Zypressen-Wolfsmilch – Ein Steckbrief
- Botanischer Name: Euphorbia cyparissias
- Volkstümliche Namen: Dullkraut, Milchkraut, Warzenkraut
- Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
- Pflanzenart: krautige Pflanze
- Vorkommen: Europa, Asien
- Arten: circa 2.000
- Standort: Magerrasen, Schafweiden, Felsen
- Ein- oder mehrjährig: mehrjährig
- Höhe: 15 – 50 cm
- Blätter: grün, sehr schmal, 1 – 3 cm lang, bis 3 mm breit
- Blütenfarbe: zunächst gelb, später rot
- Blütezeit: Mai bis September
- Sommer-/wintergrün: meist sommergrün, gelegentlich wintergrün
- Vermehrung: vorwiegend durch Ausläufer
- Winterhärte: winterhart
- Giftigkeit: Milchsaft stark giftig
Wichtig für Insekten
Der Nektar der Zypressen Wolfsmilch wird gern von Insekten, vor allem Bienen, aufgenommen. Die Pflanze dient den Raupen des Wolfsmilchschwärmers als Hauptnahrungsquelle.
Die Zypressen Wolfmilch ist eine sogenannte Wanderpflanze, die sich vorwiegend über Ausläufer verbreitet. Standorte, an denen Zypressen Wolfsmilch ungehindert wachsen kann, werden immer seltener. Deshalb ist der Wolfsmilchschwärmer vom Aussterben bedroht.
Zypressen Wolfsmilch ist giftig
Zypressen Wolfsmilch gilt als Heilpflanze, obwohl sie als mittel bis stark giftig eingestuft wird. Giftig ist vor allem der Pflanzensaft, der austritt, wenn die Pflanze beschädigt wird. Er enthält hautreizende Stoffe, die auf Händen eine Dermatitis auslösen können. Kommt der Saft ins Auge, kann das im schlimmsten Fall zu Blindheit führen.
Beim Pflücken und Pflegen von Zypressen Wolfsmilch sollten deshalb grundsätzlich Handschuhe getragen werden. Ist versehentlich Pflanzensaft ins Auge geraten, ist dieses möglichst umgehend auszuspülen und der Augenarzt aufzusuchen
Auch die Samen der Zypressen Wolfsmilch enthält giftige Stoffe und kann schwere Vergiftungen auslösen. Als Heilpflanze wird Zypressen Wolfsmilch nur äußerlich angewendet, und auch das wegen des giftigen Pflanzensafts nur mit Vorsicht.
Vorsicht bei Weidetieren
Zypressen Wolfsmilch ist für Weidetiere stark giftig, wird aber wegen des Geschmacks meist gemieden.
Anders als bei anderen Weiden-Unkräutern wie Scharfer Hahnenfuß zersetzt sich das Gift nicht durch Trocknen. Heu, welches das Wolfsmilchgewächs enthält, sollte nicht verfüttert werden.
Tipp
Die Zypressen Wolfsmilch ist eine Verwandte des Weihnachtssterns, der nicht wegen der unscheinbaren Blüten, sondern wegen der leuchtend roten Blätter sehr beliebt ist. Auch er sondert weißen, giftigen Milchsaft ab.