Arnika

Arnika im Garten: Anbau und Pflege leicht gemacht

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Die Echte Arnika (Arnica montana) wird seit Jahrhunderten in der Naturmedizin verwendet, sodass das Sammeln der Blüten über Jahrhunderte hinweg fast zur Ausrottung vieler Bestände geführt hat. Obwohl die Wildsorte bis heute für den kommerziellen Anbau nur schwer zu nutzen ist, kann sie im Privatgarten eine hübsche Zierde sein.

Arnika pflanzen
Arnika ist eine pflegeleichte Pflanze für den Garten
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Arnika im Garten anbauen?
Um Arnika erfolgreich anzubauen, wählen Sie einen sonnigen oder halbschattigen Standort mit magerem, leicht saurem Boden ohne Staunässe. Verzichten Sie auf Dünger und pflanzen Sie die Lichtkeimer, die erst im dritten Jahr blühen, in die gewünschte Optik des Gartens ein.

Der kommerzielle Anbau der Arnika

In früheren Jahrhunderten wurde die Heilwirkung der Arnika durchaus überschätzt, wobei auch die giftige Wirkung bestimmter Inhaltsstoffe ignoriert wurde. Heutzutage ist die Arnika für die innere Anwendung nicht mehr offiziell zugelassen und sollte aufgrund der Gefährlichkeit auch nicht mehr zur Zubereitung von Tees genutzt werden. Allerdings gibt es verschiedene Symptome, zu deren Linderung wässrige Auszüge und Tinkturen aus den gesammelten Arnika-Blüten verwendet werden:

  • Prellungen
  • Rheuma-Beschwerden
  • Gicht
  • Blutergüsse
  • Verletzungen unterhalb der unverletzten Haut

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Daher wurden in den letzten Jahren vor Ort neue Sorten für den kommerziellen Anbau gezüchtet, um die Importe der Blüten aus den ökologisch bedenkliche Wildsammlungen im Ausland zu ersetzen.

Eine Pflanze mit geringen Ansprüchen

Die Echte Arnika hat keine besonders hohen Ansprüche, ist aber auch nicht überall problemlos anzusiedeln. Sie gilt zwar aufgrund von Vorkommen in bis zu 2.800 m Höhe als Gebirgspflanze, wächst aber auch in nicht zu kalten und trockenen Tallagen zufriedenstellend. In der Natur kommen Arnika-Pflanzen oft in lichten Wäldern und nicht gedüngten Wiesen vor, wobei es manchmal zu Verwechslungen mit optisch ähnlichen Nachbarpflanzen kommen kann. Die Samen der Arnika haben dem Löwenzahn ähnlich kleine Schirmchen, die eine Ausbreitung mit dem Wind oder über Wildtiere möglich machen. Sie sollten als Lichtkeimer nicht mit Erde bedeckt werden, können aber mit etwas Heu oder Rasenschnitt gegen das Verdriften gesichert werden.

Den perfekten Standort für die Arnika im Garten auswählen

Die Arnika stellt zwar keine hohen Ansprüche an den Boden, verträgt aber Staunässe und kalkreiche Böden nur sehr schlecht. Bei Bedarf müssen Sie daher mit etwas Torf (16,00€ bei Amazon*) nachhelfen, um im Topf oder im Beet ein eher leicht saures Bodenmilieu für die Arnika parat zu haben. Magere Böden sollten und dürfen nicht gedüngt werden. Wählen Sie einen möglichst sonnigen oder maximal halbschattigen Standort. Da die Arnika üblicherweise erst im dritten Standjahr blüht, sollten Sie die Pflanze entsprechend mit Bedacht in die Optik des Gartens einplanen.

Tipp

Für manche Allergiker kann der Anbau der Arnika im Garten tückisch sein, da die Pflanze Ausschläge mit Bläschenbildung verursachen kann.