So überprüft die Pflanze ihre Beute
Nicht jedes Objekt, das in die Fänge der Venusfliegenfalle gerät, ist eine genießbare Beute. Bevor die Verdauung einsetzt, überprüft die Pflanze, ob es sich tatsächlich um ein verzehrbares Insekt handelt.
Dafür befinden sich im Inneren der Falle verschiedene Rezeptoren, die auf chemische und Bewegungsreize reagieren. Ist das gefangene Objekt nicht genießbar, öffnet sich die Falle nach ein paar Stunden wieder.
Was passiert bei der Verdauung einer Venusfliegenfalle
Hat sich herausgestellt, dass es sich bei der Beute um ein verdauliches Insekt handelt, beginnt der Verdauungsprozess. Dafür wird ein Sekret freigesetzt, das
- Protease
- Amylase
- Phosphatase
- Ribonuklease
enthält. Das Sekret löst die Beute auf und entzieht ihr dabei die Nährstoffe. Dieser Vorgang dauert bis zu zehn Tage. Danach öffnet sich die Falle wieder.
Zurück bleiben lediglich unverdauliche Reste wie der Chitinpanzer oder die Beine. Entfernen Sie diese Überbleibsel nicht, denn, dann klappt die Falle wieder zu.
Nach sieben Fängen ist Schluss
Die Lebensdauer der Fallen einer Venusfliegenfalle ist leider nicht unbegrenzt. Nur maximal siebenmal öffnet sie sich. Spätestens nach dem siebten Mal sterben die Falle und auch das Blatt ab. Das ist ein normaler Vorgang und nicht auf einen Pflegefehler zurückzuführen.
Spielen Sie deshalb nicht zu oft an den Fallen herum und legen Sie auch nicht zum Spaß einen Finger in die Fangfalle. Füttern Sie – wenn überhaupt – nur lebendige Insekten, die maximal ein Drittel so groß sind, wie die Klappe der Falle.
Stirbt die Falle vorher ab, kann es an einem Nahrungsüberangebot liegen oder daran, dass das gefangene Insekt einfach zu groß gewesen ist.
Tipp
Das Zuklappen der Falle einer Venusfliegenfalle geschieht so schnell, dass Sie diesem Vorgang mit den Augen kaum folgen können. Die Bewegung ist eine der schnellsten, die im Tierreich möglich ist.