Schachtelhalm

Sicher erkennen: Zinnkraut oder giftiger Sumpfschachtelhalm?

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Zinnkraut, auch Ackerschachtelhalm genannt, und Sumpfschachtelhalm sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Diese Ähnlichkeit ist nicht ungefährlich, denn im Gegensatz zum Zinnkraut ist Sumpfschachtelhalm giftig. Worin liegt der Unterschied zwischen den beiden Schachtelhalm-Arten?

Unterschied Ackerschachtelkraut Sumpfschachtelhalm
Die Sporen des giftigen Sumpfschachtelkrauts sind eher grün
AUF EINEN BLICK
Woran erkennt man den Unterschied zwischen Zinnkraut und Sumpfschachtelhalm?
Der Unterschied zwischen Zinnkraut und Sumpfschachtelhalm liegt in ihren Standorten, Sporangien, Sprossen und Seitentrieb-Längen. Zinnkraut ist ungiftig und wächst auf Äckern und Wiesen, während Sumpfschachtelhalm giftig ist und an sumpfigen Standorten wächst.

Sumpfschachtelhalm ist giftig

Sumpfschachtelhalm ist in allen Teilen giftig, zwar in erster Linie für Weidetiere, doch auch Menschen können ernsthafte Vergiftungen erleiden, wenn sie das Kraut essen. Beim Sammeln ist deshalb Vorsicht geboten.

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Sumpfschachtelhalm enthält zwei Giftstoffe, und zwar Equisetin und Palustrin.

Zinnkraut hingegen ist ungiftig und kann sogar gegessen werden.

Wie lässt sich Sumpfschachtelhalm von Zinnkraut unterscheiden?

  • Standort
  • Sporangien
  • Zapfen
  • Sprossen
  • Scheiden der Seitenäste

Wie der Name schon sagt, wächst Sumpfschachtelhalm an sumpfigen Standorten. Diese sollten Sie einfach meiden, wenn Sie Schachtelhalm pflücken möchten. Auf Äckern und Wiesen wächst fast nur Zinnkraut.

Schachtelhalm bildet keine Blüten, sondern vermehrt sich über Sporen, die in sogenannten Sporangien heranreifen. Beim Ackerschachtelhalm treiben die Sporen vor den charakteristischen grünen Blättern aus dem Boden. Wenn diese wachsen, sind die Sprossentriebe wieder verschwunden. Treten Sprossentriebe und grüne Triebe gleichzeitig auf, handelt es sich um Sumpfschachtelhalm.

Ohne Zweifel unterscheiden: Die Länge der Seitentriebe

Es gibt einen kleinen Trick, mit dem Sie mit ziemlicher Sicherheit feststellen können, ob Sie ungiftiges Zinnkraut oder giftigen Sumpfschachtelhalm vor sich haben.

Überprüfen Sie den Abstand von einem Blattaustrieb zum nächsten und vergleichen Sie diesen mit der Länge der Seitentriebe. Sind die Seitentriebe länger als der Abstand im Haupttrieb, haben Sie es mit dem essbaren Ackerschachtelhalm zu tun. Sind sie kürzer oder gleichlang, handelt es sich um den giftigen Sumpfschachtelhalm. Schauen Sie sich in diesem Video an, wie Sie die beiden zweifelsfrei unterscheiden:

Weitere Unterscheidungsmerkmale

Beim Zinnkraut sind die Sprossenachsen lang, während sie beim Sumpfschachtelhalm kurz sind. Außerdem hat Ackerschachtelhalm dickere Stängel. Sie sind breiter als drei Millimeter, während die Stiele des Sumpfschachtelhalms deutlich schmaler sind.

Tipp

Genau wie der Sumpfschachtelhalm sind auch andere Arten des Schachtelhalms wie Winter-Schachtelhalm, Japanischer Schachtelhalm und Teich-Schachtelhalm giftig. Diese Sorten sollten deshalb mit Vorsicht im Garten gehalten werden.