Akelei

Akelei von Mehltau befallen: Was tun? Erkennen und Handeln

Artikel zitieren

Im Allgemeinen handelt es sich bei Akeleien um robuste und pflegeleichte Pflanzen für Garten und Balkon. Es kann vorkommen, dass sie von Mehltau befallen werden, meist richtet der Erreger jedoch keinen größeren Schaden an und kann leicht behoben werden. Vor kurzem wurde jedoch eine neue Krankheit entdeckt, die ausschließlich auf Akeleien nachgewiesen werden kann und deutlich größere Schäden anrichten kann: der Falsche Mehltau.

akelei-mehltau
Ein sonniger, luftiger Standort beugt Mehltaubefall vor
AUF EINEN BLICK
Wie gefährlich ist Mehltau an Akeleien?
Akeleien werden immer wieder von Mehltau befallen, was in der Regel keine starken Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit hat. Doch seit kurzem verbreitet sich in Deutschland der Falsche Mehltau, der den Akeleien schaden kann. Befallene Pflanzen müssen dringend entfernt werden.

Werden Akeleien von Mehltau befallen?

Akeleien werden immer wieder von Mehltau befallen, meist ist warmes und trockenes Wetter dafür verantwortlich. Durch das Entfernen der befallenen Blätter ist mit keinen größeren Schaden an den Pflanzen zu rechnen. Seit zwei Jahren gibt es in Deutschland jedoch einen neuen Erreger, der „Falscher Mehltau“ genannt wird. Nachdem der Pilz bereits in Großbritannien einen Großteil des Akeleien-Bestands zerstört hat, befürchtet man nun einen ähnlichen Verlauf im restlichen Europa.

Lesen Sie auch

Wie erkenne ich Mehltau an einer Akelei?

Echter Mehltau zeigt sich in der Regel an einem weißlichen Belag auf den Blättern von Pflanzen, so auch der Akelei. Er entsteht bei trockenem und warmem Wetter. Falscher Mehltau dagegen zeigt sich ausschließlich an den Unterseiten der Blätter. An der Blattoberseite sind zuerst gelbe, später bräunliche Flecken zu erkennen. Gleichzeitig führt ein Befall dazu, dass sich die Blätter einrollen oder die Triebe sich verdrehen, bis letztendlich die gesamte Pflanze abstirbt.

Seit wann gibt es Falschen Mehltau?

Oomyceten-Pilze sind bereits seit langer Zeit in Ostasien bekannt. In Europa wurden sie das erste Mal 2013 in Großbritannien entdeckt und hat sich dort rasant verbreitet. Der erste Fall auf dem europäischen Festland wurde 2020 in Deutschland festgestellt. Nun gilt es, die weitere Ausbreitung des Erregers zu stoppen.

Was ist die Ursache für Falschen Mehltau an Akeleien?

Falscher Mehltau wird durch einen Pilz namens Peronospora aquilegiicola hervorgerufen. Er kann Akeleien befallen, wenn diese nasse Blätter oder Wunden aufweisen. Nasskaltes Regenwetter schafft für den Pilz optimale Bedingungen. Die aus dem Inneren der befallenen Blättern herauswachsenden Sporangienträger führen zu dem typischen Anblick, dem weißlichen Belag.

Wie kann ich Falschen Mehltau an Akeleien behandeln?

Mit Falschem Mehltau befallene Akeleien sollten so schnell wie möglich restlos entfernt werden. Es reicht nicht wie beim echten Mehltau, nur die befallenen Blätter abzuschneiden. Der Pilz hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits in der gesamten Pflanze ausgebreitet. Wird sie nicht inklusive der Wurzeln entfernt, kann sich der Pilz auf weitere Pflanzen ausbreiten. Entsorgen Sie die Pflanzen im Restmüll, im Kompost könnte der Pilz überleben, weiter verbreitet werden und langfristig weiteren Pflanzen schaden. Reinigen und desinfizieren Sie alle Werkzeuge, Töpfe und sonstige Gegenstände, die mit dem Pilz in Berührung kommen konnten. Zur Sicherheit sollten Sie auf die Pflanzung neuer Akeleien in den nächsten Jahren verzichten.

Tipp

Falschen Mehltau an Akeleien vorbeugen

Um Ihre Akeleien vor Falschem Mehltau zu schützen, sollten Sie auf einen sonnigen und luftigen Standort achten. Pflanzen Sie die Akeleien nicht zu dicht, sodass ihre Blätter nach Regen schnell trocknen können. Schützen Sie Ihre Pflanzen so gut es geht vor Nässe. Dazu zählt auch, sie von unten zu gießen, sodass die Blätter und Blüten trocken bleiben.

Bilder: Татьяна Куклина / stock.adobe.com