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Apfelbaum als Buschbaum: Ideal für kleine Gärten

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Häufig ist im eigenen Garten nicht genug Platz, um einen im Laufe der Jahre ausladend werdenden Apfelbaum zu pflanzen. Buschbäume sind in diesem Fall ideal, denn sie bleiben klein, tragen schnell und sind sogar einfacher zu formieren als Hochstamm-Apfelbäume.

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Ein fachgerechter Rückschnitt ist das A und O für die Erziehung eines Apfelbaums zum Buschbaum
AUF EINEN BLICK
Kann man Äpfel als Buschbaum kultivieren?
Da Apfelbäume auf einer, für das Wachstum verantwortlichen Unterlage veredelt werden, lassen sie sich gut als Buschbaum heranziehen. Dadurch erreichen diese Obstgehölze eine Endgröße von höchstens vier Meter. Ein weiterer Vorteil: Die Erträge setzen bereits im zweiten Standjahr ein.

Was unterscheidet Apfel-Buschbäume von richtigen Apfelbäumen?

Der wesentliche Unterschied zwischen einem klassischen Hochstamm-Apfelbaum und einem Buschbaum liegt in der zu erwartenden Größe des Gehölzes.

  • Hochstämme erreichen eine Höhe von acht bis zehn Meter, Buschbäume hingegen nur vier.
  • Sie lassen sich dadurch einfacher beernten.
  • Da sie in der Regel als Spindelbäume oder Spalierobst kultiviert werden, benötigen sie nicht viel Platz und fügen sich gut in Gärten mit begrenztem Platzangebot ein.
  • Bereits im zweiten Standjahr dürfen Sie mit Erträgen rechnen.

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Wie werden diese Apfelbäume gepflanzt?

Da Buschbäume einen kleineren Wurzelballen bilden, sollten Sie das Gehölz in den ersten Jahren unbedingt mit einem Pfahl abstützen, den Sie direkt bei der Pflanzung in das Pflanzloch einpassen. Wichtig ist es zudem, einen Abstand von drei Meter zu anderen Gehölzen nicht zu unterschreiten.

Auch Apfel-Buschbäume sind nicht selbstbefruchtend. Damit das Obstgehölz gut trägt, muss zwingend ein geeigneter Befruchter in der Nähe steht. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie Apfelbäume stets als Paar kultivieren.

Wie wird ein Buschbaum herangezogen?

Damit Apfel-Buschbäume keine zu dichte Krone bilden, müssen Sie diese regelmäßig und fachgerecht beschneiden:

  • Bäumchen nach dem Pflanzen auf etwa 75 Zentimeter einkürzen.
  • Lassen Sie dabei nur drei gut entwickelte Seitentriebe stehen, die Sie ebenfalls um ein Drittel zurückschneiden.
  • Im ersten Winter die das Grundgerüst bildenden Triebe um die Hälfte, alle anderen auf vier Augen, kürzen.
  • Haupttrieb kappen, damit sich verstärkt Seitentriebe bilden.

Benötigt ein Apfel-Buschbaum spezielle Pflege?

Die Pflege von Buschobst und Hochstämmen unterscheidet sich nicht. Allerdings sind die jungen Bäume noch recht frostgefährdet. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Laub sorgt nicht nur dafür, dass im Sommer Wasser im Erdboden gehalten wird, sie schützt den Wurzelbereich auch vor Frösten.

Frisch gepflanzte Buschbäume sind zudem anfällig für Blattläuse, die den kleinen Gehölzen sehr zusetzen können. Spülen Sie die Schädlinge gegebenenfalls mit dem Gartenschlauch (6,00€ bei Amazon*) ab und besprühen Sie die Baumkrone bei stärkerem Befall mit verdünntem Brennnesselsud.

Tipp

Apfel-Buschbäume als Hecke

Pflanzen Sie Apfel-Buschbäume mit einem Abstand von nur 150 Zentimeter, lassen sie sich sogar als Hecke kultivieren. Das empfiehlt sich immer dann, wenn Sie wenig Platz im Garten haben und gleichzeitig hohe Erträge ernten möchten.

Bilder: Nobilior / stock.adobe.com