Thuja

Braune Thuja retten: Ursachen & Lösungen

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Thujen sind beliebte immergrüne Gartenpflanzen, die jedoch anfällig für verschiedene Probleme sein können, die zu braunen Verfärbungen führen. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen, wie Trockenheit, Nährstoffmangel, Winterschäden, Pilzkrankheiten und Schädlinge, und bietet Lösungen zur Rettung Ihrer Thujen.

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Nicht immer ist die Thuja noch zu retten

Trockenheit und Hitze

Als immergrüne Gewächse verdunsten Thujen das ganze Jahr über Wasser, selbst im Winter bei gefrorenem Boden. Dadurch sind sie anfällig für Trockenstress, der sich durch braune Verfärbungen der Nadeln äußert. Um Ihre Thujen gesund zu erhalten, sollten Sie daher auf eine ausreichende Wasserversorgung und Schutzmaßnahmen achten.

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Maßnahmen gegen Trockenstress

  • Regelmäßige Bewässerung: Gießen Sie Ihre Thujen regelmäßig, besonders in Trockenperioden und im Winter an frostfreien Tagen. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden.
  • Mulchen: Eine Schicht Rindenmulch hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und reduziert die Verdunstung.
  • Standortwahl: Wählen Sie einen Standort, der nicht der prallen Sonne und starkem Wind ausgesetzt ist.
  • Schattenspender: In heißen Sommern kann ein Schattierungsnetz die Pflanzen vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen.
  • Langzeitdünger: Bis Ende Juli können Sie einen Langzeitdünger verwenden, um das Wachstum und die Verdichtung der Pflanzen zu fördern und die grüne Farbe zu erhalten.

Nährstoffmangel und falsche Bodenbedingungen

Thujen gedeihen am besten auf leicht sauren bis kalkhaltigen Böden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7,5. Braune Nadeln und schwaches Wachstum können auf Nährstoffmangel hinweisen.

Erkennen und Beheben von Nährstoffmangel

  • Bodenanalyse: Führen Sie vor der Pflanzung eine Bodenanalyse durch, um eventuelle Nährstoffdefizite zu erkennen.
  • Symptome: Achten Sie auf gelbliche oder braun verfärbte Blätter, Nadelfall und schwaches Wachstum.
  • Bodenverbesserung: Lockern Sie verdichtete Böden auf und arbeiten Sie Sand ein, um den Wasser- und Luftaustausch zu verbessern. Sandige und magere Böden können Sie mit Kompost oder gut abgelagertem Stallmist anreichern.
  • Nährstoffzufuhr: Hornspäne und Gesteinsmehl versorgen den Boden langfristig mit wichtigen Nährstoffen.
  • pH-Wert anpassen: Ist der Boden zu sauer, können Sie Kalk zugeben, um den pH-Wert zu erhöhen. Anschließend sollten Sie Kompost einarbeiten, um den Humusgehalt zu steigern.
  • Düngung: Verwenden Sie im Frühjahr einen geeigneten Koniferen-Langzeitdünger, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Winterschäden

Obwohl Thujen winterhart sind, können Frost, Trockenheit, kalter Wind und Streusalz ihnen zusetzen. Winterschäden zeigen sich oft durch einzelne vertrocknete oder herabhängende Zweige.

Vorbeugung und Behandlung von Winterschäden

  • Winterschutz: Schützen Sie junge Pflanzen und Kübelpflanzen mit einem atmungsaktiven Material vor kalten Winden.
  • Gießen an frostfreien Tagen: Sorgen Sie auch im Winter an frostfreien Tagen für ausreichend Feuchtigkeit, um Trockenstress zu vermeiden.
  • Salzschäden: Spülen Sie im Frühjahr durch reichliches Gießen Streusalz aus dem Boden. Schneiden Sie verfärbte Zweige zurück und spülen Sie die Pflanzen bei mildem Wetter ab, um Salzablagerungen zu entfernen.

Pilzkrankheiten

Verschiedene Pilzkrankheiten können Thujen befallen und zu braunen Verfärbungen führen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Phytophthora-Fäule: Diese Krankheit führt zur Wurzelfäule und äußert sich durch graue oder braune Verfärbungen an den unteren Zweigen. Entfernen Sie befallene Pflanzen und entsorgen Sie sie im Hausmüll.
  • Hallimasch-Wurzelfäule: Dieser Pilz kann Thujen in der Nähe von Wäldern befallen. Symptome sind gelbe oder braune Nadeln und absterbende Rinde am Stammgrund. Eine Rettung der Pflanze ist meist nicht möglich.
  • Triebsterben (Pestalotiopsis funerea): Diese Krankheit führt zur Gelbfärbung und zum Absterben der Blätter. Entfernen und verbrennen Sie infizierte Pflanzenteile.

Verhindern Sie die Ausbreitung von Pilzkrankheiten durch gute Pflege, Auflockerung des Bodens und frühzeitiges Entfernen befallener Pflanzenteile.

Schädlinge

Schädlinge können Thujen ernsthaft schädigen und zu braunen Verfärbungen führen.

Bekämpfung von Schädlingen

  • Thuja-Miniermotte: Entfernen Sie befallene Triebe und entsorgen Sie diese im Hausmüll. Bei starkem Befall können Sie ein umweltverträgliches Insektizid oder Brennnesseljauche verwenden.
  • Borkenkäfer: Entfernen und entsorgen Sie befallene Pflanzenteile im Hausmüll.

Wählen Sie einen gesunden Standort, düngen Sie ausgewogen und kontrollieren Sie neu gekaufte Pflanzen auf Schädlinge. Die Förderung natürlicher Fressfeinde kann ebenfalls zum Schutz der Thujen beitragen.

Maßnahmen zur Rettung brauner Thujen

Die Rettungsmöglichkeiten für braune Thujen hängen von der Ursache und dem Ausmaß des Schadens ab.

Behandlung von Trockenheit und Hitze

  • Bewässerung: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, ohne Staunässe zu verursachen.
  • Mulchen: Eine Schicht Rindenmulch hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Verbesserung der Bodenbedingungen

  • pH-Wert anpassen: Ist der Boden zu sauer, können Sie Gartenkalk verwenden.
  • Organisches Material: Verwenden Sie Kompost, um den Boden anzureichern und seine Struktur zu verbessern.
  • Düngung: Verwenden Sie einen speziellen Koniferen-Dünger.

Schutz vor Winterschäden

  • Winterschutz: Schützen Sie empfindliche Thujas mit Vlies oder Jute.
  • Streusalz vermeiden: Verwenden Sie kein Streusalz in der Nähe der Thujas. Bei Salzschäden sollten Sie den Boden gut wässern.

Bekämpfung von Pilzkrankheiten und Schädlingen

  • Entfernen und Entsorgen: Entfernen Sie alle betroffenen Pflanzenteile und entsorgen Sie diese über den Hausmüll.
  • Natürliche Präparate: In einigen Fällen können natürliche Präparate wie Schachtelhalmextrakt oder Nematoden helfen.

Bei starken Schäden oder anhaltenden Problemen sollten Sie ggf. eine Neupflanzung in Erwägung ziehen.

Bilder: SNeG17 / Shutterstock