Thuja

Thuja-Wurzeln: Alles Wissenswerte für gesunde Pflanzen

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Solange der Lebensbaum gesund und schön grün im Garten wächst, spielen die Wurzeln keine große Rolle. Schwierig wird es erst, wenn Sie einen Lebensbaum umpflanzen oder eine Thuja-Hecke roden möchten. Was müssen Sie über die Wurzeln der Thuja wissen?

thuja-wurzeln
Die Thuja gehört zu den Flachwurzlern
AUF EINEN BLICK
Wie sind die Wurzeln einer Thuja beschaffen?
Die Wurzeln der Thuja sind flach, das heißt, sie dringen nicht tief in den Boden ein, sondern breiten sich seitlich aus. Bei Bedarf lassen sie sich ausgraben oder im Boden verrotten, wobei ein Umpflanzen von älteren Exemplaren schwierig ist.

Thuja – Flachwurzler oder Tiefwurzler?

Thuja ist ein Flachwurzler. Das bedeutet, dass sich der Wurzelstock nicht allzu tief in den Boden gräbt. Dafür breitet er sich seitlich weit aus und bildet viele kleine Wurzeltriebe. In der Hecke wachsen die Wurzeln ineinander, sodass sich die einzelnen Bäume nur schlecht entfernen lassen.

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Als Flachwurzler können Sie den Lebensbaum unbesorgt setzen, ohne befürchten zu müssen, dass die Wurzeln Versorgungsleitungen in der Erde zerstören. Allerdings können die Seitenwurzeln mit der Zeit Terrassenplatten und Gehwege anheben.

Wurzelfäule erkennen und behandeln

Thuja ist zwar eine robuste Pflanze für die Hecke, doch die Wurzeln sind recht empfindlich. Sie vertragen weder Trockenheit noch zu viel Nässe.

Bei Staunässe besteht die Gefahr, dass sich Wurzelfäule ausbreitet. Sie wird durch Pilzsporen ausgelöst und durch Feuchtigkeit begünstigt. Die Pilzerkrankung zeigt sich dadurch, dass der Stamm weißliche Flecken bekommt und die Triebe der Thuja vertrocknen.

Wurzelfäule lässt sich kaum behandeln. Meist geht die Thuja ganz ein. Sie sollten die Wurzeln dann so weit wie möglich aus dem Boden holen und die Erde austauschen.

Wurzeln der Thuja ausgraben

Das Ausgraben der Wurzeln einer älteren Thuja erfordert einiges an Kraft und Zeit. Wenn Ihnen das zu viel Aufwand ist, sollten Sie einen Fachbetrieb mit der Rodung beauftragen.

  • Lebensbaum bis auf Stammrest zurückschneiden
  • Erde ausheben
  • Boden rund um Thuja abstechen
  • seitliche Wurzeln mit Schere oder Säge kappen
  • Wurzelstock aus dem Boden ziehen

Zunächst schneiden Sie den Lebensbaum bis auf ein längeres Stammstück zurück. Dann entfernen Sie die Erde bis zu den Wurzeln. Stechen Sie rundherum mit dem Spaten den Boden ab und schneiden oder sägen Sie die darüber hinausragenden Wurzeln ab.

Führen Sie eine Grabegabel (37,00€ bei Amazon*) so weit wie möglich unter den Wurzelstock und heben ihn dabei an. Bei einer alten Thuja können Sie eine Seilwinde einsetzen, die Sie an dem verbliebenden Stammstück anbinden.

Wurzeln im Boden verrotten lassen

Wenn es Ihnen zu aufwändig ist, die Wurzeln der Lebensbaum-Hecke aus dem Boden zu holen, lassen Sie sie einfach im Boden verrotten.

Schneiden Sie den Lebensbaum so weit wie möglich herunter. Bohren Sie Löcher in die im Boden befindlichen Wurzeln. Füllen Sie Kompost oder Kompoststarter hinein. Dann verrotten die Wurzeln schneller.

Neu bepflanzen lässt sich der Standort nicht, wenn Sie die Wurzeln im Boden lassen. Sie können aber eine dicke Schicht Muttererde darüber füllen und so wenigstens Rasen aussäen.

Tipp

Die Wurzeln der Thuja sind sehr empfindlich. Umpflanzen lässt sich ein Lebensbaum deshalb nicht so ohne Weiteres – zumindest wenn er schon älter ist.

Bilder: photowind / Shutterstock