Zitronenthymian

Zitronenthymian ernten: So geht’s richtig & schonend

Zitronenthymian ist ein aromatisches Kraut, das sich vielfältig in der Küche einsetzen lässt. Erfahren Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte rund um die Ernte, Verwendung und Konservierung von Zitronenthymian.

Der beste Zeitpunkt für die Zitronenthymian-Ernte

Für die beste Qualität und das intensivste Aroma sollten Sie Ernten Sie das Kraut kurz vor seiner Blütezeit. Diese liegt in der Regel zwischen Juni und August. Ernten Sie das Kraut, wenn es den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen aufweist. Achten Sie darauf, nur die jungen, weichen Triebe zu ernten, um die Pflanze nicht zu schwächen und den Austrieb neuer Triebe zu fördern.

Die Tageszeit für die Zitronenthymian-Ernte

Die ideale Tageszeit für die Ernte von Zitronenthymian ist der späte Vormittag. Zu diesem Zeitpunkt ist der Morgentau vollständig abgetrocknet, was das Risiko von Schimmelbildung verringert. Besonders an sonnigen Tagen sollten die Triebe geerntet werden, wenn die Pflanze trocken ist. Zu dieser Zeit sind die ätherischen Öle in den Blättern und Trieben maximal konzentriert, was ein intensives Aroma garantiert.

Zitronenthymian richtig ernten

Für eine nachhaltige und schonende Ernte schneiden Sie die ganzen Triebe und nicht nur einzelne Blätter ab. Sie sollten eine scharfe und saubere Schere oder ein Messer verwenden. Der Schnitt sollte oberhalb der verholzten Bereiche erfolgen, um die Pflanze zum Neuaustrieb zu ermutigen. Ernten Sie rund um die Pflanze, damit sie gleichmäßig wächst und nicht von innen heraus verkahlt. Lassen Sie etwa ein Drittel der Triebe stehen, um der Pflanze genügend Blattmasse für weiteres Wachstum zu bewahren, um den Zitronenthymian winterhart zu halten und Thymian zu vermehren.

Zitronenthymian frisch verwenden

Frisch geernteter Zitronenthymian ist ein vielseitiges Küchenkraut, das sowohl in herzhaften als auch in süßen Gerichten glänzt. Der zitronig-würzige Geschmack harmoniert besonders gut mit Fisch- und Geflügelgerichten sowie Meeresfrüchten, Lamm, Ofen- und Bratkartoffeln. Auch in Kräuterbutter oder Kräuterquark verleiht er frischem Brot oder gebratenem Fleisch eine besondere Note.

Die Blätter und Triebe entfalten ihr volles Aroma während des Kochvorgangs, können aber auch roh in Salaten oder als Garnitur verwendet werden. In Getränken wie Kräutertees und Limonaden sorgt Zitronenthymian für eine fruchtige Note. Für süße Anwendungen eignet sich das Kraut in Marmeladen, Gelees und Desserts als ausgefallenes Aroma.

Zitronenthymian trocknen

Das Trocknen von Zitronenthymian ist eine effektive Methode, um das Aroma zu konservieren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Vorbereitung: Schneiden Sie die Triebe an einem trockenen Tag. Entfernen Sie gelbe Blätter und Schmutz, aber waschen Sie die Triebe nicht.
  2. Lufttrocknen: Bündeln Sie die Triebe zu kleinen Sträußchen und hängen Sie diese kopfüber an einem dunklen, gut belüfteten Ort auf. Die Kräuter benötigen etwa drei Wochen, bis sie vollständig getrocknet sind. Sie erkennen dies daran, dass die Blättchen leicht zerkrümeln.
  3. Im Backofen: Legen Sie die Triebe auf ein Backblech und stellen Sie den Backofen auf 35 bis 50 Grad Celsius. Lassen Sie die Ofentür leicht geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Kontrollieren Sie regelmäßig, die Blätter sollten nach wenigen Stunden trocken sein.
  4. Dörrautomat: Verteilen Sie die Zweige auf den Siebböden des Dörrautomaten, ohne dass sie sich berühren. Stellen Sie die Temperatur ebenso auf 35 bis 50 Grad Celsius ein. Innerhalb von wenigen Stunden sollten die Blätter getrocknet sein.

Sobald die Blätter vollständig getrocknet sind, streifen Sie diese von den Trieben ab und bewahren sie in luftdichten, lichtundurchlässigen Behältern auf.

Zitronenthymian einfrieren

Zum Einfrieren von Zitronenthymian gibt es mehrere praktikable Methoden:

  1. Vorbereitung: Waschen Sie die Triebe gründlich und trocknen Sie sie ab, um eine Eisbildung zu vermeiden.
  2. Einfrieren im Ganzen: Bündeln Sie ganze Triebe und wickeln Sie diese fest in Frischhaltefolie ein oder legen Sie sie in einen Gefrierbeutel. Drücken Sie möglichst viel Luft heraus, bevor Sie die Beutel verschließen.
  3. Einfrieren in Blättchen: Zupfen Sie die Blättchen von den Stielen ab und verteilen Sie diese gleichmäßig in einem Gefrierbeutel oder einer Gefrierdose, um ein Verklumpen zu vermeiden.
  4. Einfrieren in Eiswürfelformen: Hacken Sie die Blättchen fein und füllen Sie sie in die Fächer einer Eiswürfelform. Bedecken Sie die Blättchen mit Wasser oder Olivenöl und stellen Sie die Form ins Gefrierfach. Nach dem Gefrieren können Sie die Kräuterwürfel in einen Gefrierbeutel umfüllen.

Die so eingefrorenen Würfel sind ideal zur portionsweisen Verwendung in Suppen, Saucen und Eintöpfen. Geben Sie die gefrorenen Blättchen direkt in das kochende Gericht oder tauen Sie sie bei Zimmertemperatur auf.

Bilder: Petegar / iStockphoto