünstig selbst hergestellt werden.

Weidenwasser

Weidenzweige enthalten große Mengen an Auxinen, welche die Zellteilung positiv beeinflussen. Weidenwasser wird wie nachfolgend beschrieben hergestellt:

  1. Frische, junge, höchstens bleistiftdicke Weidenzweige schneiden und in etwa zehn Zentimeter lange Stücke zerteilen.
  2. In einem großen Topf 3 Liter Wasser aufkochen und die Zweige hineingeben.
  3. Einen Tag ziehen lassen.
  4. In saubere Glasflaschen abseihen.
  5. Die Mischung hält sich kühl gelagert etwa zwei Monate.
  6. Zur Verwendung in eine Vase abfüllen und die Stecklinge einige Stunden hineinstellen.

Apfelessig

Geben Sie einen Teelöffel Essig in einen Liter Wasser und tauchen Sie die Stecklinge kurz in die Lösung. Dies beugt der Pilzbildung vor und unterstützt die Pflanze in der Wurzelbildung.

Honig

Honig ist reich an Vitaminen und enthält Enzyme, die das Wurzelwachstum anregen können. Zudem verfügt er über antibakterielle und antimykotische Eigenschaften.

Lösen Sie ein bis zwei Teelöffel Honig in einem Liter warmem Wasser auf. Stellen Sie die Stecklinge einen halben Tag in die Flüssigkeit und pflanzen Sie die Setzlinge anschließend ein.

Aspirin

Die Tabletten enthalten ebenso wie Weidenzweige Salicylsäure, nicht jedoch Phytohormone. Deshalb werden die jungen Pflanzen lediglich gestärkt und es besteht ein gewisser Schutz gegen mögliche Krankheitserreger.

Wichtig ist, dass Sie ausschließlich unbeschichtete Tabletten verwenden. Geben Sie eine Pille in ein Glas Wasser und warten Sie, bis sich das Präparat vollständig aufgelöst hat. Stellen Sie die zu bewurzelnden Pflanzen einige Stunden in das Aspirinwasser und geben Sie die Setzlinge anschließend in eine Vase mit klarem Wasser.

Aloe Vera Saft

Aloensaft ist bekannt für seine antiseptische und heilsame Wirkungsweise, die Sie sich bei der Wurzelbildung zunutze machen können. Geben Sie einen Esslöffel reinen Aloe-Vera-Saft in eine mit Wasser gefüllte Vase. Stellen Sie die Stecklinge hinein uns lassen Sie diese im Aloenwasser bewurzeln. Die Setzlinge bilden innerhalb von etwa einer Woche kräftige Wurzeln und können in Erde verpflanzt werden.

Hefe

Lösen Sie 100 Gramm Trockenhefe in warmem Wasser auf und stellen Sie die Stecklinge für einigen Stunden in die Lösung. In der Hefe sind Substanzen enthalten, welche die Wurzelbildung beschleunigen.

Tipp

Bei Stecklingen, die nur schwer Wurzeln bilden, können Sie Kartoffeln als Wurzelaktivator verwenden. Entfernen Sie zunächst eventuelle Keime von der Knolle, bohren Sie ein Loch und stecken Sie den Steckling hinein. Der mitsamt der Kartoffel eingegrabene Setzling beginnt innerhalb von zwei Wochen Wurzeln zu treiben.

Bilder: Vadym_Hunko / Shutterstock