Vermehrung durch Ableger
Die Vermehrung durch Ableger ist eine einfache und effektive Methode, um neue Winterjasmin-Pflanzen zu gewinnen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Spätwinter bis zum zeitigen Frühjahr.
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Auswahl des Triebes
Wählen Sie einen kräftigen, ein- bis zweijährigen Trieb, der den Boden berührt. Je stärker der Trieb, desto kräftiger wird die daraus entstehende Pflanze sein.
Vorbereitung der Mulde
Heben Sie unterhalb des ausgewählten Triebes eine flache Mulde aus, die etwa 15 cm tief ist. Die Breite der Mulde sollte ausreichen, um den Trieb bequem einzulegen. Füllen Sie die Mulde anschließend mit lockerer Komposterde, um die Wurzelbildung zu fördern.
Verwundungsschnitt
An der Unterseite des Triebes, der später in der Mitte der Mulde liegt, nehmen Sie einen sogenannten Verwundungsschnitt vor. Schneiden Sie mit einem scharfen Messer die Rinde auf einer Länge von etwa 2 cm ein, aber nicht zu tief, um das zentral liegende Kambiumgewebe freizulegen. Dieser Schnitt wird die Wurzelbildung anregen.
Ablegen und Fixieren
Legen Sie den verwundeten Trieb in die vorbereitete Mulde. Decken Sie ihn mit der vorbereiteten Komposterde zu und drücken Sie die Erde leicht an. Falls nötig, können Sie den Trieb mit Metallhaken fixieren, um sicherzustellen, dass er in der vorgesehenen Position bleibt. Dies ist besonders bei älteren, weniger biegsamen Trieben vorteilhaft.
Pflege des Ablegers
Nachdem der Trieb fixiert ist, gießen Sie die Erdschicht gründlich an. Stellen Sie sicher, dass die Erde während der Wachstumsperiode ständig feucht bleibt, jedoch nicht zu nass ist, um Staunässe zu vermeiden. Während des Sommers wird der Trieb an der verwundeten Stelle Wurzeln entwickeln.
Abtrennen und Verpflanzen
Im Herbst oder sobald der Ableger ausreichend Wurzeln gebildet hat, können Sie ihn von der Mutterpflanze trennen. Verwenden Sie dazu einen scharfen Spaten, um einen sauberen Schnitt zu machen. Graben Sie den Ableger vorsichtig aus und pflanzen Sie ihn an seinen neuen Standort ein. Gießen Sie ihn gut an, um eine gute Anwachsrate zu gewährleisten.
Durch diese Methode können Sie leicht neue Winterjasmin-Pflanzen gewinnen, die in den kommenden Jahren Ihren Garten verschönern werden.
Vermehrung durch Absenker
Die Vermehrung durch Absenker ist ebenfalls eine bewährte Methode, um neue Winterjasmin-Pflanzen zu ziehen. Hierbei bleibt der zu bewurzelnde Trieb während des gesamten Prozesses mit der Mutterpflanze verbunden.
Vorbereitung der Verwurzelungsstelle
Wählen Sie einen langen, kräftigen Trieb, der den Boden berührt oder sich leicht biegen lässt. Entfernen Sie an der Stelle, die den Boden berühren wird, die Blätter und seitlichen Triebe. Lockern Sie den Boden an dieser Stelle gründlich auf und mischen Sie etwas Kompost unter, um die Wurzelbildung zu unterstützen.
Fixieren des Triebes
Biegen Sie den vorbereiteten Trieb vorsichtig nach unten, sodass er Bodenkontakt hat. Fixieren Sie den Trieb an der verwurzelungsbereiten Stelle mit einem Stein, einem Zelthaken oder einem Drahtbügel. Dieser Kontaktbereich sollte mit Erde bedeckt werden, um die Wurzelbildung zu begünstigen. Ein kleiner Schnitt an der Unterseite des Triebes kann die Wurzelbildung weiter fördern.
Pflege des Absenkers
Gießen Sie die Verwurzelungsstelle regelmäßig, um den Boden gleichmäßig feucht zu halten, jedoch nicht zu nass, um Staunässe zu vermeiden. Über die Sommermonate wird der Trieb beginnen, an der Kontaktstelle Wurzeln zu bilden.
Abtrennen und Umpflanzen
Im Herbst oder im folgenden Frühjahr, wenn der Absenker ausreichend Wurzeln gebildet hat, können Sie ihn von der Mutterpflanze trennen. Verwenden Sie einen scharfen Spaten, um den Absenker sauber abzutrennen und graben Sie ihn vorsichtig aus. Pflanzen Sie den bewurzelten Trieb an seinen neuen Standort und gießen Sie ihn gründlich an, um das Anwachsen zu erleichtern.
Durch diese Methode können Sie effektiv und ohne großen Aufwand neue Winterjasmin-Pflanzen kultivieren, die sich schnell in Ihrem Garten etablieren werden.
Vermehrung durch Stecklinge
Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine sehr erfolgreiche Methode, die Ihnen eine Vielzahl neuer Pflanzen ermöglicht.
Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge
Schneiden Sie im Frühjahr oder Frühsommer etwa 10 bis 20 cm lange Triebe von Ihrer gesunden Winterjasmin-Pflanze ab. Achten Sie darauf, dass die Triebe leicht verholzt sind, also nicht mehr ganz grün, aber auch nicht komplett verholzt. Entfernen Sie die unteren Blätter und eventuelle Knospen dieser Triebe, um Fäulnis zu vermeiden und die Wurzelbildung zu fördern.
Bewurzelung der Stecklinge
Bereiten Sie ein Pflanzgefäß mit nährstoffarmer Anzuchterde oder einer Mischung aus Sand und Torf vor. Stecken Sie die Stecklinge etwa zur Hälfte ihrer Länge in das Substrat. Um die Wurzelbildung zu verbessern, können Sie die Schnittstellen der Stecklinge in ein Bewurzelungspulver tauchen, jedoch gelingt die Vermehrung auch ohne diese zusätzliche Hilfe.
Decken Sie das Pflanzgefäß mit einer durchsichtigen Plastiktüte ab, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen, und stellen Sie es an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort. Lüften Sie die Abdeckung täglich, um Schimmelbildung zu verhindern und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht. Achten Sie dabei darauf, Staunässe zu vermeiden.
Pflege der Stecklinge
Während der Bewurzelungsphase, die mehrere Wochen dauern kann, sollten Sie das Substrat gleichmäßig feucht halten und darauf achten, dass die Stecklinge nicht zu warm stehen.
Verpflanzen der Stecklinge
Sobald sich neue Blätter an den Stecklingen zeigen, ist dies ein Anzeichen für die erfolgreiche Wurzelbildung. Entfernen Sie nun die Plastiktüte und pflegen Sie die jungen Pflanzen weiterhin feucht.
Wenn die Stecklinge kräftige Wurzeln gebildet haben, setzen Sie sie in Töpfe mit nährstoffreicher Erde um. Gießen Sie die jungen Pflanzen regelmäßig und schützen Sie sie vor Frost.
Im folgenden Frühling können Sie die gut angewurzelten Stecklinge an ihren endgültigen Standort im Garten verpflanzen. Bereiten Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit durchlässigem und nährstoffreichem Boden vor, sodass Ihre Winterjasmin-Pflanzen optimal gedeihen.
