Samenernte mit Fingerspitzengefühl – So geht es
Am Ende der Blütezeit verwandeln sich die hübschen, blauen Blüten in 2-3 mm kleine Samenstände. Haben diese sich braun verfärbt und sind getrocknet, werden sie rechtzeitig geerntet, bevor die Mutterpflanze die Samen im Garten verteilt. Die Samen befinden sich im Blütengrund.
Um an das Saatgut zu gelangen, zupfen Sie die eingetrockneten Blütenteile ab. Darunter erscheint ein wabenförmiges Gebilde, das sich aus den Samen zusammensetzt. Wird diese Struktur zwischen den Finger zerrieben, halten Sie winzige, leicht kantige Samen in Händen. Bis zum nächsten Mai bewahren Sie die Samen trocken, dunkel und luftdicht auf.
Wegwarte direkt aussäen ins Beet – Wie Sie es richtig machen
Mitte Mai beginnt die beste Zeit für eine Aussaat von Wegwarten-Samen. Hierzu bereiten Sie am sonnigen, warmen Standort eine feinkrümelige Saatfläche vor. So bringen Sie die Samen fachgerecht aus:
- Im Abstand von 30-40 cm mit einem Stab 3 cm tiefe Furchen ziehen
- Darin die Samen ausstreuen, die Furchen verschließen und mit feiner Brause angießen
- Das Beet mit einem engmaschigen Netz vor Vögeln und Schnecken schützen
Ab einer Wuchshöhe von 5-6 cm, werden die Keimlinge auf einen Abstand von 10 cm vereinzelt. Halten Sie in der Folge die Erde konstant leicht feucht und zupfen täglich das Unkraut aus. Im Jahr der Aussaat entwickelt die Wegwarte lediglich eine Blattrosette. Im darauf folgenden Jahr erhebt sich der ersehnte Blütenstand von Juni bis Oktober.
Tipp
In 2009 kürte die Loki-Schmidt-Stiftung die Gemeine Wegwarte zur Blume des Jahres. Mit dieser Aktion wurde gezielt auf den bedrohten Lebensraum der blauen Naturschönheit aufmerksam gemacht. Indem Sie in Ihrem Garten die Blume vermehren, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu deren Erhalt. Aus der freien Natur sollten die wertvollen Wildblumen nicht entnommen werden.