Diese Falter lieben Bergahorn
Der Bergahorn ist ein wertvoller Lebensraum für viele Insekten, darunter zahlreiche Falterarten. Dieser Artikel stellt einige der häufigsten Falter vor, die am Bergahorn zu finden sind, und beleuchtet deren Lebensweise.
Falterarten am Bergahorn
Der Bergahorn dient als Lebensraum und Nahrungsquelle für verschiedene Falterarten, deren Raupen sich von seinen Blättern ernähren. Häufig können Sie hier folgende Falterarten antreffen:
- Weidenbohrer und Blausieb: Diese Arten verbringen ihre Larvenzeit im Holz des Bergahorns.
- Ahorneule, Ahornspanner und Haarschuppenspinner: Die Raupen dieser Falterarten bevorzugen die Blätter des Bergahorns als Nahrung.
Achten Sie darauf, dass Raupenkot herunterfallen kann, was in Gärten gelegentlich als störend empfunden wird, und daher möglicherweise Raupen bekämpfen müssen. Trotzdem sind diese Falter ein Zeichen für ein gesundes und vielfältiges Ökosystem.
Ahorn-Zahnspinner (Ptilodon cucullina)
Der Ahorn-Zahnspinner ist ein nachtaktiver Schmetterling aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae). Erkennbar ist diese Art an den gelbbraunen bis rotbraunen Flügeln mit einer speziellen weißgrauen Binde am Rand der Vorderflügel. Diese Binde, unterbrochen von einem bräunlichen Fleck und einem schmalen dunklen Streifen, ermöglicht es, den Ahorn-Zahnspinner vom ähnlichen Kamel-Zahnspinner zu unterscheiden.
Erscheinungsbild und Merkmale
Die Flügelspannweite des Ahorn-Zahnspinners beträgt etwa 30 bis 40 Millimeter. Die Raupen erreichen eine Länge von circa 30 Millimetern und variieren in der Farbe von hellgelb bis hellgrün. Auffällig sind die markanten dunklen Flecken und Rückenhöcker auf ihrem fast weißen Rücken, wobei das elfte Segment durch einen höheren Höcker mit roter Spitze hervorsticht.
Lebensraum und Vorkommen

Die Falter sind in Laubmischwäldern, Lichtungen und Parklandschaften zu finden
Der Ahorn-Zahnspinner lebt in Mitteleuropa in Laubmischwäldern, Lichtungen und Parklandschaften, bevorzugt auch an warmen Hängen. Die Falter sind selten anzutreffen. Sie fliegen in zwei Generationen: von Anfang Mai bis Ende Juni sowie in einer unvollständigen zweiten Generation von Ende Juli bis Mitte August.
Entwicklungszyklus und Ernährung

Die Raupen des Ahorn-Zahnspinners ernähren sich hauptsächlich von Ahornblättern.
Die Falter legen ihre Eier in Gruppen an Blättern und Zweigen ihrer Futterpflanzen ab. Nach der Larvenentwicklung erfolgt die Verpuppung in einem lockeren Gespinst am Boden, wobei die Puppen meist als Überwinterungsstadium dienen. Die Raupen ernähren sich vorwiegend von den Blättern des Feldahorns und des Bergahorns.
Beobachten Sie diese Falter während der Sommermonate, insbesondere wenn Sie in einem naturnahen Garten oder an den Rändern von Laubmischwäldern arbeiten.
Ahorn-Rindeneule (Acronicta aceris)
Die Ahorn-Rindeneule gehört zur Familie der Eulenfalter und ist bekannt für ihre stark behaarten, farbenfrohen Raupen.
Merkmale der Ahorn-Rindeneule
Die Flügelspannweite beträgt 41 bis 49 Millimeter. Die Vorderflügel variieren in Grautönen mit markanten dunklen Streifen und gezackten Linien. Die Hinterflügel sind bei Männchen weiß und bei Weibchen dunkler geädert. Die Raupen sind etwa 40 Millimeter lang, graufarben mit leuchtend gelben oder orangenen, borstig angeordneten Haarbüscheln. Diese Haare bieten einen zusätzlichen Schutzmechanismus, da die Raupen sich bei Störungen zu einer Kugel zusammenrollen.
Geographisches Vorkommen und Lebensraum

Die Ahorn-Rindeneule bewohnt vielseitige Lebensräume von Laubwäldern bis zu Gärten
Die Ahorn-Rindeneule kommt von der Iberischen Halbinsel bis zum Ural, über Zentralasien bis nach Westchina vor. Sie lebt in feuchten Laubwäldern, Parks und Gärten, sowie in trockeneren Umgebungen. In den Alpen kann sie bis zu Höhen von 1.600 Metern vorkommen.
Lebensweise und Ernährung
Je nach geografischer Lage und Klimabedingungen bildet die Ahorn-Rindeneule eine oder mehrere Generationen pro Jahr. Die Raupen ernähren sich von den Blättern verschiedener Ahornarten sowie anderer Laubbäume. Nach der Fressperiode verpuppen sie sich in einem Kokon, der aus ihren Haaren besteht und überwintern darin.
In Deutschland ist die Ahorn-Rindeneule insgesamt nicht gefährdet, aber in einigen Regionen wie dem Saarland vom Aussterben bedroht.

Die Raupen des Ahornwicklers bevorzugen verschiedene Ahornarten als Nahrung.
Ahornwickler (Acleris forsskaleana)
Der Ahornwickler ist ein kleiner Nachtfalter aus der Familie der Wickler (Tortricidae).
Merkmale des Ahornwicklers
Diese Falter haben eine Flügelspannweite von etwa 12 bis 17 Millimetern. Die Vorderflügel sind weißlich-gelb mit einem braunen Netzmuster und variieren durch unterschiedlich ausgeprägte graue Flecken.
Verbreitung und Lebensraum
Ahornwickler sind in Biotopen mit Ahornbäumen verbreitet und sind von Juni bis August aktiv. Sie werden häufig von künstlichen Lichtquellen angezogen.
Lebensweise und Ernährung
Die Raupen dieses Falters sind auf verschiedene Ahornarten angewiesen. Tagsüber verstecken sie sich in selbst hergestellten Blattrollen, wodurch sie schwer zu entdecken sind.

Stigmella aceris bevorzugt Spitzahorn und Feldahorn zur Minenbildung ihrer Raupen
Stigmella aceris und Bergahorn
Die Zwergminiermotte Stigmella aceris bevorzugt Spitzahorn und Feldahorn für die Minenbildung ihrer Raupen. Der Bergahorn dient dieser Art nicht als Nahrungsquelle.

Der Bergahorn bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum
Der Bergahorn als Lebensraum
Der Bergahorn ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und bietet vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum. Er gedeiht an unterschiedlichen Standorten, bevorzugt jedoch feuchte, tiefgründige und kalkhaltige Böden und kann von Krankheiten betroffen sein. Blattläuse, die eine Vorliebe für den zuckerhaltigen Saft des Bergahorns haben, ziehen Ameisen an, die diese „melken“.
Vögel finden im Bergahorn ideale Nistplätze, und verschiedene Vogelarten nutzen die Samen als Nahrungsquelle. Eichhörnchen und Mäuse verzehren die Samen ebenfalls. Insekten bewohnen sowohl Blätter als auch Holz des Bergahorns, und unterschiedliche Moose, Flechten und Pilze nutzen den Baum als Lebensraum.
Pflanzen Sie einen Bergahorn in Ihrem Garten, um zur Förderung der Artenvielfalt beizutragen.