Agave

Agaven im Garten: Alles über Pflege, Standort & Vermehrung

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Agaven verschönern im Sommer den Freisitz und verleihen dem Wintergarten eine exotische Anmutung. Die Sukkulenten, die zur Familie der Spargelgewächse gehören, sind recht einfach zu kultivieren und benötigen wenig Pflege.

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Agaven gedeihen bei uns nur als Topfpflanze

Wie sehen Agaven aus?

Die beliebten Pflanzen bestechen durch ihre fleischigen, schwertförmigen Blätter, die einer rosettenförmigen Basis entspringen. Je nach Art sind sie dunkelgrün oder blaugrün gefärbt. Besonders attraktiv sind die mehrfarbigen Varianten wie Agave americana var. mediopicta „Alba“, die ein auffälliger, cremeweißer Streifen schmückt. Im Laufe der Jahre können die Blätter bis zu 120 Zentimeter lang und 20 Zentimeter breit werden.

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Agaven blühen eher selten. Sie bilden dann einen bis zu zwölf Meter hohen Blütenstängel. Da sie alle Energie in die Blüte stecken, sterben sie danach ab. Sie haben bis zu diesem Zeitpunkt jedoch sehr viele Kindel gebildet, welche die Vermehrung sicherstellen.

Standort

Sowohl in Innenräumen als auch im Freiland bevorzugen Agaven einen vollsonnigen Standort. Diese Pflanzen lieben es warm, sind aber nicht winterhart. Aus diesem Grund werden sie in unseren Breiten vorwiegend im Zimmer kultiviert und schmücken nur in den Sommermonaten den Freisitz.

Agaven im Topf kultivieren

Die stachelartigen Blattspitzen können zu schmerzhaften Verletzungen führen. Tragen Sie deshalb bei allen Arbeiten an der Agave stabile Handschuhe.

  • Da Agaven äußerst empfindlich auf Staunässe reagieren ist es wichtig, sie in Pflanzgefäße mit gutem Wasserabzug zu setzen.
  • Decken Sie die Löcher mit Tonscherben ab.
  • Füllen Sie eine Drainageschicht aus Blähton ein.
  • Geben Sie darauf ein spezielles Substrat für Kakteen und Sukkulenten (9,00€ bei Amazon*).

Gießen und Düngen

Da Agaven ursprünglich in Halbwüsten und Wüsten gedeihen, benötigen Sie nur geringe Wassergaben. Gießen Sie sehr sparsam und nur so viel, dass der Wurzelballen nicht über längere Zeit vollständig austrocknet.

In den Sommermonaten sollten Sie darüber hinaus alle 14 Tage mit einem Spezialdünger für Kakteen düngen.

Rückschnitt

Agaven müssen nicht zurückgeschnitten werden. Abgestorbene Blätter können Sie mit einem scharfen Messer direkt an der Rosette herausnehmen.

Damit sich Kinder oder Haustiere nicht an den stachelartigen Blattspitzen verletzen, können Sie diese regelmäßig mit einer Gartenschere abschneiden.

Winterschutz

Nur sehr wenige Agaven-Arten sind winterhart. Deshalb sollten Sie die Pflanzen im Herbst, sobald die Temperaturen unter zehn Grad fallen, ins Haus räumen.

In milden Regionen gedeihen die Sukkulenten auch im Freiland. Setzen Sie die Agave hier vor eine schützende, die Wärme speicherende Hauswand und decken Sie die Pflanze mit Tannenreisig oder Vlies ab.

Krankheiten und Schädlinge

Die robusten Agaven werden so gut wie nie von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Einzig Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule und in der Folge zum Absterben.

Tipp

In Mexiko und Mittelamerika werden Agaven gewerbsmäßig kultiviert. Sie liefern stabile Fasern (Sisal-Agave) sowie den als Süßungsmittel genutzten Agaven-Dicksaft. Der in Mexiko sehr beliebte Tequila wird aus dem Saft des Herzens der blauen Weber-Agave (Agave tequilana) gewonnen und gebrannt.

Bilder: Sarka Stuchlikova / Shutterstock