Pflanzensteckbrief:
- Botanischer Name: Galanthus nivalis (Übersetzt: Blüte aus dem Schnee)
- Ordnung: Spargelartige
- Familie: Amaryllisgewächse
- Gattung: Schneeglöckchen
- Wuchs: Krautig ausdauernd wachsende Pflanze die als Speicherorgan Zwiebeln ausbildet.
- Wuchshöhe: 10 bis 30 Zentimeter
- Hauptblütezeit: Februar bis April
- Blatt: Hell- bis mittelgrün, spitz zulaufend
- Blüte: Einfach, gefüllt bis stark gefüllt
- Blütenform: Glockenförmig
- Blütenfarbe: Weiß
- Frucht: Kapselfrüchte
Besonderheiten
Während des Wachsens erzeugt das Schneeglöckchen Wärme, welche den umliegenden Schnee zum Schmelzen bringt. Dadurch sorgt die Pflanze selbst für ausreichende Wasserversorgung.
Herkunft
Wild gedeiht das Schneeglöckchen in Südwestasien und Europa. Auch in Nordamerika ist es zu finden, hier wächst es jedoch nur ausgewildert.
Standort und Pflege
Winter- und frühblühende Schneeglöckchen bevorzugen einen geschützten, vollsonnigen Standort. Sorten, die erst im Spätfrühling blühen, können Sie an einen halbschattigen Platz setzen.
Substrat
Der Boden sollte ausreichend feucht, nährstoffreich und nicht zu sauer sein. Auch in den Sommermonaten darf die Erde nicht vollständig austrocknen.
Pflege
Das Schneeglöckchen ist vollkommen anspruchslos. Es wächst ohne gärtnerische Pflege gut, wildert aus und bildet im Laufe der Jahre große Blütenteppiche.
Sind die Pflanzen abgeblüht, können Sie die Erde rund um die kleinen Zwiebeln ein wenig auflockern und sehr schwere Böden mit Sand anreichern.
Ein Schnitt ist nicht notwendig. Gönnen Sie dem Schneeglöckchen eine Ruhephase und lassen sie die vergilbenden Blätter an der Pflanze bis das Laub von selbst verwelkt und einzieht.
Krankheiten und Schädlinge
Gelegentlich werden Schneeglöckchen von Grauschimmelfäule befallen. Die Frühlingsblüher wirken dann wie von einem feinen, grauen Schleier überzogen. Sie sterben in der Folge ab. Meist ist der falsche Standort schuld am Pilzbefall.
Gegen ihn lässt sich leider wenig unternehmen. Setzen Sie an diese Stelle keine Schneeglöckchen mehr, da sich der Pilz im Boden hält und auf neu gesetzte Pflanzen übergreifen würde.
Eher selten machen die Narzissenfliege oder Schnecken den Frühblühern zu schaffen.
Tipp
Das in der Zwiebel enthaltene Alkaloid Galantamin wird in der Schulmedizin zur Demenzbehandlung und bei Gedächtnisstörungen eingesetzt. Vom Verzehr aller Pflanzenteile ist jedoch dringend abzuraten, da Galantamin toxisch wirkt und zu schweren Vergiftungen führen kann!