Die weiße Bauernhortensie beeindruckt mit ihren üppigen, schneeweißen Blüten, die in den Sommermonaten in großen, halbkugelförmigen Blütenständen erstrahlen. Diese Blütenstände bestehen aus einer Mischung von fruchtbaren und unfruchtbaren Einzelblüten, die dicht aneinander gereiht sind und einen auffälligen Blickfang bieten. Das Laub dieser Hortensie zeigt sich in einem kräftigen Dunkelgrün und hebt die strahlend weißen Blüten noch stärker hervor. Die Blätter sind eiförmig und gezahnt, was dem Gesamtbild zusätzliche Struktur verleiht.

Ein wichtiges Merkmal der weißen Bauernhortensie ist die Beständigkeit ihrer Blütenfarbe. Im Gegensatz zu rosafarbenen oder blauen Sorten, die je nach Boden-pH-Wert ihre Farbe ändern können, bleibt die weiße Blütenfarbe stabil. Unter idealen Bedingungen kann die Pflanze eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen und ist winterhart, was sie besonders geeignet für gemäßigte Klimazonen macht.

Die weiße Bauernhortensie bevorzugt einen halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ein windgeschützter Platz an einer Nord- oder Westlage eignet sich optimal.

Für den Boden sind folgende Eigenschaften ideal:

• Humos und nährstoffreich
• Gut durchlässig
• Kalkarm bis leicht sauer mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 6
• Feucht, aber ohne Staunässe

Direkte Sonneneinstrahlung kann zu verbrannten Blättern und Sonnenbrand führen und sollte daher vermieden werden.

Die geeignete Pflanzzeit für die weiße Bauernhortensie ist im Frühjahr oder Herbst. Heben Sie ein ausreichend großes Pflanzloch aus, um den Wurzelballen gut aufzunehmen und lockern Sie den Boden auf. Anreichern mit Kompost oder Gartenerde fördert das Wachstum. Nach dem Pflanzen ist gründliches Angießen wichtig.

Während der Blütezeit und in Trockenperioden benötigt die Hortensie regelmäßige Wassergaben. Halten Sie den Boden feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Laub kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren.

Im Frühjahr sollte die Pflanze mit einem organischen Dünger oder einem speziellen Hortensiendünger versorgt werden. Eine zweite Düngung im Sommer kann die Blütenbildung zusätzlich fördern.

Die weiße Bauernhortensie blüht am mehrjährigen Holz, daher sollten Rückschnitte sparsam ausfallen, um die Blütenbildung nicht zu beeinträchtigen. Verwelkte Blütenstände können im Frühjahr, nach dem letzten Frost, entfernt werden. Auch alte oder beschädigte Triebe werden im Frühjahr zurückgeschnitten, direkt oberhalb des nächsten kräftigen Knospenpaars, um die Entwicklung neuer Blütenstände zu fördern.

Obwohl die weiße Bauernhortensie winterhart ist, benötigt sie in sehr kalten Regionen oder bei Jungpflanzen zusätzlichen Schutz. In solchen Fällen sollten Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig abdecken. Bei drohenden starken Frösten decken Sie die Pflanze mit Vlies oder Jutesäcken ab.

Topfpflanzen sollten an einen geschützten Ort gestellt werden, wie eine unbeheizte Garage oder ein Gartenhaus. Alternativ kann der Topf in eine große Holzkiste gestellt und mit Laub gefüllt werden. Stellen Sie den Topf an eine geschützte Hauswand und decken Sie die Pflanze zusätzlich mit Vlies ab.

Die weiße Bauernhortensie ist vielseitig einsetzbar. Sie eignet sich als Solitärpflanze im Blumenbeet oder entlang einer Gartenmauer, in Gruppenpflanzungen für Farbakzente in schattigen Gartenecken, oder in Reihen, wodurch Lücken geschlossen und Unkrautwachstum verhindert wird. Als Kübelpflanze auf Terrassen und Balkonen benötigt sie einen großen Kübel und reichlich Wasser.

Sie kann unter größeren Gehölzen gedeihen und harmoniert gut mit anderen Hortensienarten sowie Pflanzpartnern wie Rhododendren, Funkien, Wald-Geißbart, Sterndolden und Astilben. Zusätzlich eignet sie sich hervorragend als Schnittblume für Frisch- und Trockensträuße, wobei besonders die Trockenblüten im Herbst geerntet und für Dekorationen verwendet werden können.

Es gibt verschiedene Sorten der weißen Bauernhortensie, die sich in Wuchsform, Blütezeit und Blütengröße unterscheiden. Zu den beliebten Sorten gehören:

• ‚Annabelle‘: Große, kugelförmige Blütenstände und eine kompakte Wuchsform. Sie erreicht eine Höhe von 1,5 bis 2 Metern und besticht durch ihre üppigen Blüten, die von grün zu weiß wechseln.
• ‚Lanarth White‘: Reinweiße, tellerförmige Blütenstände mit fruchtbaren Innenblüten in Rosa oder Blau. Ideal als Bienennahrung mit einem breitbuschigen Wuchs.
• ‚Mme Emile Mouillere‘: Große, schalenförmige Blütenstände und eine aufrechte Wuchsform, die ebenfalls für eine beeindruckende Blütenpracht sorgt.

Diese Sorten bieten nicht nur ästhetische Vielfalt, sondern sind auch für unterschiedliche Gartenbedingungen ideal.

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