Venusfliegenfalle

Venusfliegenfalle: Geheimnisse ihrer effektiven Verdauung

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Im Gegensatz zu anderen fleischfressenden Pflanzen fangen Venusfliegenfallen ihre Beute mit Klappfallen. Das Innere der einem Fangeisen ähnelnden Falle ist gerötet und zieht Insekten magisch an. Doch sobald diese sich auf der mit Fühlhaaren besetzten Oberfläche niederlassen, schnappt die Falle zu und die Venusfliegenfalle beginnt mit der Verdauung.

Venusfliegenfalle Beute
Die Venusfliegenfalle löst ihre Beute mithilfe eines Sekrets auf
AUF EINEN BLICK
Wie funktioniert die Verdauung einer Venusfliegenfalle?
Die Verdauung bei einer Venusfliegenfalle beginnt, wenn chemische und Bewegungsreize bestätigen, dass das gefangene Objekt ein verdauliches Insekt ist. Dabei wird ein Sekret freigesetzt, das Protease, Amylase, Phosphatase und Ribonuklease enthält, um die Beute aufzulösen und Nährstoffe zu entziehen. Der Prozess dauert bis zu zehn Tage.

So überprüft die Pflanze ihre Beute

Nicht jedes Objekt, das in die Fänge der Venusfliegenfalle gerät, ist eine genießbare Beute. Bevor die Verdauung einsetzt, überprüft die Pflanze, ob es sich tatsächlich um ein verzehrbares Insekt handelt.

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Dafür befinden sich im Inneren der Falle verschiedene Rezeptoren, die auf chemische und Bewegungsreize reagieren. Ist das gefangene Objekt nicht genießbar, öffnet sich die Falle nach ein paar Stunden wieder.

Was passiert bei der Verdauung einer Venusfliegenfalle

Hat sich herausgestellt, dass es sich bei der Beute um ein verdauliches Insekt handelt, beginnt der Verdauungsprozess. Dafür wird ein Sekret freigesetzt, das

  • Protease
  • Amylase
  • Phosphatase
  • Ribonuklease

enthält. Das Sekret löst die Beute auf und entzieht ihr dabei die Nährstoffe. Dieser Vorgang dauert bis zu zehn Tage. Danach öffnet sich die Falle wieder.

Zurück bleiben lediglich unverdauliche Reste wie der Chitinpanzer oder die Beine. Entfernen Sie diese Überbleibsel nicht, denn, dann klappt die Falle wieder zu.

Nach sieben Fängen ist Schluss

Die Lebensdauer der Fallen einer Venusfliegenfalle ist leider nicht unbegrenzt. Nur maximal siebenmal öffnet sie sich. Spätestens nach dem siebten Mal sterben die Falle und auch das Blatt ab. Das ist ein normaler Vorgang und nicht auf einen Pflegefehler zurückzuführen.

Spielen Sie deshalb nicht zu oft an den Fallen herum und legen Sie auch nicht zum Spaß einen Finger in die Fangfalle. Füttern Sie – wenn überhaupt – nur lebendige Insekten, die maximal ein Drittel so groß sind, wie die Klappe der Falle.

Stirbt die Falle vorher ab, kann es an einem Nahrungsüberangebot liegen oder daran, dass das gefangene Insekt einfach zu groß gewesen ist.

Tipp

Das Zuklappen der Falle einer Venusfliegenfalle geschieht so schnell, dass Sie diesem Vorgang mit den Augen kaum folgen können. Die Bewegung ist eine der schnellsten, die im Tierreich möglich ist.