Tigerlotus

Tigerlotus im Aquarium: Pflege & Vermehrung der Wasserpflanze

Der Tigerlotus (Nymphaea lotus) ist eine attraktive Wasserpflanze, die sowohl submers als auch emers in tropischen und subtropischen Regionen Afrikas gedeiht. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung des Tigerlotus im Aquarium, von den verschiedenen Farbvarianten über die optimale Pflege bis hin zur Vermehrung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Schnellwachsend
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Wuchshöhe
Bis zu 60 cm
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Blütenfarbe
Weiß
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Blütenform
Endständig, Schalenblüten
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Wuchs

Der Tigerlotus (Nymphaea lotus), auch Weiße Ägyptische Lotusblume genannt, ist eine robuste Pflanze aus tropischen und subtropischen Regionen Afrikas. Sie wächst sowohl submers unter Wasser als auch emers auf der Wasseroberfläche. Der Tigerlotus bildet Rhizome und Stolonen aus, aus denen Blätter und Wurzeln wachsen. Im Aquarium wächst der Tigerlotus schnell und zeigt zwei Arten von Blättern: Unterwasserblätter und Schwimmblätter. Unter optimalen Bedingungen kann die Pflanze eine Höhe von bis zu 60 cm erreichen.

Besonders wichtig für den Tigerlotus ist ein nährstoffreicher Bodengrund, der eine gesunde Wurzel- und Blattentwicklung unterstützt. Ein großzügiger Platz im Aquarium ist ebenfalls erforderlich, um das kräftige Wachstum zu ermöglichen und die Pflanze zur Geltung zu bringen. Unter optimalen Bedingungen kann die Pflanze zur Bildung langgestielter Schwimmblätter übergehen. Diese sollten rechtzeitig entfernt werden, um die Lichtversorgung anderer Wasserpflanzen zu sichern.

Eine gelegentliche Anpassung der Wasserbedingungen, wie ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 und eine Temperatur zwischen 15 und 30 °C, unterstützt das Wachstum und die Vitalität des Tigerlotus.

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Blätter

Der Tigerlotus entwickelt sowohl Schwimm- als auch Unterwasserblätter. Die Schwimmblätter erreichen einen Durchmesser von bis zu 30 cm, sind auf der Oberseite grün und auf der Unterseite purpurfarben, mit einem gezähnten Rand. Sie zeigen optimale Nährstoffversorgung und gesunde Wachstumsbedingungen an.

Die Unterwasserblätter sind kleiner und je nach Variante unterschiedlich gefärbt. Der Grüne Tigerlotus hat grüne Blätter mit roten Flecken, während der Rote Tigerlotus intensiv weinrote Blätter mit dunkelroten Flecken ausbildet. Diese Blätter entspringen einem knollenartigen Rhizom, das als Speicherorgan dient.

Ein wichtiger Pflegeaspekt ist das regelmäßige Entfernen der Schwimmblätter, um das Wachstum der Unterwasserblätter zu fördern und zu verhindern, dass andere Pflanzen beschattet werden.

Blüte

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Tigerlotus-Blüte am Lake Panic im Kruger Nationalpark, Südafrika.
Foto: Chris Eason | Lizenz: CC BY 2.0 | Quelle: Wikimedia

Die Blüten des Tigerlotus sind beeindruckend und können einen Durchmesser von bis zu 25 cm erreichen. Jede Blüte besteht aus vier grünen Kelchblättern, 16 bis 20 weißen Kronblättern und etwa 75 gelben Staubblättern. Diese Blüten öffnen sich nachts und bleiben für mehrere Nächte geöffnet, bevor sie verblühen.

Im Aquarium blüht der Tigerlotus nur, wenn er Schwimmblätter ausbildet. Die Blüten erscheinen oft an langen Stielen, die über die Wasseroberfläche hinausreichen und einen angenehmen Duft verströmen.

Farbvarianten

Der Tigerlotus existiert in zwei Hauptfarbvarianten: Roter Tigerlotus und Grüner Tigerlotus.

  • Roter Tigerlotus: Diese Variante hat intensiv weinrote Blätter mit dunkelroten Flecken und einen höheren Lichtbedarf, um ihre kräftige Färbung zu entwickeln. Sie bildet Schwimmblätter aus, die oft weiße, duftende Blüten tragen.
  • Grüner Tigerlotus: Diese Variante zeichnet sich durch grüne Blätter mit roten Flecken aus. Sie ist pflegeleichter und benötigt weniger Licht als der Rote Tigerlotus. Auch diese Variante bildet Schwimmblätter, jedoch seltener bei weniger intensiver Beleuchtung.

Beide Farbvarianten wachsen schnell und benötigen einen nährstoffreichen Bodengrund. Durch regelmäßige Pflege und das Entfernen von Schwimmblättern können Sie das Aquarienumfeld optimal gestalten.

Welcher Standort ist geeignet?

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Tigerlotus-Blüte im Kruger-Nationalpark, Südafrika.
Foto: Bernard DUPONT | Lizenz: CC BY-SA 2.0 | Quelle: Wikimedia

Der Tigerlotus bevorzugt einen hellen Standort im Mittelgrund oder Hintergrund des Aquariums. Helle, gut beleuchtete Plätze fördern das Wachstum und die Farbenpracht der Pflanze. Die rote Variante benötigt ein intensiveres Licht, während die grüne Variante mit weniger Licht auskommt. Beide Varianten profitieren jedoch von einer guten Beleuchtung.

Besonders gut kommt der Tigerlotus in Nachbarschaft zu feinfiedrigen, grünen Stängelpflanzen zur Geltung, da diese eine harmonische Ergänzung darstellen. Platzieren Sie die Knolle zu zwei Dritteln im Bodengrund mit der spitz zulaufenden Seite nach oben, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Ein nährstoffreicher Bodengrund ist für das Wachstum des Tigerlotus essenziell. Idealerweise enthält der Boden einen hohen Humusanteil, der die Struktur verbessert und das Wurzelwachstum fördert. Der Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe und Wurzelfäulnis zu vermeiden.

Setzen Sie die Knolle des Tigerlotus zu zwei Dritteln in den Bodengrund und düngen Sie regelmäßig, um die Pflanze optimal mit Nährstoffen zu versorgen.

Tigerlotus pflegen

Der Tigerlotus ist relativ anspruchslos und eignet sich auch für Anfänger in der Aquaristik. Dennoch sollten einige Pflegeaspekte beachtet werden.

Düngung

Regelmäßige Düngung ist wichtig, um das Wachstum des Tigerlotus zu unterstützen. Ein nährstoffreicher Bodengrund versorgt die Pflanze mit allen wichtigen Nährstoffen.

Beleuchtung

Eine intensive Beleuchtung ist für das optimale Wachstum des Tigerlotus notwendig. Der Rote Tigerlotus benötigt mehr Licht als die grüne Variante, um seine volle Färbung zu entwickeln.

Wasserwerte

Der Tigerlotus bevorzugt spezifische Wasserwerte: eine Temperatur von 15 bis 30 °C, eine Wasserhärte von 3 bis 25 °dGH und einen pH-Wert von 6,5 bis 7,5. Eine CO2-Düngung (7,00€ bei Amazon*) ist nicht notwendig, kann aber das Wachstum unterstützen.

Tigerlotus pflegen-Tipps

  • Schneiden: Entfernen Sie regelmäßig die Schwimmblätter, um die Beschattung anderer Pflanzen zu verhindern. Schneiden Sie die Stängel der Schwimmblätter so bodennah wie möglich ab.
  • Substrat: Ein nährstoffreicher Boden fördert das Wurzelwachstum. Setzen Sie die Knolle zu zwei Dritteln in den Bodengrund.
  • Vermehrung: Der Tigerlotus kann durch Ausläufer, Tochterknollen oder Samen vermehrt werden. Gute Düngung unterstützt die Bildung von Ausläufern und Tochterknollen.

Tigerlotus richtig pflanzen

Die Pflanzung des Tigerlotus erfordert einige Schritte:

  1. Die Knolle zu zwei Dritteln in den nährstoffreichen Bodengrund setzen, wobei die spitz zulaufende Seite nach oben zeigt.
  2. Vermeiden Sie ein zu tiefes Einsetzen der Knolle, um Schimmelbildung zu verhindern.
  3. Nach dem Einsetzen entwickeln sich erste Blätter, die sich weiterentwickeln, sobald die Pflanze sich akklimatisiert hat.

Ein optimaler Standort, regelmäßige Düngung und intensive Beleuchtung fördern das Wachstum des Tigerlotus.

Tigerlotus richtig schneiden

Der Tigerlotus ist schnittverträglich und benötigt regelmäßige Rückschnitte, um optimales Wachstum zu gewährleisten und andere Pflanzen im Aquarium nicht zu beschatten. Schwimmblätter sollten bodennah abgeschnitten werden, um das Wachstum der Unterwasserblätter zu fördern.

Einige wichtige Schritte beim Schneiden:

  1. Schwimmblätter regelmäßig entfernen, indem der Stängel bodennah abgeschnitten wird.
  2. Verwenden Sie ein scharfes Schneidewerkzeug, um Beschädigungen zu vermeiden.
  3. Schwimmblätter erscheinen regelmäßig kontrollieren und entfernen, um die Bildung dichter Unterwasserblätter zu fördern.

Tigerlotus vermehren

Der Tigerlotus kann auf verschiedene Arten vermehrt werden:

  • Selbstvermehrung durch Ausläufer: Unter optimalen Bedingungen bildet der Tigerlotus von selbst Ausläufer.
  • Vegetative Vermehrung durch die Knolle: Teilen Sie die Knolle, indem Sie Tochterknollen abtrennen und neu einpflanzen.
  • Vermehrung durch Samen: Die Blüten des Tigerlotus sind selbstbefruchtend. Nach der Samenfreisetzung keimen die Samen innerhalb von etwa acht Tagen.

Durch die richtige Vermehrungsmethode und optimale Pflege können Sie den Tigerlotus erfolgreich kultivieren und vermehren.

Häufig gestellte Fragen

1. Warum öffnen sich die Blüten des Tigerlotus nur nachts?

Die Blüten des Tigerlotus sind nachtaktiv und öffnen sich nachts, um Bestäubern wie Nachtfalter oder Fledermäuse anzulocken. Diese nächtliche Blütenöffnung maximiert die Chancen für eine erfolgreiche Bestäubung in ihrem natürlichen Lebensraum.

2. Kann der Rote Tigerlotus auch ohne Knolle weiterleben?

Ja, der Rote Tigerlotus kann auch ohne die Mutterknolle weiterleben. Die Pflanze besitzt Wurzeln, die es ihr ermöglichen, unabhängig von der Knolle weiterzuwachsen, während die Knolle neue Triebe ausbilden kann.

3. Wie erfolgt die Vermehrung des Roten Tigerlotus durch Samen?

Die Blüten des Roten Tigerlotus sind selbstbestäubend. Nach der manuellen Bestäubung durch sanftes Massieren der Blüte setzen die Blüten Samen frei. Diese schwimmen im Wasser und beginnen nach etwa acht Tagen zu keimen.

4. Was sollte bei der Teilung der Rhizome beachtet werden?

Bei der Teilung der Rhizome zur Vermehrung sollten die Wurzelstöcke vorsichtig aus dem Pflanzsubstrat genommen und unter klarem Wasser abgespült werden, um Pflanzenreste zu entfernen. Dann werden die Rhizome mithilfe eines Messers abgeschnitten oder per Hand abgebrochen und die einzelnen Wurzelteile wieder eingepflanzt. Die Teilung sollte zwischen März und Mai erfolgen, bevor der Austrieb beginnt.

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