Topinambur

Topinambur: So ernten Sie die gesunde Knolle richtig

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Dieses absolut frostharte Wintergemüse ist ausgesprochen pflegeleicht und kann ohne viel Aufwand kultiviert werden. Die auch als Erdtrüffel bezeichnete, starkwüchsige Indianerknolle eignet sich hervorragend für große Gärten, wo sie als Sichtschutz dient und mit ihren leuchtend gelben Blüten sonnige Lebensfreude ausstrahlt. Die Haupterntezeit des knackigen Vitaminspenders fällt in die Herbst- und Wintermonate.

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Ab Ende September wird Topinambur geerntet

Wann darf geerntet werden?

Wie bei Kartoffeln ist das Braunwerden des Krauts das Indiz dafür, dass die Knollen erntereif sind. Abhängig von Standort und Sorte können Sie ab Ende September frischen Topinambur genießen.

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Je nach Bedarf können Sie die Erdfrüchte den ganzen Winter über, sofern der Boden nicht gefroren ist, ausgraben. Die Ernte ist reich: Je gepflanzter Knolle können Sie mit dem zehnfachen Ertrag rechnen.

Wie wird geerntet?

  • In Gegenden mit lockerem Substrat können Sie die Knollen einfach am Stängel aus der Erde ziehen.
  • Alternativ heben Sie diese mit einer Grabegabel (39,00€ bei Amazon*) aus dem Boden.
  • Hierfür etwa 20 Zentimeter von der Pflanze entfernt einstechen.
  • Erdscholle vorsichtig anheben und schütteln. Da die Indianerknolle nur von einer dünnen Haut umgeben ist, sollten Sie hierbei sehr behutsam vorgehen.

Möchten Sie im nächsten Jahr an der gleichen Stelle Erdtrüffel anbauen sollten Sie darauf achten, dass je Staude eine Knolle im Erdreich verbleibt. So ist ein gleichmäßiger Bewuchs der Fläche sichergestellt.

Lässt sich Topinambur lagern?

Die dünne Schale schützt die Knolle bei längerer Aufbewahrung nur unzureichend vor Austrocknung. Die Erdfrucht wird schnell schrumpelig und verliert stark an Geschmack. Dies dürfte einer der Gründe dafür sein, warum die leckere Knolle von der Kartoffel verdrängt wurde.

Erdtrüffel halten sich, verwahrt in einem geschlossenen Behälter, im Kühlschrank zwei bis vier Wochen. Möchten Sie einen kleinen Vorrat ernten, beispielsweise weil eine Frostperiode vorausgesagt wurde, lassen Sie die Erdreste an den Knollen und lagern Sie diese in eine Erdmiete oder in Sand.

Alternativ können Sie Topinambur kurz in siedendem Wasser blanchiert einfrieren. Zwingend erforderlich ist das Erhitzen jedoch nicht, da die Erdfrüchte bis Minus 30 Grad frosthart sind.

Tipp

Topinambur wird auch als „Diabetiker-Kartoffel“ bezeichnet, da die verzehrten Knollen den Blutzuckerspiegel nicht beeinflussen. Das enthaltene Inulin fördert eine gesunde Darmflora und schützt erwiesenermaßen vor Magen-Darm-Erkrankungen.

Bilder: djhalcyonic / Shutterstock