Ananas

Ananas-Kerne verwenden: Edle Pflanzen selbst anzüchten

Artikel zitieren

Sie sind essbar, jedoch kein Genuss. Die Kerne einer Ananas stören die meisten Menschen beim Verzehr der köstlichen Frucht. Sie einfach zu entsorgen, wäre viel zu schade. So schaffen Hobbygärtner durch Aussaat der Kerne neue Ananaspflanzen.

Ananas Kerne
AUF EINEN BLICK
Wie züchtet man Ananaspflanzen aus Kernen?
Ananas-Kerne können neue Pflanzen hervorbringen, indem man sie 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweicht, anschließend in magerer Kakteenerde pflanzt und bei 28-30 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit keimen lässt. Die Keimung dauert etwa 8-12 Wochen.

Die Kerne in Ananas entdecken und ernten

Sie haben den Status einer Rarität, denn aus den meisten Ananas wurden die Kerne herausgezüchtet. Glücklich die Hobbygärtner, die einige der 2-3 Millimeter kleinen Samen unter der braunen Schale entdecken. Insbesondere in großen, reifen Früchten stehen die Chancen gut, die rötlich-braunen Kerne zu ernten. Halten Sie daher nach dem Schälen einer Ananas Ausschau danach, um sie mit einem Löffel oder Messer zu ernten.

Lesen Sie auch

Vorbehandlung und Aussaat

In jedem Ananas-Kern steckt das geballte Potenzial für eine neue Pflanze. Mutter Natur versieht indes Samen innerhalb von Fruchtfleisch mit einer harten Schale, damit sie darin nicht vorzeitig keimen. Um diese Keimhemmung zu brechen, weichen geübte Hobbygärtner die Kerne für 24 Stunden in lauwarmem Wasser ein. In einer Thermoskanne ist die gewünschte Temperatur für diese Zeitspanne gut zu bewahren. So geht es weiter:

  • kleine Kunststofftöpfe füllen mit magerer Kakteenerde, Torf-Sand-Gemisch oder Saaterde
  • jeweils 1 Kern einpflanzen bis maximal 2 Zentimeter Tiefe und dünn mit Sand übersieben
  • befeuchten mit einer feinen Brause aus kalkfreiem, lauwarmem Wasser
  • aufstellen im beheizbaren Zimmergewächshaus (26,00€ bei Amazon*) oder mit Folie bedecken

Bei einer Keimtemperatur von 28-30 Grad Celsius, nimmt der Vorgang durchschnittlich 8-12 Wochen in Anspruch. Die Luftfeuchtigkeit sollte die 80-Prozent-Marke nicht unterschreiten. Brechen die zarten Keimblätter aus den Kernen hervor, kann eine eventuelle Haube entfernt werden. Eine Senkung der Temperatur auf 23-25 Grad Celsius ist ebenfalls möglich. Ist das Anzuchtgefäß vollständig durchwurzelt, wird umgetopft in normales Substrat für adulte Ananaspflanzen.

Tipps & Tricks

Zu welchem Ergebnis die Aussaat von Ananaskernen führt, ist stets ein Ratespiel. Es ist fraglich, welche Attribute der Eltern- und Großelternpflanzen sich im Nachwuchs durchsetzen werden. Eine sortenreine Vermehrung gelingt Ihnen mithilfe des Blattschopfes. Einfach abschneiden, das Fruchtfleisch entfernen und die unteren 2-3 Blattreihen abziehen. Im mageren Substrat eingesetzt, kommt die Bewurzelung zügig in Gang.

GTH