Die Vermehrung von Bergenien durch Teilung ist eine unkomplizierte und effektive Methode, um neue Pflanzen zu gewinnen. Diese Methode eignet sich besonders für Gartenbesitzer, die mit wenig Aufwand schnell Ergebnisse erzielen möchten. Die beste Zeit für die Teilung ist im Frühjahr nach der Blüte oder im Spätsommer.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Teilung von Bergenien:

1. Vorbereitung der Pflanze: Graben Sie die Bergenie vorsichtig mit einem Spaten oder einer Grabgabel (79,00€ bei Amazon*) aus, um möglichst viele Wurzeln intakt zu lassen.
2. Wurzelballen teilen: Teilen Sie den ausgegrabenen Wurzelballen mit den Händen oder einem scharfen Messer in mehrere Abschnitte. Jeder Abschnitt sollte mindestens einen Trieb und mehrere gesunde Wurzeln enthalten.
3. Neue Pflanzstellen vorbereiten: Graben Sie am neuen Standort Löcher, die groß genug sind, um die geteilten Wurzelballen aufzunehmen. Lockern Sie den Boden und mischen Sie etwas Kompost unter, um die Bodenstruktur zu verbessern.
4. Einpflanzen der Teilstücke: Setzen Sie die geteilten Wurzelabschnitte flach in den vorbereiteten Boden und drücken Sie die Erde rund um die neuen Pflanzen gut an, um Hohlräume zu vermeiden.
5. Angießen: Gießen Sie die frisch eingepflanzten Bergenien reichlich, damit der Boden um die Wurzeln festigt und die Pflanzen mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt sind.

Vorteile der Teilung:

• Schnelle Ergebnisse: Die Teilung führt schnell zu neuen Pflanzen, die unmittelbar weiterwachsen können.
• Bestandsvermehrung: Sie können die Anzahl Ihrer Bergenien im Garten erhöhen, ohne zusätzlich Pflanzen kaufen zu müssen.
• Verjüngung: Ältere Pflanzen werden durch die Teilung frischer und vitaler.

Die Vermehrung von Bergenien durch Rhizomstecklinge ist eine effiziente Methode, die im Frühjahr oder Herbst durchgeführt werden kann. Diese Technik ermöglicht es, eine größere Anzahl von Jungpflanzen zu erhalten, ohne die Mutterpflanze komplett zu teilen.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Vermehrung durch Rhizomstecklinge:

1. Rhizome abtrennen: Graben Sie die Bergenie vorsichtig aus und schneiden Sie mit einem scharfen Messer etwa 3 bis 10 cm lange Rhizomstücke ab, die jeweils mindestens ein schlafendes Auge besitzen.
2. Vorbereitung der Stecklinge: Entfernen Sie alle Blätter und Stiele von den Rhizomstücken, sodass nur das verholzte Rhizom übrig bleibt.
3. Stecklinge einpflanzen: Legen Sie die Stecklinge waagerecht in Anzuchttöpfe, die mit Anzuchterde gefüllt sind. Drücken Sie die Stecklinge leicht in die Erde und bedecken Sie sie mit einer dünnen Sandschicht.
4. Schaffung eines Mikroklimas: Überziehen Sie die Anzuchttöpfe mit einer klaren Plastikfolie, um ein warmes und feuchtes Mikroklima zu schaffen, das die Wurzelbildung fördert.
5. Standortwahl: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Zusätzliche Hinweise:

Schonender Umgang: Gehen Sie vorsichtig vor, um die Mutterpflanze nicht zu beschädigen. Nach dem Abtrennen die Mutterpflanze wieder einpflanzen, dabei darauf achten, dass auch sie mindestens ein schlafendes Auge besitzt.

Die Vermehrung von Bergenien durch Aussaat erfordert Geduld und sorgfältige Vorbereitung, ist jedoch eine lohnenswerte Methode.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Vermehrung durch Aussaat:

1. Saatgut gewinnen oder kaufen: Sammeln Sie das Saatgut von den verblühten Blütenständen Ihrer Bergenien oder erwerben Sie es im Fachhandel.
2. Anzuchtschalen befüllen: Füllen Sie Anzuchtschalen mit spezieller Anzuchterde, die gut durchlässig und nährstoffarm ist.
3. Saatgut aussäen: Verteilen Sie das Saatgut gleichmäßig auf der Anzuchterde und drücken Sie es leicht an. Da Bergenien Lichtkeimer sind, bedecken Sie das Saatgut nicht vollständig mit Erde.
4. Anzuchtschalen platzieren: Stellen Sie die Anzuchtschalen an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine Temperatur von mindestens 21°C ist optimal für die Keimung.
5. Feuchtigkeit bewahren: Halten Sie die Anzuchterde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
6. Keimung abwarten: Die Keimung kann zwei bis vier Wochen dauern. Sobald die ersten Keimblätter erscheinen, reduzieren Sie die Temperatur auf etwa 15°C, um das Wachstum zu fördern.
7. Pikieren: Sobald die Sämlinge mehrere Blätter entwickelt haben, können sie vorsichtig in einzelne Töpfe pikiert werden.
8. Jungpflanzen abhärten: Gewöhnen Sie die Jungpflanzen schrittweise an die Außenbedingungen, indem Sie sie tagsüber für einige Stunden nach draußen stellen.
9. Auspflanzen: Nach den letzten Frösten können die jungen Bergenien ins Freiland gepflanzt werden. Wählen Sie einen Standort, der gut durchlässig und nährstoffreich ist.

Vorteile der Aussaat:

• Vielfältige Jungpflanzen: Sie können eine große Anzahl von Jungpflanzen gewinnen.
• Sortenvielfalt: Durch die Aussaat lassen sich möglicherweise neue Sorten oder Farbvariationen entdecken.

Bilder: den_karasuk / iStockphoto