Zypresse

Zypresse vermehren: Stecklinge & Samen richtig nutzen

Die Zypresse, mit ihren eleganten Formen und immergrünen Nadeln, ist ein beliebter Baum in Gärten und Parkanlagen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Zypressen erfolgreich durch Stecklinge oder Samen vermehren und die Jungpflanzen bis zur Auspflanzung pflegen.

Vermehrung über Stecklinge

Geduld und Sorgfalt sind entscheidend bei der Vermehrung über Stecklinge

Vermehrung über Stecklinge

Die Vermehrung über Stecklinge ist eine zuverlässige und effiziente Methode, um neue Zypressenpflanzen zu gewinnen. Der Prozess erfordert jedoch Geduld und Sorgfalt, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge

Im Winter, an einem frostfreien Tag, wählen Sie junge Seitentriebe von gesunden, älteren Zypressen aus. Achten Sie darauf, dass die Triebe am unteren Ende ein Stück Rinde aufweisen, welches beim Abreißen entstehen sollte. Entfernen Sie die Nadeln im unteren Bereich des Stecklings und kürzen Sie die verbleibenden Nadeln auf etwa ein Drittel ein, sodass eine handbreite Länge erreicht wird.

Bewurzelung der Stecklinge

Verwenden Sie für die Bewurzelung ein leichtes, durchlässiges Substrat, idealerweise ein Sand-Torf-Gemisch. Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge vorsichtig in das Substrat und drücken Sie es leicht an. Halten Sie das Substrat konstant feucht, jedoch nicht zu nass, und platzieren Sie die Stecklinge an einem hellen, frostfreien Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie einen durchsichtigen Plastikbeutel über das Pflanzgefäß stülpen. Denken Sie jedoch daran, diesen regelmäßig zu lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Weiterkultur der Jungpflanzen

Weiterkultur der Jungpflanzen

Jungpflanzen benötigen in den ersten Jahren einen frostfreien Überwinterungsplatz

Sobald sich sichtbares Wurzelwachstum zeigt, können Sie die Jungpflanzen in größere Töpfe mit einem nährstoffreichen Substrat umpflanzen. Achten Sie in den ersten Jahren auf einen frostfreien Überwinterungsplatz. Nach einigen Jahren, wenn die Pflanzen ausreichend kräftig sind, können sie an ihren endgültigen Standort im Freien verpflanzt werden. Denken Sie auch hier an den Frostschutz, insbesondere in den ersten Wintern nach der Auspflanzung.

Vermehrung durch Samen

Das Wachsen der Zypresse von Samen an erfordert viel Geduld und Pflege

Vermehrung durch Samen

Die Vermehrung von Zypressen über Samen ist eine Methode, die mehr Geduld erfordert als die Stecklingsvermehrung, aber auch die Möglichkeit bietet, die Pflanze von klein auf zu begleiten.

Gewinnung der Samen

Gewinnung der Samen

Die Zapfen der Zypressen benötigen oft Jahre, um vollständig auszureifen

Zypressen tragen männliche und weibliche Blüten am selben Baum. Die Samen reifen in Zapfen heran, die oft zwei Jahre oder länger brauchen, um vollständig auszureifen. Bei einigen Zypressenarten öffnen sich die Zapfen erst nach großer Hitzeeinwirkung, um die Samen freizugeben.

Aussaat der Samen

Die Aussaat erfolgt idealerweise im zeitigen Frühjahr. Füllen Sie eine Anzuchtschale mit einem Gemisch aus Anzuchterde und Sand und legen Sie die Samen flach auf das Substrat. Bedecken Sie die Samen dünn mit dem Erde-Sand-Gemisch und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht. Decken Sie die Anzuchtschale mit Plastikfolie ab, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen, und platzieren Sie sie an einem hellen Ort mit Temperaturen um die 10 °C. Lüften Sie die Abdeckung regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Keimung kann mehrere Monate dauern und erfordert Geduld und konstante Pflege.

Weiterkultur der Sämlinge

Weiterkultur der Sämlinge

Die ersten zwei Jahre brauchen die Jungpflanzen einen frostfreien Platz zum Überwintern

Sobald die Sämlinge groß genug sind, um sie handhaben zu können, pikieren Sie sie vorsichtig in separate Töpfe mit einem nährstoffreichen Substrat. Jungpflanzen benötigen für mindestens die ersten zwei Jahre einen frostfreien Raum zum Überwintern. Erst wenn die jungen Zypressen eine robuste Größe erreicht haben, was mehrere Jahre dauern kann, sind sie bereit für das Auspflanzen in ihr endgültiges Beet oder in den Garten.

Bilder: Smitt / iStockphoto