Zinnie

Zinnien: Aussaat, Pflege & Tipps für prächtige Blüten

Zinnien sind eine Augenweide im sommerlichen Garten. Der folgende Artikel beleuchtet die vielseitige Pflanze und gibt wertvolle Tipps zu Aussaat, Pflege und Verwendung.

Wuchs

Zinnien (Zinnia) sind einjährige Pflanzen mit aufrechtem, oft wenig verzweigtem Wuchs. Je nach Art und Sorte variiert die Höhe zwischen 20 und 100 Zentimetern. Die Blätter sind elliptisch bis dreieckig, spitz zulaufend und mit einer rauen Oberfläche versehen. Dies gilt sowohl für die Garten-Zinnie (Zinnia elegans) als auch für die Schmalblättrige Zinnie (Zinnia angustifolia). Die raue Blätter- und Stängeltextur ist charakteristisch für die Gattung Zinnia.

Blüte

Die Blütezeit der Zinnien erstreckt sich von Juni bis Oktober. Die Farben der Blüten reichen von Rot, Rosa, Violett über Gelb und Orange bis hin zu Weiß, auch zweifarbige Blüten sind häufig. Die Blüten bestehen aus Röhren- und Zungenblüten, wobei die Zungenblüten meist auffällig gefärbt sind. Die Blütengrößen variieren je nach Sorte von drei bis sieben Zentimetern im Durchmesser. Ungefüllte Sorten sind besonders attraktiv für nützliche Insekten wie Bienen, Hummeln und Schwebfliegen. Die Blütenstände halten sich in der Vase bis zu zwei Wochen frisch.

Welcher Standort ist geeignet?

Zinnien bevorzugen vollsonnige und warme Standorte. Ein geschützter Platz ist vorteilhaft, um die empfindlichen Pflanzen vor starkem Wind zu schützen. Hochwachsende Sorten können bei starkem Wind umknicken. Der Boden sollte gut durchlässig, humos und mäßig trocken bis frisch sein, Staunässe sollte vermieden werden. Bei der Pflanzung im Kübel sollten ähnliche Bedingungen beachtet werden. Ein jährlicher Wechsel des Standortes oder der Pflanzerde wird empfohlen.

Lesen Sie auch

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für Zinnien ist durchlässig und nährstoffreich, aber nicht übermäßig humos. Ein lehmiger und von Steinen durchsetzter Untergrund ist besonders geeignet. Staunässe sollte vermieden werden, da sie zu Stängelgrundfäule führen kann. Ein leicht feuchter bis mäßig trockener Boden ist optimal. Wenn nötig, kann der Boden durch das Einmischen von Sand und Kompost verbessert werden.

Zinnien pflegen

Zinnien sind pflegeleicht, bedürfen jedoch einiger regelmäßiger Maßnahmen. Verwenden Sie Kompost oder organischen Blühdünger nach dem Auspflanzen. Eine Düngung alle zwei Wochen mit Flüssigdünger während der Wachstumsperiode ist empfehlenswert. Wässern Sie regelmäßig, besonders bei anhaltender Trockenheit, und gießen Sie langsam, um Staunässe zu vermeiden. Hohe Sorten sollten mit einem Pflanzstab gestützt werden, um Abknicken zu verhindern. Verwelkte Blütenstände sollten regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Knospen zu fördern.

Pflanzung

Zinnien sollten nach den letzten Frösten Mitte Mai ins Freie gepflanzt werden. Ziehen Sie die Jungpflanzen von Februar bis April im Haus vor. Halten Sie eine Keimtemperatur von mindestens 18 Grad Celsius ein. Sobald die Jungpflanzen drei bis vier Blätter entwickelt haben, können sie pikiert und in separate Töpfe umgesetzt werden. Härten Sie die Pflanzen etwa eine Woche vor dem Auspflanzen ab, indem Sie sie tagsüber ins Freie stellen. Ein Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern ist ideal, um Pilzkrankheiten zu vermeiden.

Zinnien richtig schneiden

Für die Verlängerung der Haltbarkeit als Schnittblume sollten die Stiele schräg angeschnitten und das Wasser in der Vase regelmäßig alle zwei bis drei Tage gewechselt werden. Der sogenannte „Wackeltest“ hilft bei der Bestimmung der Erntereife: Der Stängel bleibt fest und aufrecht, wenn die Blüte erntereif ist. Verwelkte Pflanzenteile sollten regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Knospen zu fördern.

Zinnien vermehren

Zinnien lassen sich einfach aus Samen vermehren. Die Aussaat kann ab Februar im Haus erfolgen, wobei eine Keimtemperatur von mindestens 18 Grad Celsius erforderlich ist. Pikieren Sie die Jungpflanzen, sobald sie drei bis vier Blätter entwickelt haben. Um einen buschigeren Wuchs zu fördern, knipsen Sie die erste Blütenknospe am Stängelende aus. Vermeiden Sie es, gefüllte Blüten zur Samenproduktion zu nutzen, da diese häufig unfruchtbar sind. Die reifen Samen können im Spätherbst geerntet und bei Raumtemperatur zwei bis drei Wochen getrocknet werden.

Sorten & Arten

Die Vielfalt an Zinniensorten bietet Möglichkeiten für verschiedene Gartenanwendungen. Beliebte Sorten sind:

  • ‚Peppermint‘: Farbig gesprenkelte Blüten, ideal für Beete und Rabatten.
  • ‚Canary Bird‘: Leuchtend gelbe Blüten, ideal für Topfgärten.
  • ‚Perserteppich‘: Halbhohe Sorten mit vielfältigen Farben, geeignet für romantische Gartenarrangements.
  • ‚Caroussel‘: Hohe Pflanzen mit einfacher Blütenpracht in verschiedenen Farben.
  • ‚Profusion‘: Schmalblättrige Zinnie mit ungefüllten, kleineren Blüten, ideal für Blumenkästen.

Krankheiten & Schädlinge

Zinnien sind anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge:

  • Pilzerkrankungen: Echter Mehltau und Alternaria-Fleckenkrankheit können bei zu engem Stand und hoher Luftfeuchtigkeit auftreten. Pflanzen Sie mit ausreichendem Abstand und gießen Sie von unten, um die Blätter trocken zu halten.
  • Stängelgrundfäule: Diese tritt bei zu feuchten Böden auf. Befallene Pflanzen sollten entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.
  • Nacktschnecken: Besonders junge Pflanzen sind gefährdet. Schneckenschutzmaßnahmen sind effektiv.
  • Blattläuse und Spinnmilben: Diese saugen Pflanzensaft und schwächen die Pflanzen. Natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer helfen oft.
  • Blattwanzen: Diese hinterlassen unschöne Stellen an den Blättern. Das regelmäßige Ablesen der Wanzen kann hilfreich sein.

Regelmäßige Kontrolle und Pflege der Pflanzen sind entscheidend, um Krankheiten und Schädlinge frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Verwendung

Zinnien sind vielseitig einsetzbare Sommerblumen:

  • Beete und Rabatten: Zinnien setzen leuchtende Farbakzente in sommerlichen Blumenbeeten und locken Insekten an. Sie lassen sich gut mit anderen Sommerblumen kombinieren.
  • Topfpflanzung: Auch in Töpfen und Kübeln auf Balkon und Terrasse gedeihen Zinnien prächtig und bringen Farbenpracht.
  • Schnittblumen: Zinnien eignen sich ausgezeichnet als Schnittblumen mit langer Haltbarkeit in der Vase.

Zinnien sind pflegeleicht und dank ihrer langen Blütezeit von Juni bis Oktober ein unverzichtbarer Bestandteil in jedem Garten.

Häufig gestellte Fragen

1. Was sind die beliebtesten Insekten, die Zinnien besuchen?

Zinnien sind nicht nur eine Augenweide für Menschen, sondern auch ein Magnet für verschiedene bestäubende Insekten. Zu den häufigsten Besuchern gehören:

  • Taubenschwänzchen
  • Distelfalter
  • Tagpfauenauge
  • Dunkle Erdhummel

2. Welche Ziersorten sind Hybriden und was ist ihr Nutzen?

Viele Zinnien-Ziersorten sind Hybriden, insbesondere Mischungen aus Zinnia angustifolia und Zinnia violacea. Diese Hybriden werden gezielt gezüchtet, um die besten Eigenschaften beider Arten zu vereinen, wie zum Beispiel eine größere Blütenpracht und eine verbesserte Farbenvielfalt. Ein weiterer Vorteil ist ihre Beliebtheit bei Schmetterlingen, die sie aufgrund des reichlichen Nektars aufsuchen.

3. Welche Pflanzen sind gute Begleiter für Zinnien im Garten?

Zinnien lassen sich hervorragend mit anderen Sommerblumen kombinieren. Einige der besten Begleiter sind:

  • Leberbalsam
  • Löwenmaul
  • Verbenen
  • Ziersalbei
  • Schmuckkörbchen (Cosmos)
  • Dahlien
  • Sonnenhut

Diese Pflanzen teilen ähnliche Ansprüche an den Standort und sorgen gemeinsam für eine besonders farbenfrohe Gartengestaltung.

4. In welchen Gebieten werden Zinnien besonders häufig kultiviert und warum?

In gemäßigten bis subtropischen Gebieten finden Zinnien häufig Verwendung als einjährige Zierpflanzen in Parks und Gärten. Ihre breite Farbpalette und ihre Fähigkeit, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten wie Bienen anzuziehen, machen sie besonders beliebt. Zudem sind Zinnien unkompliziert in der Pflege und vielseitig einsetzbar, sei es als Lückenfüller im Staudenbeet oder als farbenprächtige Dekoration in Balkonkästen und Töpfen.

Bilder: JRG / stock.adobe.com