Geeignete Pflanzen
Prinzipiell eignen sich alle Tomatenpflanzen für das Sammeln von Saatgut. Wenn Sie sortenreine Nachkommen Ihrer Tomaten züchten möchten, welche die selben Eigenschaften wie die Mutterpflanze entwickeln, sollten Sie auf samenfeste Sorten zurückgreifen.
Bei F1-Hybriden besteht die Gefahr, dass sich die gezüchtete Kultur durch schlechtere Frucht- und Wuchseigenschaften auszeichnet. Sie verfolgen das Prinzip, dass die Pflanzen einmalig zuverlässige Erträge hervorbringen und alle Tomaten gleichmäßig und einheitlich heranreifen. Alte Sorten wie ‚Tigerella‘ und ‚Schwarze Krim‘ oder die Rote Wildtomate sind eine gute Wahl zur Nachzucht.
Samen sammeln
Wählen Sie reichtragende Pflanzen mit gesunden und vollreifen Früchten. Lassen Sie zwei bis drei Exemplare hängen, bis sich diese im überreifen Stadium befinden. Ernten Sie die Tomaten und halbieren Sie diese. Holen Sie die Samen mitsamt dem Fruchtfleisch aus der Frucht und geben Sie die Masse in ein Glas.
Füllen Sie etwas Wasser in das Gefäß und bedecken Sie dieses mit Frischhaltefolie. An einem warmen Ort beginnen Gärungsprozesse, bei der sich der schleimige und keimhemmende Mantel von den Samen löst. Sie können in den nächsten ein bis zwei Tagen beobachten, wie die Samenkörner zu Boden sinken. Sobald sich diese rau anfühlen, müssen Sie getrocknet werden.
Weitere Vorgehensweise:
- Wasser mit gelöstem Fruchtfleisch vorsichtig abgießen
- Samen in ein Sieb schütten und Fruchtfleischreste unter dem Wasserhahn abspülen
- Saatgut zum Trocknen auf einem Küchenpapier ausbreiten
- nach der Trocknung in eine Papiertüte oder eine lichtdichte Dose füllen
Tipps für seltenes Saatgut
Wenn Sie den eigenen Saatgut-Fundus erweitern und im Gegenzug eigene Sorten abgeben möchten, schauen Sie sich in Ihrer Region nach Tauschbörsen um. Hier finden Sie Züchtungen, die im Handel längst in Vergessenheit geraten sind. Oft bieten solche Plattformen wahre Schätze an und die Pflanzen sind durch die regionale Züchtung besonders gut an das vorherrschende Klima angepasst.