Banane

Bananenpflanze: Pflegetipps für gesundes Wachstum & exotisches Flair

Die Bananenpflanze (Musa) beeindruckt mit ihrem exotischen Wuchs und bringt Tropenflair in Haus und Garten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflege, von Standort und Gießen über Düngen und Überwintern bis hin zur Auswahl der richtigen Sorte.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Wahl des Standorts ist entscheidend für das Wohlbefinden der Bananenpflanze, auch bekannt als Bananenbaum oder Bananenstaude. Im Innenbereich bevorzugt sie einen hellen und warmen Platz, etwa in Fensternähe oder im Wintergarten. Dabei sollten Sie darauf achten, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, um Sonnenbrand zu verhindern. Ein Südfenster ist im Sommer nur geeignet, wenn die Pflanze etwas zurück in den Raum gestellt wird.

Von Ende Mai bis September kann die Bananenpflanze auch im Freien gedeihen. Die Pflanze sollte schrittweise an die Freilandbedingungen gewöhnt werden, um Blattschäden zu verhindern. Im Herbst sollten die meisten Sorten rechtzeitig ins Winterquartier gebracht werden, da Temperaturen unter -5 Grad Celsius schädlich sind.

Im Garten bevorzugt die Bananenpflanze einen sonnigen, windgeschützten Standort, idealerweise an einer Mauer oder Hauswand. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein, um Staunässe zu vermeiden.

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Bananenpflanze pflegen

Die Bananenpflanze ist relativ pflegeleicht, wenn ihre grundlegenden Bedürfnisse beachtet werden. Ein wesentlicher Pflegeaspekt ist das regelmäßige Gießen. Halten Sie die Erde stets feucht, vermeiden Sie aber Staunässe. Besonders während der Vegetationsperiode müssen Bananenpflanzen reichlich gegossen werden. Für kleinere Pflanzen ist ein wöchentliches Tauchbad in einem Eimer Wasser ideal.

Neben der Wasserversorgung ist regelmäßiges Düngen wichtig für das gesunde Wachstum. Von März bis Oktober sollten Sie wöchentlich einen Grünpflanzendünger verwenden. Im Winter genügt eine monatliche Düngergabe.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist besonders im Innenbereich wichtig. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser, um braune Spitzen zu verhindern. Auch ein Luftbefeuchter kann hilfreich sein.

Reinigen Sie die Blätter regelmäßig von Staub. Bei kleineren Pflanzen kann ein- bis zweimal jährlich mit handwarmem Wasser abgebraust werden, größere Pflanzen werden mit einem feuchten Tuch abgewischt.

Bananenpflanze gießen

Die Bananenpflanze benötigt viel Wasser, vor allem im Sommer. Halten Sie den Boden konstant feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Tägliches Gießen im Sommer und weniger im Winter ist ideal. Großblättrige Exemplare brauchen besonders viel Feuchtigkeit, da sie stark Wasser verdunsten.

Kleinere Pflanzen können einmal wöchentlich durch Tauchen bewässert werden. Überschüssiges Wasser sollte aus dem Topf entfernt werden, um Staunässe zu vermeiden. Wasser sollte immer Zimmertemperatur haben, um die Pflanze nicht zu schocken. Eine regelmäßige Besprühung der Blätter mit kalkarmem Wasser fördert zusätzlich die Gesundheit der Pflanze.

Bananenpflanze richtig düngen

Für optimales Wachstum benötigt die Bananenpflanze regelmäßige Düngergaben. Während der Wachstumsperiode von März bis Oktober sollten Sie wöchentlich düngen, im Winter reicht eine Düngung alle zwei bis vier Wochen. Verwenden Sie einen Flüssigdünger für Grünpflanzen oder Langzeitdünger wie Düngestäbchen und halten Sie sich an die Dosierungsangaben des Herstellers.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die meisten Bananensorten sind nicht winterhart und benötigen frostfreie Überwinterung. Ein heller Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius ist optimal. Winterharte Sorten können im Garten bleiben, aber sie benötigen einen sorgfältigen Winterschutz, wie das Umwickeln mit Vlies und das Abdecken des Bodens mit Laub oder Stroh.

Für Bananenpflanzen im Topf, die drinnen überwintert werden, achten Sie auf einen hellen, kühlen Raum und reduzieren Sie die Wassermenge. Düngen wird während der Wintermonate eingestellt. Die Blätter können in einem zu dunklen Überwinterungsquartier abfallen. Bei Bedarf können Sie eine Pflanzenlampe verwenden.

Bananenpflanze richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist bei der Bananenpflanze nicht notwendig, aber alte, abgestorbene oder zu große Blätter können entfernt werden. Schneiden Sie die unansehnlichen Blätter nah am Stiel ab. Im Herbst, vor dem Überwintern, kann ein Rückschnitt bis auf etwa einen Meter Höhe erfolgen. Bei Schädlingsbefall fördern radikale Rückschnitte die Regeneration.

Blätter

Die Blätter der Bananenpflanze sind groß und lang, bis zu zwei Meter lang. Sie reißen oft bis zur Mittelrippe ein, was ein natürlicher Schutzmechanismus gegen den Wind ist. Braune Blattspitzen können auf Wasser- oder Nährstoffmangel hinweisen. Regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem Wasser und Staubentfernung mit einem weichen Tuch helfen, die Blätter gesund zu halten.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Bananenpflanze bevorzugt einen durchlässigen, humusreichen Boden. Eine Mischung aus Kübelpflanzenerde und Materialien wie Sand oder Perlite verbessert die Durchlässigkeit. Eine Drainageschicht aus Blähton am Topfboden verhindert Staunässe und sorgt für optimalen Wasserabfluss.

Wie pflanze ich richtig um?

Aufgrund des schnellen Wachstums sollte die Bananenpflanze alle ein bis zwei Jahre umgetopft werden, vorzugsweise im Frühjahr. Der neue Topf sollte etwa 15 bis 20 Prozent größer sein. Verwenden Sie hochwertige, durchlässige Erde und achten Sie darauf, dass die Wurzeln nicht zu tief gepflanzt werden.

Bananenpflanze vermehren

Die einfachste Methode, eine Bananenpflanze zu vermehren, ist durch Ableger, auch Kindel genannt. Trennen Sie die Kindel, wenn sie mindestens ein Blatt und feine Wurzeln entwickelt haben, vorsichtig von der Mutterpflanze ab und pflanzen Sie sie in einen kleinen Topf mit Anzuchterde. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und stellen Sie die Töpfe an einen warmen, hellen Standort.

Krankheiten & Schädlinge

Die Bananenpflanze ist recht widerstandsfähig, aber kann von Spinnmilben, Wollläusen, Schildläusen und Trauermücken befallen werden. Hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Blattreinigung helfen vorbeugend. Bei Befall sollten Sie die befallenen Teile isolieren und mit biologischen Mitteln wie Neemöl behandeln.

Sorten & Arten

Es gibt eine Vielzahl von Bananensorten, darunter:

  • Musa basjoo (Japanische Faserbanane): Winterhart bis zu -12 Grad Celsius.
  • Musa ‚Dwarf Cavendish‘ (Zwerg-Essbanane): Kleinwüchsig, ideal für die Zimmerkultur.
  • Musa tropicana (Banana Tropicana): Beliebte Zimmerpflanze, die Blüten und Früchte entwickeln kann.
  • Musa ornata: Attraktive Zierpflanze für Garten und Wintergarten.
  • Musa paradisiaca (Dessertbanane): Bekannt für essbare Früchte, geeignet für Gewächshauskultur.
  • Musa balbisiana: Vielseitig für Innen- und Außenbereich.

Beachten Sie vor dem Kauf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Sorte hinsichtlich Winterhärte, Lichtverhältnissen und Pflegeanforderungen.

Wuchs

Die Bananenpflanze ist eine immergrüne, krautige Staude und kann je nach Art bis zu zehn Meter hoch werden. Im Innenbereich bleiben sie meist kleiner. Der charakteristische Scheinstamm wird durch die dicht aneinanderliegenden Blattscheiden gebildet. Bananenpflanzen bilden unterirdische Rhizome, aus denen sie Ausläufer zur Vermehrung treiben. Jede Staude blüht einmal in ihrem Lebenszyklus und stirbt nach der Blühphase ab.

Häufig gestellte Fragen

Wie groß werden Bananenpflanzen in Zimmerkultur?

Bananenpflanzen können in Zimmerkultur eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Besonders kompakte Sorten wie die ‚Dwarf Cavendish‘ eignen sich gut für die Haltung im Haus, da sie maximal 1,5 Meter hoch werden.

Warum reißen die Blätter der Bananenpflanze ein?

Das Einreißen der Blätter ist ein natürlicher Schutzmechanismus gegen den Wind. Die Parallelvenenstruktur in den Blättern ermöglicht es, dass sie ohne großen Schaden bis zur Mittelrippe einreißen. Dies verringert die Angriffsfläche für starken Wind und bewahrt die Stabilität der Pflanze.

Kann eine Bananenpflanze wirklich nur einmal Früchte tragen?

Ja, jede Individuelle Bananenstaude blüht und trägt nur einmal in ihrem Lebenszyklus Früchte. Danach stirbt sie ab. In der Regel hat die Pflanze jedoch bereits Ableger produziert, die ihren Platz einnehmen und den Zyklus fortsetzen.

Sind Bananenpflanzen wirklich das größte Gewürz?

Erstaunlicherweise ja! Botanisch gesehen gehört die Banane zur gleichen Familie wie Kardamom und Ingwer, weshalb sie oft als das größte Gewürz der Welt bezeichnet wird.

Bilder: Maritxu22 / stock.adobe.com