Veilchen

Veilchen als Heilpflanze: Wirkungen und Anwendungsgebiete

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Veilchen wurden bereits von den alten Römern, Hippokrates und Hildegard von Bingen zu Heilzwecken verwendet. Unter anderen war es als Katermittel bekannt. Auch im 1900 wurde das Veilchen medizinisch genutzt und in Apotheken vertrieben.

Viola Heilwirkung
Ein Veilchentee lockert den Husten
AUF EINEN BLICK
Welche Heilwirkung haben Veilchen?
Die Heilwirkung von Veilchen umfasst schweißtreibende, antibakterielle, abschwellende, blutreinigende, entzündungshemmende, krampflösende, harntreibende, schleimlösende und schmerzlindernde Eigenschaften. Sie helfen bei Fieber, Gicht, Rheuma, Husten, Grippe, Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Harnwegsinfektionen.

Veilchen sind nicht giftig, sondern essbar

Alle Veilchenarten – ob Duftveilchen, Parmaveilchen, Stiefmütterchen, Hornveilchen, etc. – sind ungiftig und essbar. Doch Achtung: Das Usambaraveilchen gehört botanisch gesehen nicht zu der Pflanzenfamilie der Veilchengewächse. Es ist im Gegensatz zu den Arten dieser Familie giftig.

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Verwendete Pflanzenteile, Sammelzeit und Wirkstoffe

Vom Veilchen werden die Blätter, Blüten und Wurzeln verwendet. Doch im Vordergrund stehen die aufgeblühten Blüten. Vor allem das Duftveilchen wird gern für heilkundliche Zwecke herangezogen. Seine duftenden Blüten stecken randvoll mit wirksamen Stoffen…

Der beste Zeitpunkt, zu dem das Veilchen auf dem Höhepunkt seiner Wirkstoffe ist, ist zu seiner Blütezeit. Dann sind Veilchen unter anderen enorm reich an Vitamin C, Saponinen, Schleimstoffen und Flavonoiden. Aus diesem Grund ist es ratsam, das Veilchen zu seiner Blütezeit (März bis Mai) zu sammeln.

Welche Wirkungen erzielen Veilchen im und am Körper?

Veilchen wirken sich äußerlich oder innerlich angewandt auf folgende Art und Weise auf den Körper aus:

  • schweißtreibend
  • antibakteriell
  • abschwellend
  • blutreinigend
  • entzündungshemmend
  • krampflösend
  • harntreibend
  • schleimlösend
  • schmerzlindernd
  • durchblutungsfördernd
  • herzstärkend
  • kühlend
  • erweichend
  • abführend
  • beruhigend

Anwendungsgebiete: Bei diesen Beschwerden helfen Veilchen!

Seit jeher sind Veilchen dafür bekannt bei hitzigen Krankheiten heilsam zu wirken. Die Einnahme kann beispielsweise bei Fieber, Schweißausbrüchen und äußeren Geschwüren wie Abszessen hilfreich sein. Weiterhin können Sie Veilchen bei folgenden Beschwerden einsetzen:

  • Gicht
  • Rheuma
  • Husten
  • Grippe
  • Atembeschwerden
  • Kopfschmerzen
  • Leberprobleme
  • Augenentzündungen
  • Sehschwäche
  • Trübsichtigkeit
  • Einschlafstörungen
  • Nierenentzündungen
  • Blasenentzündungen

Wie kann man Veilchen anwenden?

Sowohl roh als auch verarbeitet vollziehen Veilchen ihre Wirkkraft. Hier ein paar Anwendungsideen:

  • Tee z.B. bei Husten und Heiserkeit
  • Umschlag z.B. bei Geschwülsten
  • Sirup
  • Halspastillen
  • Essig
  • Salbe z.B. bei Kopfschmerzen und Geschwüren
  • Tinktur
  • Gurgelwasser z.B. bei Halsschmerzen
  • Marmelade
  • Smoothie

Tipps & Tricks

Verzehren Sie nicht zu viel von der Wurzel von Viola. Eine zu hohe Dosis kann sich in Erbrechen äußern.