Ist die Aprikose selbstfruchtbar?
Die Aprikose (Prunus armeniaca) ist normalerweise selbstfruchtbar. Für das Steinobstgewächs ist zumeist kein zweiter Aprikosenbaum als Pollenspender erforderlich, damit sich die zwittrigen Blüten in schmackhafte Früchte verwandeln. Lediglich vereinzelte Aprikosensorten sind nicht selbstfruchtbar und für die Bestäubung auf einen kompatiblen Befruchter angewiesen.
Welche Aprikosensorten benötigen einen Befruchter?
Einen zweiten Aprikosenbaum als Befruchter benötigen die Aprikosensorten ‚Orangered‘, ‚Hargrand‘ und ‚Goldrich‘. Hervorragend als Pollenspender geeignet sind diese Aprikosen:
- ‚Ungarische Beste‘: historische Aprikosensorte, besonders winterhart, gedeiht auch am halbschattigen Standort, Wuchshöhe 300 cm bis 500 cm.
- ‚Bergeron‘: späteste Aprikosen-Blütezeit von Mitte April bis Anfang Mai, widerstandsfähig gegen Monilia-Spitzendürre, Wuchshöhe 400 cm bis 500 cm.
Wie werden Aprikosen bestäubt?
Aprikosen werden bestäubt durch Wind und Bienen. Der ertragreiche Aprikosenanbau in Deutschland ist auf einen warmen und windgeschützten Standort angewiesen. Aus diesem Grunde ist die Befruchtung in windstillen Lagen, wie dem Spalier, nur gesichert bei ausreichendem Insektenflug.
Tipp
Aprikosenbaum ist eine Bienenweide
Die Aprikose (Prunus armeniaca) trumpft auf mit einem Nektar- und Pollenwert von 4. Damit zählt das Steinobstgewächs zu den idealen Bienenweiden für den naturnahen Garten. Die bis zu 4 cm großen, duftenden Blüten sind ein beliebtes Anflugziel für alle Honigbienen sowie für die Wildbienenarten Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta), Dicke Sandbiene (Andrena gravida) und Sechsstreifige Schmalbiene (Lasioglossum sexstrigatum).