Bewurzelungspulver-Alternative: 8 Natürliche Hausmittel
Bewurzelungspulver enthält synthetische Hormone, die die Wurzelbildung anregen. Für alle, die natürliche Alternativen bevorzugen, bietet dieser Artikel einen Überblick über bewährte Hausmittel und wichtige Faktoren für die erfolgreiche Stecklingsvermehrung.
Natürliche Alternativen zu Bewurzelungspulver
Für diejenigen, die auf der Suche nach natürlichen Alternativen zu Bewurzelungspulver sind, gibt es verschiedene Hausmittel, die sich zur Bewurzelung von Stecklingen eignen.
Weidenwasser
Weidenwasser ist eine der bekanntesten und effektivsten natürlichen Alternativen. Es enthält natürliche Wachstumshormone, sogenannte Auxine, die die Wurzelbildung anregen. Zur Herstellung von Weidenwasser werden junge Weidenzweige in kleine Stücke geschnitten und in Wasser eingelegt. Nach einigen Stunden können Sie die Stecklinge in dieses Wasser stellen und später in die Erde oder ein anderes Bewurzelungsmedium setzen.
Zimt
Auch Zimt kann als Bewurzelungshilfe dienen. Das Pulver hat desinfizierende Eigenschaften, die die Schnittfläche vor Pilzbefall und Fäulnis schützen. Sie brauchen lediglich die Schnittfläche des Stecklings in Zimtpulver zu tauchen, bevor Sie ihn einpflanzen.
Apfelessig
Apfelessig hilft durch seine antimykotischen Eigenschaften, Pilzinfektionen vorzubeugen. Mischen Sie einen Teelöffel Apfelessig mit einem Liter Wasser und tauchen Sie die Stecklinge kurz in diese Lösung, bevor Sie sie einpflanzen. Achten Sie darauf, die Lösung nicht zu konzentriert zu machen, um den Steckling nicht zu schädigen.
Honig
Honig besitzt natürliche antiseptische Eigenschaften und Enzyme, die das Wurzelwachstum fördern können. Lösen Sie zwei Teelöffel Honig in einem Liter warmem Wasser. Lassen Sie die Stecklinge für etwa zwölf Stunden in dieser Lösung und pflanzen Sie sie anschließend ein. Alternativ können Sie die Schnittfläche des Stecklings direkt mit Honig bestreichen.
Aspirin
Aspirin enthält Salicylsäure, die eine antiseptische Wirkung hat und das Wurzelwachstum fördern kann. Lösen Sie eine Aspirin-Tablette in einem Glas Wasser auf und stellen Sie die Stecklinge für einige Stunden in diese Lösung, bevor Sie sie einpflanzen. Verwenden Sie unbedingt unbeschichtete Aspirin-Tabletten.
Aloe Vera
Der Saft der Aloe Vera Pflanze enthält wachstumsfördernde Enzyme und Nährstoffe und wirkt antiseptisch. Mischen Sie einen Esslöffel Aloe Vera Gel mit einem Glas Wasser. Lassen Sie die Stecklinge in dieser Lösung, bis sich die ersten Wurzeln gebildet haben, und pflanzen Sie sie danach in die Erde.
Hefe
Hefe enthält Enzyme, die das Wurzelwachstum beschleunigen können. Lösen Sie 100 Gramm Trockenhefe in einem Liter lauwarmem Wasser auf. Lassen Sie die Stecklinge für einen Tag in dieser Lösung und kultivieren Sie sie dann in normalem Wasser weiter, bis sich Wurzeln gebildet haben.
Kartoffeln
Kartoffeln können als Nährstofflieferant dienen, der die Bewurzelung unterstützt. Bohren Sie ein Loch in eine Kartoffel und stecken Sie den Steckling hinein. Pflanzen Sie die Kartoffel samt Steckling in die Erde. Die Kartoffel versorgt den Steckling mit wichtigen Enzymen und Nährstoffen.
Weitere Faktoren für erfolgreiches Bewurzeln
Neben der Verwendung von natürlichen Alternativen zu Bewurzelungspulver gibt es weitere wichtige Faktoren für die erfolgreiche Bewurzelung von Stecklingen.
Auswahl der Stecklinge
Qualität ist entscheidend. Verwenden Sie junge, gesunde und kräftige Triebe ohne Krankheiten oder Schädlinge.
Richtiger Zeitpunkt
Der optimale Zeitpunkt für die Stecklingsvermehrung variiert je nach Pflanzenart. Allgemein sind Frühjahr und Frühsommer ideal, weil die Pflanzen dann in ihrer aktiven Wachstumsphase sind.
Bewurzelungsmedium
Ein gutes Bewurzelungsmedium sollte locker und durchlässig sein, um die Stecklinge optimal mit Wasser und Luft zu versorgen. Geeignete Medien sind Anzuchterde, Sand oder Perlite.
Feuchtigkeit und Temperatur
Hohe Luftfeuchtigkeit und eine warme Umgebung sind entscheidend für die Bewurzelung. Eine Abdeckung mit Folie oder Glasgefäßen kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Die ideale Temperatur für die meisten Pflanzenarten liegt zwischen 20 und 25 Grad Celsius.