Artischocken

Artischocken: Herkunft, Geschichte und Anbau

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Artischocken sind nicht nur ein gesundes Gemüse, sondern auch eine Heilpflanze. Seit Jahrhunderten gelten die Knospen als Delikatesse. Doch woher stammt die Pflanze eigentlich?

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Die Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum
AUF EINEN BLICK
Wo kommt die Artischocke her?
Die Artischocke stammt aus dem Mittelmeerraum. Es wird vermutet, dass die Pflanzen ursprünglich in Ägypten beheimatet waren. Auch heute wird das Gemüse überwiegend in den frostfreien, mediterranen Regionen angebaut.

Wo liegt die ursprüngliche Heimat der Artischocken?

Auch wenn die Herkunft der Artischocke nicht ganz gesichert ist, wird inzwischen Ägypten als Ursprungsland angenommen. . Zunächst wurde sie allerdings eher als Zierpflanze im Garten genutzt. Die Artischocke wurde damals als giftig eingestuft. Alte Aufzeichnungen deuten aber darauf hin, dass die Pflanze bereits in der Antike im südlichen Mittelmeer von Nordafrika bis zur Türkei verbreitet war. Im römischen Reich wurde sie dann als Gemüsepflanze genutzt. Damit ist die Artischocke eines der ältesten Gemüse.

Wie kamen Artischocken nach Europa?

Die Artischocke wurde von den Arabern im 13. Jahrhundert in Europa eingeführt. Zunächst wurde sie auf den Kanarischen Inseln und auf Sizilien angebaut. Im 15. Jahrhundert begann der italienische Pflanzenkundler Phillip Strozzi in der Region Neapel mit dem Anbau der Artischocken. Damit legte er den Grundstein für die heutige Kultivierung des Gemüses in Italien, Frankreich, den USA und vielen weiteren Ländern.

Tipp

Frostempfindliche Artischocke

In milden Gegenden Deutschlands werden inzwischen auch Artischocken angebaut. Da die Pflanzen keinen Frost vertragen, müssen sie im Winter vor Kälte geschützt werden. Aufgrund des Aufwands stammen auch heute in Deutschland die meisten Artischocken im Einzelhandel aus Italien.

Bilder: aquaphoto / stock.adobe.com