Zypresse

Zypresse: Standort, Pflege und beliebte Sorten im Überblick

Zypressen bestechen durch ihren eleganten Wuchs und die immergrüne Belaubung. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitige Gattung und gibt wertvolle Tipps zu Pflanzung, Pflege und geeigneten Sorten.

Wuchs

Zypressen (Cupressus) sind immergrüne Gehölze, die in verschiedenen Wuchsformen auftreten. Sie variieren von zwergwüchsig bis hoch, von hängend bis säulenförmig und von hochkronig bis ausladend. Viele Zypressenarten wachsen vor allem in den ersten Jahren sehr schnell und eignen sich hervorragend als Windschutz.

Beispiele für unterschiedliche Wuchsformen sind:

  • Säulen-Arizona-Zypresse ‚Fastigiata‘: Kegelförmig und dicht wachsend, etwa 6-8 m hoch und 2-3 m breit.
  • Leyland-Zypresse ‚Eisspitze‘: Aufrecht, schlank mit geschlossener Krone, erreicht 10-15 m Höhe bei 2-3 m Breite und wächst 40-80 cm pro Jahr.
  • Blaue Arizona-Zypresse ‚Glauca‘: Kegelförmiger Kleinbaum, 3-5 m hoch, 1,2-1,5 m breit.
  • Echte Säulenzypresse ‚Stricta‘: Säulenförmig und schlank, wächst 15-20 m hoch und 1,5-2,5 m breit, mit einem jährlichen Zuwachs von 40-60 cm.
  • Grüne Leyland-Zypresse: Schnell wachsend und kegelförmig, in Gärten 3-5 m hoch und etwa 3 m breit.

Das Wachstum verlangsamt sich bei vielen Zypressen mit zunehmendem Alter. Einige Sorten, darunter die Leyland-Zypresse, sind für ihr rasches Wachstum bekannt und können in einem Jahr bis zu einem Meter an Höhe gewinnen. Die Winterhärte unterscheidet sich je nach Art und sollte bei der Auswahl berücksichtigt werden, vor allem in kälteren Regionen.

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Früchte

Zypressen sind monözisch und tragen sowohl männliche als auch weibliche Zapfen an einer Pflanze. Männliche Zapfen sind meist grün und eiförmig, weibliche kugelig bis eiförmig und erreichen einen Durchmesser von 8 bis 43 Millimetern. Weibliche Zapfen reifen innerhalb von zwei Jahren und öffnen sich häufig durch Hitzeeinwirkung, wie bei Waldbränden, um ihre geflügelten Samen freizugeben.

  • Männliche Zapfen enthalten mehrere Paare von Pollensäcken.
  • Weibliche Zapfen tragen je nach Art 3 bis 20 Samenanlagen.
  • Samen werden nach der Reife über zwei Jahre freigegeben und befinden sich in den holzigen Zapfenschuppen.

Welcher Standort ist geeignet?

Zypressen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte. In Regionen mit kalten Wintern und in Gebieten, die nicht vollständig frosthart sind, ist ein geschützter Standort, zum Beispiel nahe süd- oder westseitig ausgerichteten Mauern, notwendig.

Geeignete Bodeneigenschaften:

  • Gut durchlässig, sandig-lehmig
  • Leicht sauer bis neutral
  • Frisch bis feucht, Staunässe vermeiden

Einige Arten sind relativ tolerant gegenüber unterschiedlichen Bodenverhältnissen, jedoch sollten kälteempfindliche Exemplare zusätzlichen Windschutz erhalten.

Zypresse pflegen

Zypressen sind pflegeleicht, benötigen jedoch einige grundlegende Maßnahmen:

  • Bewässerung: Zypressen haben einen hohen Wasserbedarf und sollten regelmäßig und gründlich gegossen werden, besonders im Sommer und an frostfreien Wintertagen. Vermeiden Sie Staunässe.
  • Düngung: Im Frühjahr sollten Sie Kompost oder organischen Dünger wie Hornspäne einarbeiten. Eine zusätzliche Düngergabe im Sommer kann das Wachstum unterstützen. Bei Kübelpflanzen ist monatliche Düngung von April bis September ratsam.
  • Rückschnitt: Ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch im Frühjahr zur Formgebung durchgeführt werden. Entfernen Sie abgebrochene oder kranke Zweige im Sommer.
  • Schneedruck: In schneereichen Gegenden sollten die Zweige mit einer Schnur umwickelt werden, um Schäden durch Schneedruck zu vermeiden. Entfernen Sie die Schnur nach der Schneesaison.

Pflanzung

Die ideale Pflanzzeit ist im Frühjahr nach dem letzten Frost oder im Herbst von September bis November. Containerware kann das ganze Jahr gepflanzt werden, sofern keine Frostgefahr besteht.

Schritte zur Pflanzung:

  1. Wählen Sie einen geeigneten sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässiger, leicht saurer bis neutraler Erde.
  2. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß wie der Wurzelballen ist.
  3. Verbessern Sie schwere Böden mit Sand oder Kies und fügen Sie eventuell eine Drainageschicht hinzu.
  4. Setzen Sie die Zypresse in das Loch, ohne den Wurzelballen zu beschädigen.
  5. Füllen Sie das Pflanzloch auf und treten Sie die Erde fest an.
  6. Bewässern Sie gründlich, um die Erde zu verdichten.

Für Heckenpflanzungen sind Exemplare von mindestens einem Meter Höhe ideal. Pflanzen Sie zwei bis drei Zypressen pro Meter für einen dichten Sichtschutz. Besonders im Frühjahr ist ausreichende Bewässerung wichtig, um den erhöhten Wasserbedarf zu decken.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Zypressen gedeihen optimal in durchlässigen, leicht sauren bis neutralen Böden. Ideale Bodeneigenschaften umfassen:

  • Nährstoffreich und humushaltig
  • Frisch bis feucht und sandig-lehmig
  • Leicht sauer mit einem pH-Wert von etwa 5 bis 6

Schwere, lehmige Böden sollten durch Sand oder Kies aufgelockert werden, um Staunässe zu vermeiden. Wählen Sie einen etwas lehmigen und kalkhaltigen Boden für das beste Wachstum.

Zypresse vermehren

Zypressen können sowohl durch Samen als auch durch Stecklinge vermehrt werden. Die Vermehrung durch Stecklinge ist oft schneller und zuverlässiger.

Vermehrung durch Stecklinge

Dies ist im Spätsommer oder Winter besonders effektiv:

  1. Reißen Sie Seitentriebe mit einem Stückchen Rinde von älteren Zypressen ab.
  2. Entfernen Sie die unteren Nadeln und kürzen Sie die oberen Triebe.
  3. Füllen Sie ein Pflanzgefäß mit einem Gemisch aus Sand und Torf und befeuchten Sie das Substrat.
  4. Stecken Sie die Stecklinge in das Substrat und bedecken Sie das Gefäß mit einem Plastikbeutel.
  5. Stellen Sie das Gefäß an einen warmen, hellen Ort und halten Sie das Substrat feucht.

Vermehrung durch Samen

Diese Methode ist aufwendiger:

  1. Verwenden Sie trockene, bereits geöffnete Samen.
  2. Befeuchten Sie ein Erde-Sand-Gemisch in einem Pflanzgefäß.
  3. Drücken Sie die Samen in das Substrat und bedecken Sie sie leicht mit Sand.
  4. Decken Sie das Gefäß mit Plastikfolie ab und stellen Sie es an einen warmen Ort.
  5. Halten Sie das Substrat stets feucht.

Jungpflanzen sollten in den ersten Jahren frostfrei überwintert werden.

Sorten & Arten

Zypressen bieten eine große Vielfalt an Sorten, die sich für verschiedene Gartengestaltungen eignen. Hier einige Beispiele:

  • Cupressus sempervirens ‚Stricta‘: Sehr beliebt für ihren schlanken, säulenförmigen Wuchs.
  • Cupressus sempervirens ‚Horizontalis‘: Mit waagerecht abstehenden Ästen, was eine breitere Krone ergibt.
  • Cupressus sempervirens var. atlantica: Widerstandsfähig gegen Trockenheit und Hitze, etwas blauere Nadelfärbung.
  • Cupressus arizonica ‚Fastigiata‘: Schmalwüchsig mit graublauer Nadelfärbung, frosttoleranter.
  • Cupressus × leylandii: Schnellwüchsig, ideal für Hecken und blickdichte Abgrenzungen.

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Sorte Faktoren wie Standortansprüche, Winterhärte und Frostempfindlichkeit. Entscheidungskriterien sind folgende:

  • Standort: Die meisten Sorten bevorzugen sonnige und geschützte Plätze.
  • Winterhärte: Einige Arten vertragen Temperaturen bis -15 Grad Celsius, benötigen jedoch gegebenenfalls Winterschutz.
  • Frostempfindlichkeit: In kalten Klimazonen sollten frosttolerante Sorten gewählt werden.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die meisten Zypressenarten sind nicht vollständig winterhart und benötigen Winterschutz. Besonders junge Pflanzen und Kübelpflanzen sind frostempfindlich.

Empfehlungen für den Winterschutz:

  • Wickeln Sie junge Zypressen mit Frostschutzvlies oder Jutesäcken ein.
  • Bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht aus Laub, Reisig oder Mulch.

Kübelpflanzen sind frostempfindlicher:

  1. Stellen Sie Kübelpflanzen an geschützte Orte oder in ein kühles Winterquartier.
  2. Isolieren Sie das Gefäß mit Holz- oder Styropurblöcken und umwickeln Sie es mit Jute.
  3. Bei eisigen Temperaturen bringen Sie die Pflanzen ins Haus.

Auch im Winter müssen Zypressen regelmäßig gegossen werden, um Austrocknen zu verhindern. Achten Sie darauf, dass das Wasser gut abfließen kann.

Mit diesen Maßnahmen bringen Sie Ihre Zypressen sicher durch den Winter.

Häufig gestellte Fragen

Welche Arten von Zypressen sind besonders winterhart?

Einige Zypressenarten sind relativ frostresistent und können in Regionen mit kalten Wintern gut überleben. Dazu gehören insbesondere die Leyland-Zypresse (Cupressus × leylandii) und die Arizona-Zypresse (Cupressus arizonica). Sensible Arten wie die Mittelmeer-Zypresse (Cupressus sempervirens) oder junge Zypressen im Allgemeinen benötigen hingegen einen zusätzlichen Winterschutz mit Vlies oder Jute.

Kann ich Zypressen im Kübel auch im Winter draußen stehen lassen?

Ja, Zypressen im Kübel können bei milden Temperaturen draußen überwintern, benötigen jedoch besonderen Schutz. Stellen Sie das Pflanzgefäß an einen windgeschützten Ort nahe einer Hauswand. Umwickeln Sie den Kübel mit Jute oder Vlies und stellen Sie ihn auf eine isolierende Unterlage wie Holz- oder Styropurblöcke, um das Durchfrieren des Wurzelballens zu verhindern. Bei eisigen Temperaturen sollten Kübelpflanzen ins Haus gebracht und in einem kühlen, hellen Raum platziert werden.

Wie überwintere ich sehr junge Zypressen?

Sehr junge Zypressenpflanzen (unter einem Meter) oder frisch aus Stecklingen gezogene Pflanzen sollten die ersten Winter ihrer Lebenszeit im Haus bei Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C überwintern. Umwickeln Sie die Pflanzen mit Frostschutzvlies oder Jutesäcken, wenn sie draußen bleiben müssen. Der Wurzelbereich sollte zusätzlich durch eine dicke Schicht Mulch oder Laub geschützt werden.

Welche Besonderheiten haben Zypressenzapfen?

Zypressen sind monözisch, was bedeutet, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Zapfen auf derselben Pflanze tragen. Die männlichen Zapfen sind klein und grünlich, wohingegen die weiblichen Zapfen kugelig bis eiförmig und bis zu 43 Millimeter im Durchmesser groß werden können. Eine interessante Besonderheit ist, dass sich die weiblichen Zapfen oft erst durch Hitzeeinwirkung wie bei Waldbränden öffnen, um ihre geflügelten Samen freizugeben.

Bilder: LianeM / stock.adobe.com