Anemone

Giftig: Windröschen im Garten und Gefahren für Haustiere

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Es gibt gleich mehrere Anemonen Arten, die mit ihren Blüten Frühling, Sommer oder den Herbst verschönern können. Daher wächst in fast jedem Garten mindestens ein Exemplar. Ihre Beliebtheit ist jedoch kein Beleg dafür, dass die Gewächse für Menschen harmlos sind.

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Windröschen sind giftig
AUF EINEN BLICK
Wie giftig sind die Windröschen?
Da der Pflanzensaft den Giftstoff Protoanemonin enthält, sind alle Windröschen in allen Teilen giftig, allerdings unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Herbstanemone gilt beispielsweise als schwach giftig. Schützen Sie Ihre Hände bei allen Pflegearbeiten mit Handschuhen und halten Sie Tiere fern.

Zu welchen Gewächsen gehört das Windröschen?

Die Windröschen, wissenschaftlich Anemone, sind eine eigene, etwa 150 Arten umfassende Gattung aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Viele Arten, wie die Garten-Anemone (Anemone coronaria) und das Balkan-Windröschen (Anemone blanda), sind aufgrund ihrer Blütenschönheit und Blühfreudigkeit beliebte Zierpflanzen geworden. Die Hahnenfußgewächse gelten als giftig.

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Sind auch alle Windröschen giftig?

Die Familie der Hahnenfußgewächse lässt in Bezug auf Giftigkeit keine Abweichler zu. Ja, auch die schönen Windröschen sind allesamt giftig. Doch es gibt entscheidende Unterschiede zwischen den Arten. Herbstanemonen gelten als nur schwach giftig, während beispielsweise das Buschwindröschen als giftig eingestuft wird.

Welcher Giftstoff ist Windröschen enthalten?

Windröschen enthalten einen Stoff mit der Bezeichnung Protoanemonin. Die ölige Flüssigkeit ist im Pflanzensaft enthalten, der sich durch die ganze Pflanze durchzieht. Daher sind Anemonen in allen Teilen giftig. Interessant ist, dass das Umwandlungsprodukt Anemonin krampflösend, schmerzlindernd und antibiotisch wirkt.

Welche Gefahr geht von giftigen Windröschen aus?

Größere Giftmengen können für Menschen tödlich sein. Doch da kein Mensch Windröschen essen würde, zumal der Stoff sehr bitter schmeckt, besteht für ihn praktisch keine große Vergiftungsgefahr. Außerdem tritt der Giftstoff nur aus, wenn die Pflanze geschnitten oder verletzt wird oder zu welken beginnt. Akute Lebensgefahr besteht für diese Haustiere, wenn sie das Windröschen anfressen:

  • Hamster
  • Hunde
  • Kaninchen
  • Katzen
  • Meerschweinchen
  • Pferde

Worauf muss ich bei der Kultivierung von Windröschen achten?

Nach der Pflanzung müssen Stauden regelmäßig geschnitten werden, wobei Pflanzensaft austritt. Knollen-Anemonen sind nicht immer ausreichend winterhart und müssen im Herbst ausgegraben werden. Bei beiden Tätigkeiten besteht die Gefahr, mit dem Giftstoff in Kontakt zu kommen. Schütze Sie sich daher am besten bei allen Pflegearbeiten mit Handschuhen und ggf. langer Kleidung. Überwintern Sie Knollen-Anemonen unerreichbar für Haustiere und kleine Kinder.

Tipp

Zeigen Haustiere Vergiftungserscheinungen, gehen Sie mit sofort zum Tierarzt!

Hat ein Tier das giftige Protoanemonin aufgenommen, kann es unterschiedliche Vergiftungserscheinungen zeigen, von Erbrechen, Durchfall bis hin zu Lähmungserscheinungen. Da hilft garantiert kein Hausmittel mehr. Fahren Sie mit dem Tier sofort in eine Tierklinik oder in eine Tierarztpraxis.

Bilder: Марина Шавловская / stock.adobe.com