Die richtige Erntezeit
Wermut ernten Sie am besten während seiner Blütezeit. In dieser Zeit ist der Gehalt an wirksamen Inhaltsstoffen im Wermut am höchsten. Die Blüte beginnt gewöhnlich im Juni und dauert bis August/September an. Doch Achtung: Generell ist es ratsam, die Pflanze erst ab dem zweiten Standjahr zu beernten.
Die Blätter, Blüten- und Samenstände ernten
Gebräuchlich ist es, die Blätter und Blütenstände des Wermuts zu ernten. Sie stellen die Pflanzenteile dar, die für Tee und Co genutzt werden. Wenn Sie das Kraut im Folgejahr vermehren wollen, schneiden Sie im Spätsommer einige Samenstände ab. Die enthaltenen Samen sind gut keimfähig.
Die Blätter können Sie abzupfen, die Blütenstände sollten Sie abschneiden. Am einfachsten und schnellsten geht es, wenn Sie mithilfe einer Schere oder Gartenschere die oberen Stängelpartien bzw. Zweigspitzen abschneiden. Passen Sie auf, dass Sie keine verholzten Stängel schneiden !
Das Erntegut trocknen und verwenden
Sobald die Blätter und Blüten geerntet sind, sollten sie, wenn sie nicht sofort verwendet werden, ausgebreitet und getrocknet werden. Wenn Sie ganze Stängel abgeschnitten haben, können Sie diese zusammenbinden und zum Trocknen aufhängen. Andernfalls werden die Pflanzenteile ausgebreitet beispielsweise auf Zeitungspapier, einem Backblech oder in einem Dörrgerät und getrocknet.
Da die Blätter und Blüten nicht viel Wasser enthalten verlieren sie durch den Trocknungsvorgang nicht an Qualität bzw. Aroma. Ob frisch oder getrocknet, sie lassen sich unter anderen verwenden für und zum Herstellen von:
- Tee
- Gewürz für fettige Speisen
- Tinkturen
- Öl
- Umschlägen
Tipps & Tricks
Bereits vor der Blütezeit können einzelne zarte bzw. junge Blätter vom Wermut geerntet werden. Dann ist ihr Geschmack weniger bitter und angenehmer.