Ananas-Samen: So züchten Sie Ihre eigene Ananas-Pflanze
Eine vollständig ausgereifte Ananas verfügt mitunter über Samen. Wer als Hobbygärtner gerne experimentiert und neue Sorten züchten möchte, sät sie aus. Die folgende Anleitung weist den Weg zur erfolgreichen Vermehrung durch Aussaat der Samen.
Samenernte ist reine Glückssache
Die Kultur-Ananas aus dem Supermarkt enthält nur selten Samen. Da im modernen Obst Kerne unerwünscht sind, werden sie kurzerhand weggezüchtet. Mit hinein spielt die Tatsache, dass Ananaspflanzen selbststeril sind. Daraus resultiert, dass die Früchte ohne Befruchtung gedeihen – keine Befruchtung – keine Samen. Ist Ihnen Fortuna gewogen, erhaschen Sie trotzdem ein Exemplar mit Samen.
Wählen Sie eine besonders große Frucht, denn hier können sich bis zu 30 Samen verbergen. Zu entdecken sind sie 5-15 Millimeter unter der braunen Schale. Mit einer Länge von 2-3 Millimetern, einer Breite von 1 Millimeter und ihrer rötlich-braunen Farbe setzen sie sich vom goldgelben Fruchtfleisch deutlich ab.
Fachgerechte Aussaat von Ananas-Samen
Liegen die geernteten und gesäuberten Kerne vor Ihnen, erhalten diese zunächst eine Vorbehandlung. Entstammen Samen einem Fruchtfleisch, sind sie stets mit einer harten Schale zur Keimhemmung versehen. Da sie zu klein sind, um die Hülle mit einer Feile aufzurauen, werden sie eingeweicht. Legen Sie die Ananassamen für 24 Stunden in lauwarmes Wasser. Anschließend handhaben Sie die Aussaat so:
- kleine Anzuchttöpfe füllen mit Torf-Sand, Perlite oder handelsüblicher Saaterde
- darin je einen Samen 1-2 Zentimeter tief einsetzen und dünn übersieben
- mit lauwarmem Regenwasser besprühen oder von unten gießen
Um die Samen in Keimlaune zu versetzen, bedarf es einer Temperatur von 28-30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Prozent. Idealerweise steht hierzu ein beheizbares Minigewächshaus (26,00€ bei Amazon*) zur Verfügung. Alternativ stülpen Sie eine Plastiktüte über jedes Töpfchen. In der Regel nehmen sich die Kerne 8-12 Wochen Zeit bis zur Keimung. In dieser Zeit dürfen sie nicht unter pralle Sonneneinstrahlung geraten.
Tipps & Tricks
Wussten Sie, dass es sich bei einer Ananas nicht um eine Einzelfrucht, sondern um einen Fruchtverband aus mehr als 100 Beeren handelt? Diese schließen sich zusammen um eine fleischige Blütenstandsachse in der Mitte des saftig-süßen Fruchtfleisches. Diese Fruchtstandsachse ist ebenfalls essbar, jedoch wenig beliebt aufgrund ihrer harten Konsistenz.
GTH