Unabhängig von der unstrittigen Aussage, dass ein Wasserfall im Gartenteich zu den schönsten gestalterischen Elementen zählt, der die Ruheoase optisch enorm aufwertet, bringt das vor sich hin plätschernde Nass einen weiteren sehr praktischen Vorteil. Mit dem sprudelnden Nass verbessert sich die Sauerstoffzufuhr und dessen Qualität erheblich und selbst der kleinste Bachlauf sorgt bereits für ein besseres biologisches Gleichgewicht im Teich.
Größe und Aufwand
Während der finanzielle Aufwand für den selbst gebauten Wasserfall am Gartenteich keine Unsummen kosten wird, ist die Vorbereitung des Wasserlaufs und die möglichst natürlich Gestaltung schon ein wenig komplexer vom Zeitaufwand. Auch wenn es die Größe des Gartengrundstücks und die des Teichs hergeben, planen Sie Ihren Wasserfall am Becken möglichst so, dass Störgeräusche für den Fischbesatz und zu den Nachbargrundstücken gering gehalten werden. Mehrere kleine, nicht zu starke Gefälle sind zwar arbeitsaufwendiger, sehen aber bei einer naturnahen Linienführung besonders attraktiv aus.
Standort für den selbst gebauten Wasserfall
Als Vorratsbehälter für das zu Tal fließende Wasser können die im Handel erhältlichen Bachschalen verwendet werden. Solche Tanks bestehen meist aus robustem Kunststoff, sind bereits mit den notwendigen Zu- und Abläufen mitunter sogar mit Pumpen und den dazugehörigen Wasserfiltern ausgestattet. Die bei Ihnen erforderliche Größe des Vorratsbehälters ist (unter anderem!) davon abhängig, wie weit der Leitungsweg bis in den Teich sein wird und ob Ihr Wasserfall ununterbrochen in Betrieb sein soll oder nur über eine begrenzte Zeit fließt. Je nach Förderhöhe und abhängig davon, WIE, also in welcher Form das kühle Nass dahinplätschern soll, braucht das System einen gewissen und nicht unerheblichen Wasservorrat, den unsere Tabelle in Litern zeigt:
Förderhöhe (cm) | 30 | 50 | 60 | 100 / 125 | 150 / 200 | 250 |
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Schaumdüse | 2.500 | 3.500 | 4.500 | |||
Wasserglocke | 900 | 1.800 | 2.700 | 3.500 / | ||
Kelch | 1.200 | 2.200 | ||||
Tulpe | 700 | 900 | 1.100 | |||
Pirouette | / 2.500 | 2.800 / | ||||
Fontäne | 600 | 900 | 1.200 | / 2.200 | 2.800 / 4.000 | 4.500 |
Blütenkelch | 600 | 900 | 1.200 / | 2.800 / |
Quelle: „Teich kompakt“ 3. Auflage von 2014 mit freundlicher Genehmigung vom Eugen Ulmer Verlag Stuttgart
Die optimale Pumpengröße
Neben der Größe (Länge, Breite und Tiefe) des Bachverlaufs und seiner geländeabhängigen Streckenführung muss neben dem Volumen der Bachschale auch die erforderliche Bauart und Leistungsfähigkeit der Förderpumpe mit in die Planung des Wasserfalls einfließen. Wenn dann noch der Einbau von Kaskaden bei der Wasserführung gewünscht ist, kommt relativ schnell eine beachtliche Wassermenge zustande, die von der Pumpe Höchstleistungen verlangt. So muss bereits bei einer geringen Förderhöhe von 200 cm damit gerechnet werden, dass die Pumpenförderleistung zwischen 700 und 2.000 Litern pro Stunde liegen kann, bei 330 cm bewegt sich der Wert sogar bei 4.500 Litern.
Tipp
Nicht selten, dass besonders nach sehr ehrgeizigen Wasserfall-Projekten die Fließgeschwindigkeit im Bachverlauf plötzlich zu hoch ist. Ein oder mehrere große Steine helfen bei einer Verringerung und sorgen sogar für Verwirbelungen des Wassers, was wiederum bei der zusätzlichen Anreicherung mit Sauerstoff im Teichwasser hilft.