Heidekraut

Winterharte Besenheide: Das müssen Sie wissen

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Mit ihrem kompakten, straff aufrechten Wuchs ist Besenheide ein Garant für das farbenprächtige Herbstspektakel im Beet und auf dem Balkon. Hausgärtner fragen sich zu Recht, ob die verschwenderische Blütenpracht auf eine einzige Saison beschränkt ist. Erfahren Sie hier, wie es um die Winterhärte von Besenheide bestellt ist. Wie Sie Calluna vulgaris richtig überwintern, bringen unsere Tipps auf den Punkt.

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Heidekraut ist meist sehr gut winterhart
AUF EINEN BLICK
Ist Besenheide winterhart?
Die Winterhärte von Besenheide (Calluna vulgaris) ist von der Standortqualität abhängig. Bei vollsonniger bis absonniger Lage, nährstoffarmem, humosem Boden, mäßiger Trockenheit und einem sauren pH-Wert von 4 bis 5 ist die Pflanze winterhart. Kübelpflanzen benötigen zusätzlichen Winterschutz.

Standortqualität bestimmt die Winterhärte – darauf kommt es an

Besenheide ist eine typische Pflanze des Nordens mit weitläufigen, sonnenverwöhnten Landschaften, geprägt von sandig-magerer, saurer Erde. In ihren heimatlichen Verbreitungsgebieten ist Calluna vulgaris vollkommen winterhart und wird bis zu 40 Jahre alt. Je näher die Standortqualitäten Ihres Gartens an die folgenden Rahmenbedingungen heranreichen, desto ausgeprägter entwickelt sich die Winterhärte:

  • Vollsonnige bis absonnige Lage
  • Nährstoffarmer, humoser Boden
  • Mäßig-trocken bis frisch, ohne Gefahr von Staunässe
  • Saurer pH-Wert von 4 bis 5

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Besenheide ist somit der ideale Kandidat, für die Gestaltung eines Heidegartens. Integrieren Sie hingegen eine Calluna vulgaris ins Staudenbeet mit nährstoffreicher, kalkhaltiger Erde, gibt sie lediglich ein kurzes Gastspiel in Ihrem Garten.

In Kasten und Kübel ist Winterschutz obligat – so geht es

Dank einer filigranen Wuchsform mit 15 bis 30 cm Höhe ist Besenheide ein gern gesehener Gast in Kübel und Blumenkasten auf dem Balkon. In Pflanzengefäßen ist freilich eine eingeschränkte Winterhärte zu beachten, weil die Wurzelballen angreifbar sind für Frost und eisigen Wind. Folgende Winterschutzmaßnahmen sind empfehlenswert:

  • Töpfe und Kästen ummanteln mit Luftpolsterfolie, Jutebändern oder Kokosmatten
  • Gefäße auf Holz oder Styroporplatten stellen zum Schutz vor Bodenkälte
  • Substrat bedecken mit Herbstlaub, Rindenmulch oder Holzspänen

Fachgerechter Winterschutz schließt eine umsichtige Pflege mit ein. Da immergrüne Besenheide auch während der kalten Jahreszeit Feuchtigkeit verdunstet, gießen Sie regelmäßig. Eine kurze Fingerprobe zeigt an, ob das Substrat tatsächlich angetrocknet ist. Gießen Sie das kalkfreie Wasser sparsam, damit sich keine Staunässe bilden kann.

Tipp

Sie fragen sich, wie die farbenprächtige Besenheide zu ihrem Namen kam? Im Steckbrief ist nachzulesen, dass unsere Vorfahren die getrockneten Triebe zu Büscheln zusammenbanden. So entstanden stabile Besen und Bürsten zum Kehren der Böden drinnen und draußen.

Bilder: Faraonvideo / Shutterstock