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Zeder pflanzen: Worauf achten beim Wurzelwachstum?

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Zedern entwickeln sich zu stattlichen Bäumen und verleihen dem Außenbereich einen unverwechselbaren Charakter. Während die Gehölze anfangs noch mit geringer Geschwindigkeit wachsen, gewinnen sie mit der Zeit immer schneller an Zuwachs und erreichen beachtliche Ausmaße.

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Zedern brauchen viel Platz für ihre Wurzeln
AUF EINEN BLICK
Wie wachsen die Wurzeln einer Zeder?
Das Wurzelwachstum von Zedern besteht aus einer Mischung aus tiefen und flach ausgebreiteten Wurzeln. Flachwurzeln können in undurchlässigen Böden bis zu 30 Zentimeter tief reichen, wohingegen in durchlässigen Böden mehr Tiefwurzeln vorhanden sind.

Wurzelwachstum

Zedern gehören zu den Herzwurzlern, was sich als eine Mischung aus tiefen und flach ausgebreiteten Wurzeln zeigt. Im Querschnitt erinnert der Wurzelballen mit einer senkrecht in die Tiefe führenden Hauptwurzel und den reich verzweigten Seitenwurzeln an die Form eines Herzens. Je undurchlässiger der Boden ist, desto mehr Flachwurzeln entwickelt die Zeder. Diese ziehen sich durch einen Tiefenbereich von etwa 30 Zentimeter. Umgekehrt sind in durchlässigen Substraten mehr Tiefwurzeln vorhanden.

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So pflanzen Sie Zedern

Die ideale Pflanzzeit erstreckt sich von September bis Oktober, wobei Sie milde Herbsttage bevorzugen sollten. Heben Sie ein Pflanzgrube aus, deren Volumen doppelt so groß ist wie das Wurzelvolumen. Platzieren Sie den Baum mittig in dem Loch und füllen Sie dieses mit dem Aushub auf. Ein Stützpfahl sorgt dafür, dass die flachwurzelnden Gewächse in den ersten Jahren mehr Stabilität finden. Treten Sie die Erde gut fest und wässern Sie die Zeder durchdringend und großzügig.

Hinweise zum Wuchsort:

  • junge Zedern nur auf der Freifläche auspflanzen
  • Pflanzung im Vorgarten und an Grundstücksrändern vermeiden
  • Abstand von mindestens vier und besser sieben Meter zu Gebäuden einhalten
  • idealerweise beträgt die Distanz die Hälfte der zu erwartenden Wuchsbreite

Wurzelausbreitung kontrollieren

Ausgewachsene Exemplare entwickeln im Laufe der Jahrzehnte stattliche Ausmaße und ein beeindruckendes Erscheinungsbild. Allerdings bemerken Haus- und Gartenbesitzer, welche Schäden die unterirdischen Wurzeln anrichten können. Sie heben Gehwegplatten an, zerstören Leitungen im Boden oder sorgen für Risse an Gebäudefassaden. Führen Sie daher schon direkt nach der Pflanzung jährliche Schnittmaßnahmen durch.

Möglichkeiten der Eindämmung

Eingewachsene und fest verwurzelte Bäume lassen sich jederzeit sowohl im Wurzel- als auch im Kronenbereich eindämmen. Dass solche Eingriffe den Gehölzen nicht schaden, sehen Sie an der Bonsaikunst. Wichtig ist lediglich eine ausgewogene Balance zwischen Wurzelballen und Krone, damit es nicht zu einem gestörten Wachstum kommt. Dieses Verhältnis richtig einzuschätzen, ist für den Laien nicht einfach.

Tipp

Das Wurzelwerk hat ähnliche Ausmaße wie die Baumkrone, damit der Baum stabil verankert ist. Schätzen Sie die Stärke der Schnitteingriffe daher an den Kronenästen ab, die Sie entfernen.

Probleme bei alten Bäumen

Auch wenn Sie die drohenden Gefahren durch Schnittmaßnahmen um einige Jahre hinauszögern können, sind Risiken nicht vollständig auszuschließen. Durch das regelmäßige Kappen von Wurzeln und Ästen entsteht ein unausgewogenes und einseitiges Wachstum, was die Stabilität bei Sturm reduziert. Dieser Effekt tritt vor allem dann auf, wenn die Hauptwurzel gekappt werden muss. Zudem sind die jährlichen Pflegeeingriffe kostenintensiv, denn sie müssen jedes Jahr wiederholt werden.

Bilder: Natalia Duryagina / Shutterstock