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Adonisröschen: Giftiger Frühlingsbote im Gartenporträt

Adonisröschen sind attraktive Frühjahrsblüher mit goldgelben Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte ihrer Pflege, Vermehrung und Verwendung im Garten.

Wuchs

Adonisröschen, auch bekannt als Adoniskraut oder Blutströpfchen, sind krautige, ausdauernde Pflanzen, die aus einem kräftigen und reich verzweigten Wurzelstock wachsen. Sie können Höhen von 10 bis 60 Zentimetern erreichen und haben einen aufrechten, lockerhorstigen bis buschigen Habitus.

Besonders das Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis) wächst eher langsam und erreicht eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern. Diese Art ist in den kühlen, sommergrünen Laubwäldern von Japan, China, Korea und Ostsibirien beheimatet.

Das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) ist eine typische Pflanze kontinentaler Steppen und erreicht Höhen von 10 bis 20 Zentimetern. Im Frühjahr treiben aus dem kräftigen Wurzelstock unverzweigte Stängel aus, die sich nach der Blüte wieder einziehen.

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Die Wuchseigenschaften der Adonisröschen:

  • Aufrechter Habitus
  • Höhe zwischen 10 und 60 Zentimetern, abhängig von der Art
  • Reich verzweigtes, tiefreichendes Wurzelsystem
  • Langsames Wachstum
  • Unverzweigte Stängel, die während der Blütezeit an Höhe gewinnen

Dieses komplexe Wurzelsystem hilft den Pflanzen, anhaltende Trockenheit zu überstehen und den Winter zu überdauern.

Blätter

Die Blätter der Adonisröschen sind mehrfach gefiedert und zeichnen sich durch ihre Zierlichkeit aus. Sie sind wechselständig an den Stängeln angeordnet und besitzen eine gestielte Blattspreite, die handförmig oder ein- bis dreifach fiederteilig sein kann, wobei die Fiederblättchen fadenförmig sind.

Beim Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis) sind die Blätter dreieckig bis oval geformt und erreichen eine Länge von bis zu 15 Zentimetern. Im Frühjahr zeigen diese Blätter einen zarten Rotschimmer.

Das Laub der Adonisröschen, das ein helles und sattes Grün aufweist, wirkt durch seine feine Gliederung sehr attraktiv und erinnert an Farn. Im Sommer stirbt das Laub der meisten Arten ab.

Die obersten Fiederblätter des Frühlings-Adonisröschens (Adonis vernalis) sitzen wie ein wuscheliger Kragen unter der Blüte.

Die charakteristischen Merkmale der Adonisröschen-Blätter:

  • Mehrfach gefiedert und zierlich
  • Wechselständig angeordnet
  • Gestielte Blattspreite: handförmig oder ein- bis dreifach fiederteilig
  • Fadenförmige Fiederblättchen
  • Hellgrünes, sattes Laub
  • Beim Austrieb leicht rötlich (besonders beim Amur-Adonisröschen)
  • Im Sommer stirbt das Laub ab

Diese Eigenschaften machen Adonisröschen zu interessanten und dekorativen Pflanzen für den Garten.

Blüte

Die Blütezeit der Adonisröschen variiert je nach Art und Standort. Das Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis) blüht bereits ab Februar bis in den April hinein, oft noch vor dem Austrieb der Blätter. Das heimische Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) blüht typischerweise von April bis Mai.

Die Blüten sind schalenförmig und leuchten in strahlendem Goldgelb. Sie erscheinen einzeln an den reich beblätterten Stängeln. Die Blüten von Adonis amurensis haben einen Durchmesser von etwa drei bis vier Zentimetern und bestehen aus etwa 20 glänzenden Petalen. Diese Art ist zudem frostverträglich und kann auch bei niedrigen Temperaturen blühen.

Die Reflexion des Lichts durch die Innenseiten der Kronblätter lockt Bestäuber wie Bienen und Fliegen an. Die Krone der Blüten kann bis zu sechs Zentimeter breit werden, was die Blüten besonders attraktiv macht.

Die Blütenmerkmale der Adonisröschen:

  • Schalenförmig und goldgelb leuchtend
  • Erscheinen meist einzeln an den Stängelspitzen
  • Durchmesser von drei bis sechs Zentimetern
  • Etwa 20 bis 24 glänzende Petalen
  • Starke Lichtreflexion zur Anlockung von Bestäubern
  • Blütezeiten: Amur-Adonisröschen (Februar bis April), Frühlings-Adonisröschen (April bis Mai)

Welcher Standort ist geeignet?

Der ideale Standort für Adonisröschen variiert je nach Art. Das Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis) bevorzugt halbschattige Plätze, während das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) sonnige, warme Standorte bevorzugt.

Adonisröschen benötigen mindestens vier Sonnenstunden täglich. Bei zu geringer Sonneneinstrahlung schließen sie ihre Blüten und neigen ihre Köpfe der Sonne zu.

Weitere Standortbedingungen für Adonisröschen:

  • Sonnige bis vollsonnige Plätze, abhängig von der Art
  • Halbschattige bis absonnige Bereiche für bestimmte Arten wie Adonis amurensis
  • Trockene bis mäßig trockene Standorte für Adonis vernalis, ideal für Steingärten oder Trockenmauern
  • Windgeschützte Lagen sind grundsätzlich vorteilhaft

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Adonisröschen bevorzugen durchlässige Böden mit guter Wasserhaltefähigkeit. Adonis amurensis gedeiht auf frischen, humusreichen Böden mit einem neutralen bis sauren pH-Wert, während Adonis vernalis trockene bis mäßig trockene, kalkhaltige und durchlässige Lehmböden liebt.

Bodenbedingungen für Adonisröschen:

Adonis amurensis:

  • Frische, humusreiche, neutrale bis saure Böden
  • Gute Wasserhaltefähigkeit
  • Keine Kalkverträglichkeit

Adonis vernalis:

  • Trockene bis mäßig trockene Lehmböden
  • Kalkhaltig und durchlässig
  • Basischer bis neutraler pH-Wert
  • Keine Staunässe

Adonisroeschen pflegen

Adonisröschen sind robust und langlebig, benötigen jedoch nur wenig Pflege. Lassen Sie die Pflanzen ungestört wachsen und vermeiden Sie das Umpflanzen.

Pflegehinweise für Adonisröschen:

  • Schnitt: Nicht erforderlich. Lassen Sie das Laub im Herbst stehen, um als Frostschutz zu dienen.
  • Gießen und Düngen: In den ersten Monaten nach dem Pflanzen regelmäßig gießen, später reicht der Niederschlag aus. Düngen Sie mit organischen Düngern wie Kompost oder Hornspänen.
  • Standortsicherung: Veränderungen des Standortes und übermäßiges Umpflanzen vermeiden.

Zusätzliche Pflegehinweise für junge Adonisröschen:

  • Schutz im ersten Winter mit einer Laubschicht oder Reisig
  • Sparsame Düngung mit einem phosphatbetonten Dünger
  • Regelmäßiges, aber maßvolles Gießen in den ersten Monaten nach dem Umpflanzen

Pflanzung

Pflanzen Sie Adonisröschen im Frühjahr oder frühzeitigen Herbst mit einem Abstand von etwa 30 Zentimetern. Pro Quadratmeter sollten maximal elf Pflanzen gesetzt werden.

Schritte zur Pflanzung:

  1. Boden vorbereiten: Gut durchlässiger und humusreicher Boden. Unkraut entfernen und den Boden gründlich auflockern.
  2. Löcher graben: Löcher mit einem Abstand von etwa 30 Zentimetern graben.
  3. Pflanzen setzen: Pflanzen behutsam in die Löcher setzen und mit Erde auffüllen. Erde leicht andrücken.
  4. Gießen: Nach dem Einsetzen gründlich gießen.

Adonisroeschen vermehren

Adonisröschen können durch Teilung oder Aussaat vermehrt werden.

Vermehrung durch Teilung

Teilen Sie die Pflanzen im Sommer nach dem Einziehen der Blätter. Vorsichtig vorgehen, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen.

Vermehrung durch Aussaat

Ernten Sie die Samen im späten Frühjahr und lagern Sie diese etwa vier Wochen im Kühlschrank. Säen Sie die Samen in einem gut durchlässigen Substrat und halten Sie dieses gleichmäßig feucht.

Schritte zur Aussaat:

  1. Samenernte: Reife Samen ernten.
  2. Kühlbehandlung: Samen etwa vier Wochen im Kühlschrank lagern.
  3. Aussaat: Samen ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde einbringen.
  4. Standortwahl: Aussaatschalen an einen kühlen, sonnigen Platz stellen.
  5. Pflege der Sämlinge: Gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden.

Die Keimung kann mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern.

Geduld ist gefragt, da die Sämlinge in den ersten Jahren sehr langsam wachsen. Es kann drei bis fünf Jahre dauern, bis die Pflanzen blühfähig sind.

Sorten & Arten

Es gibt viele Sorten von Adonisröschen, die durch ihre Blütenpracht und unterschiedlichen Standortansprüche bestechen.

Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis)

Bekannt für frühblühende und frostverträgliche Sorten, die besonders in halbschattigen Bereichen gedeihen.

Adonis amurensis ‚Pleniflora‘

  • Gefüllte, gelb-grünliche Blüten mit schmalen Petalen
  • Frühblühend ab Februar

Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis)

Ein Klassiker mit leuchtend gelben Schalenblüten. Bevorzugt trockene, kalkhaltige Standorte wie Steingärten.

Klassisches Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis)

  • Einzelblüte, Schalenform
  • Blütezeit: März bis Mai
  • Wuchshöhe: 10 bis 20 cm

Weitere Arten und Sorten

Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis)

  • Meist rote Blüten, selten weiß
  • Blütezeit: Frühjahr bis Sommer

Herbst-Adonisröschen (Adonis annua)

  • Rote Blüten, gelegentlich gelb
  • Blütezeit: Herbst

Alle Sorten haben spezifische Licht- und Bodenansprüche.

Krankheiten & Schädlinge

Adonisröschen sind robust, aber anfällig für bestimmte Schädlinge und Krankheiten.

Gefährdungen:

  • Schnecken: Fressen junge Triebe und Blätter, besonders bei feuchtem Wetter.
  • Blattläuse: Saugen an den Blättern und hemmen das Wachstum.
  • Spinnmilben: Verursachen feine Gewebeschäden an den Blättern.
  • Mehltau: Weißer, mehliger Belag bei hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Grauschimmel (Botrytis cinerea): Befällt geschwächte oder verwundete Pflanzen.

Regelmäßige Kontrollen sind wichtig. Sanfte Methoden wie das Abspülen von Blattläusen oder das manuelle Entfernen befallener Pflanzenteile bieten erste Hilfe. Umweltfreundliche Pflanzenschutzmittel können bei starkem Befall eingesetzt werden.

Zum Schutz vor Schnecken:

  • Regelmäßiges Absammeln, besonders morgens oder nach Regenfällen.
  • Schneckenzäune aus Kupferdraht oder Kunststoffbarrieren einsetzen.
  • Natürliche Feinde wie Igel und Kröten fördern.

Verwendung

Adonisröschen sind vielseitig einsetzbare Zierpflanzen. Sie eignen sich für absonnige Bereiche, Steingärten und kombinieren gut mit anderen Frühblühern wie Schneeglöckchen, Zaubernuss-Sträuchern und Zierkirschen.

Neben ihrer dekorativen Funktion haben Adonisröschen eine lange Tradition in der Heilkunde. Sie werden zur Behandlung von Herz- und Kreislaufbeschwerden sowie Harnwegsproblemen eingesetzt.

Einige medizinische Anwendungen umfassen:

  • Behandlung von leichter Herzschwäche
  • Unterstützung bei nervösen Herzbeschwerden
  • Förderung der Harnwegsfunktion

Adonisröschen bieten also nicht nur eine optische Bereicherung für den Garten, sondern auch gesundheitliche Vorteile, sind jedoch giftig und sollten mit Vorsicht behandelt werden.

Giftigkeit

Adonisröschen sind in allen Pflanzenteilen giftig. Sie enthalten herzwirksame Glykoside wie Adonitoxin, Cymarin und 16-Hydroxy-strophantidin.

Bereits der Verzehr kleiner Mengen kann erhebliche gesundheitliche Beschwerden hervorrufen, einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Größere Mengen können schwerwiegende Vergiftungserscheinungen wie Krämpfe, Herzrhythmusstörungen und Atemnot verursachen.

Auch bei Hautkontakt können Reizungen auftreten. Für Haustiere sind Adonisröschen ebenfalls giftig. Rinder und Pferde können nach dem Verzehr an Durchfällen leiden und größere Mengen können für diese Tiere tödlich sein.

Die herzwirksamen Glykoside werden jedoch auch medizinisch genutzt, hauptsächlich zur Behandlung von Herz- und Kreislaufbeschwerden.

Aufgrund ihrer Giftigkeit sollte im Umgang mit Adonisröschen Vorsicht walten. Direkte Berührungen sollten vermieden und nahegelegene Tiere ferngehalten werden.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis Adonisröschen aus Samen blühen?

Adonisröschen-Sämlinge wachsen in den ersten Jahren sehr langsam und benötigen viel Geduld. Es kann drei bis fünf Jahre dauern, bis sie blühfähig sind.

Können Schnecken den Pflanzen schaden?

Ja, Schnecken fressen gerne die jungen Triebe und Blätter der Adonisröschen, besonders bei feuchtem Wetter. Schutzmaßnahmen wie das Absammeln von Schnecken und das Einsetzen von Schneckenzäunen sind daher sinnvoll.

Warum schließen Adonisröschen ihre Blüten bei geringer Sonneneinstrahlung?

Adonisröschen benötigen mindestens vier Sonnenstunden täglich, um ihre Blüten geöffnet zu halten. Bei zu geringer Sonneneinstrahlung schließen sie ihre Blüten und neigen ihre Köpfe der Sonne zu.

Welche historischen und mythologischen Hintergründe haben Adonisröschen?

Der Name der Pflanze stammt aus der griechischen Mythologie: Aphrodite soll das Adonisröschen aus Tränen erschaffen haben, als sie um den todgeweihten Adonis trauerte. Historisch wurden Adonisröschen bereits in der Antike von Hippokrates und Plinius d. Ä. zur Herzstärkung beschrieben.

Bilder: aquatarkus / Shutterstock