Lotusblume

Lotusblume im Topf: So gelingt die Pflege & Kultivierung

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Wir alle kennen den bezaubernden Anblick zahlreicher Lotusblüten im Teich. Doch dieser lässt sich daheim nur selten verwirklichen. Ein einzelnes Exemplar aber kann durchaus einen Topf bewohnen, sofern ihm auch das Wohlfühlelement Wasser reichlich gegeben wird.

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Eine einzelne Lotusblume kann in einem größeren Behälter gezogen werden
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Lotusblume im Topf?
Für die erfolgreiche Pflege einer Lotusblume im Topf benötigen Sie einen runden Topf mit mindestens 50 cm Durchmesser und 60 cm Tiefe, lehmhaltige Gartenerde ohne organische Zugaben, eine Startdüngung mit mineralischem Spezialdünger und ausreichend warmes Wasser. Pflanzen Sie das Rhizom im Frühjahr und achten Sie auf eine Wassertiefe von mindestens 15 cm.

Ein maßgeschneiderter Topf

Eckige Pflanztöpfe sind für eine Lotusblume nicht geeignet, denn Ecken stellen für sie ein unüberwindbares Hindernis dar. Stößt sie darauf, kann sie nicht weiterwachsen und stirbt bald ab. Greifen Sie daher unbedingt zu einem runden Topf, in dem die Lotusblume am Rand entlang wachsen kann. Er sollte etwa 50 cm Durchmesser haben und mindestens 60 cm Tiefe. Folgende Gefäße bieten sich unter anderem an:

  • ein handelsüblicher Mörteleimer (ggf. äußerlich verschönert)
  • ein ausrangiertes Weinfass
  • eine alte Zinnwanne

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Tipp

Die Lotusblume ist ein wärmeliebendes Gewächs. Wählen Sie daher nach Möglichkeit einen dunklen Topf aus, da er sich in der Sonne schneller erwärmt und diese Wärme länger speichern kann.

Enges Zeitfenster für die Pflanzung

Die Lotusblume ist zwar anspruchslos in der Pflege, doch ihr Rhizom ist ausgesprochen empfindlich. Deswegen werden alle Arbeiten im Wurzelbereich, also auch das Pflanzen, außerhalb der Vegetationszeit ausgeführt. Die jährliche Ruhephase dieser Wasserpflanze dauert nur kurz an, von März bis Anfang Mai. Diese Zeit sollten Sie abwarten bzw. nicht verpassen.

Sollten Sie eine Anzucht aus Samen vorziehen, können Sie das im Haus ganzjährig tun. Gehen Sie dabei nach den Angaben des Anbieters vor, damit die Keimung auch gelingt.

Einfache Gartenerde ohne organische Zugaben

Gern begnügt sich die Lotusblume mit Gartenerde. Diese darf lehmhaltig sein, da sie so mehr Stabilität bietet. Bei Bedarf kann Tonmehl oder Bentonit beigemischt werden. Keinesfalls sollten Sie sie mit Kompost, Rindenmulch oder Torf anreichern, da organisches Material in Verbindung mit Wasser Fäulnis begünstigt. Achten Sie auch bei gekaufter Erde, dass sie derartige Komponenten nicht enthält.

Pflanzschritte der Reihe nach

Befolgen Sie folgende Schritte, denn die Lotusblume benötigt einerseits eine Startdüngung, andererseits darf das Rhizom keinen direkten Kontakt mit dem Dünger haben. Keine Sorge, die rasch austreibenden Wurzeln werden zu den Nährstoffen gelangen und sie aufnehmen.

  • Topf zu 30 % mit Erde füllen
  • darunter einen mineralischen Spezialdünger mischen
  • Dosierungsangaben des Herstellers beachten
  • die gleiche Menge Erde darüber geben, dieses Mal ohne Dünger
  • Wasser dazu gießen, bis die Erde „breiig“ wird
  • eine Vertiefung ziehen und Rhizom vorsichtig hineinlegen
  • Austrieb des Rhizoms nicht mit Erde bedecken
  • 10 bis 15 cm hoch lauwarmes Wasser einfüllen

Weitere Pflege im Topf

Die frisch gepflanzte Lotusblume müssen Sie noch bis Mitte Mai im Haus überwintern, bevor sie draußen bis zu den ersten Frösten Frischluft und Sonne genießen darf. Im Topf kann sie aber auch ganzjährig als Zimmerpflanze kultiviert werden.

Stets muss das Wasser über ihr mind. 15 cm hoch sein. Zwei Mal jährlich darf mit einem Spezialdünger (5,00€ bei Amazon*) gedüngt werden. Geschnitten wird nicht, nur welke Blätter werden entfernt.

Bilder: Nattapon Swanglurt / Shutterstock