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Wespenplage im Garten: Soll ich das Nest entfernen lassen?

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Es summt und kratzt auf dem Dachboden oder im Rolladenkasten? Dann kann es sein, dass sich eine Wespenkolonie bei Ihnen eingenistet hat. Eine nicht ganz unproblematische Sache, vor allem für Allergiker. Eine Nestentfernung ist in diesem Fall oft nötig, aber Fachleuten zu überlassen.

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Wespennester sollten immer von einem Fachmann entfernt werden
AUF EINEN BLICK
Wann sollte man ein Wespennest entfernen lassen?
Ein Wespennest entfernen zu lassen ist notwendig, wenn eine ernsthafte Gefahr für Menschen besteht, z.B. bei Insektenallergien oder Kleinkindern im Haushalt. Die professionelle Entfernung durch Fachleute, wie Naturschutzbehörden oder Imker, kostet etwa 100 Euro.

Wann eine Wespennestentfernung notwendig ist

Nicht immer ist es unbedingt nötig, ein Wespennest zu entfernen. Einige Argumente sprechen dagegen:

  • Einige Wespenarten stehen unter Artenschutz
  • Nestenfernung ist gefährlich und kompliziert
  • Mit Kosten verbunden
  • Im Garten machen sich Wespen auch nützlich

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Zum ersten Punk: Einige Wespenarten sind von Seiten des Bundesnaturschutzgesetzes besonders geschützt und dürfen nicht „ohne vernünftigen Grund“ geschädigt, gefangen oder getötet werden. Die Arten, die dazu zählen und die mit ihren Nestern uns Menschen Probleme bereiten können, sind vor allem Hornissen. Ob ein „vernünftiger Grund“ vorliegt, muss immer individuell beurteilt werden. Die unmittelbare Nähe des Wespennests zum menschlichen Wohnraum reicht meist nicht aus. Es muss schon eine Insektenallergie vorliegen oder Kleinkinder im Haushalt leben.

Wenn behörlich grünes Licht gegeben wird, darf ein Wespennest entfernt werden. Das ist allerdings ein schwieriges und ziemlich gefährliches Unterfangen – deshalb sollte es tunlichst von einem Fachmann/einer Fachfrau übernommen werden. Das können zum Beispiel Mitarbeiter einer Naturschutzbehörde oder Imker sein. Sie verfügen über die nötige Erfahrung mit den Tieren und auch über ein professionelles Equipment.

Das fachgerechte Entfernen oder die Umsiedlung eines Wespennests kostet je nach Sachlage und Aufwand um die 100 Euro.

Doch auch aus anderen Gründen als den finanziellen sollte man sich gut überlegen, ob man sich nicht irgendwie mit den Wespen arrangieren kann. Dafür sprechen vor allem folgende Gründe:

  • Wespenkolonie überdauert sowieso nur ein paar Monate
  • Sie sind effektive Schädlings- und Spinnenvernichter

Ein Wespenstaat besteht nur von etwa April bis Oktober – und richtig aktiv sind sie eigentlich nur im Spätsommer von August bis September. Ansonsten sind sie trotz ihrer individuenstarken Staaten noch relativ mit sich selbst beschäftigt und daher duldbar. Wenn Sie sich also bis zum Herbst, wenn der Großteil der Tiere stirbt, einigermaßen mit ihnen anfreunden können, sollten Sie das tun.

Spinnenhasser und Blattlausgeplagte sollten sich außerdem tröstend vor Augen halten, dass Wespen diese unliebsamen Tiere mit großem Appetit vertilgen.

Bilder: matteo sani / Shutterstock