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Sukkulenten vermehren: Wann Ableger trennen und einpflanzen?

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Mit Sukkulenten lassen sich in Topf und Schale einzigartige Pflanzenkompositionen inszenieren. Damit stets ein reicher Pflanzen-Vorrat bereitsteht für die Realisierung neuer Ideen, nutzen clevere Hausgärtner Kindel und Stecklinge für die Vermehrung zum Nulltarif. Wie sich Ableger im Handumdrehen in junge Sukkulenten verwandeln, finden Sie hier heraus.

Sukkulenten Kindel
Einige Sukkulenten bilden regelmäßig Kindel
AUF EINEN BLICK
Wie vermehrt man Sukkulenten Ableger?
Sukkulenten Ableger können durch Kindel oder Stecklinge vermehrt werden. Kindel sollten etwa ein Fünftel der Mutterpflanzen-Höhe erreichen, bevor sie abgenommen und gepflanzt werden. Stecklinge werden flach auf feuchter Sukkulentenerde platziert, bis sich neue Baby-Sukkulenten bilden.

Kindel – florale Steilvorlage für die Nachzucht

Sukkulenten zählen zu den Pflanzen, die besonders fleißig Ableger in Gestalt von Kindeln hervorbringen. Dabei handelt es sich um Seitensprosse, die an der Basis einer Mutterpflanze emporwachsen als ihr genaues Ebenbild im Mini-Format. Die Freude ist groß beim Hobbygärtner, wenn er Kindel entdeckt. Die vollständig ausgebildeten Nachkömmlinge müssen lediglich noch ein wenig aufgepäppelt werden. So gehen Sie dabei fachgerecht vor:

  • Kindel mit den Fingern umfassen und abbrechen, wenn es ein Fünftel der Höhe seiner Mutterpflanze erreicht hat
  • Alternativ den Ableger mit einem scharfen, sauberen Messer abschneiden
  • An einem luftigen, schattigen Standort die Schnittwunde antrocknen lassen

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Füllen Sie einen Topf mit Sukkulentenerde (9,00€ bei Amazon*), die mit weichem Wasser befeuchtet wird. Darin pflanzen Sie den Spross aufrecht. Große Kindel werden mit einem Holzstab gestützt, damit sie nicht umkippen. Stellen Sie den Topf an einen halbschattigen, warmen Fensterplatz. Bis ein Ableger vollständig bewurzelt ist, gießen Sie bitte wenig. In der Folge setzt das normale Pflegeprogramm für adulte Sukkulenten ein.

So verwandeln sich Stecklinge in prachtvolle Sukkulenten

Sukkulenten verfügen über eine starke Wuchskraft, sodass sich sogar aus einem einzelnen Blatt eine neue Pflanze bildet. Zahlreiche, beliebte sukkulente Zimmerpflanzen tragen ein üppiges Blätterkleid, aus dem Sie mehrere Ableger gewinnen können. Geldbäume zählen ebenso dazu, wie verschiedene Dickblattgewächse, Opuntien oder die Glücksfeder. So ziehen Sie aus Blattstecklingen eine neue Sukkulente heran:

  • Sukkulentenerde mit Kokosfasern mischen und in eine Schale füllen
  • Das Anzuchtsubstrat mit kalkfreiem Wasser gut anfeuchten
  • Blattstecklinge abbrechen oder abschneiden
  • Am Blattrand entlang mit einer Rasierklinge einen dünnen Hautstreifen abschneiden
  • Zugeschnittene Ableger flach auf die feuchte Erde legen und andrücken
  • An einem halbschattigen Standort bei 19 bis 25 Grad Celsius aufstellen

Am freigelegten Gewebe gedeihen innerhalb kurzer Zeit Baby-Sukkulenten. Besprühen Sie das Substrat mit weichem Wasser, wenn es gut angetrocknet ist. Ab einer Wuchshöhe von mindestens 2 bis 3 cm sind die Pflänzchen ausgereift genug, um vom Ableger getrennt zu werden. Vorsichtig eingepflanzt in einen Topf, pflegen Sie die Mini-Sukkulenten wie ihre Mutterpflanze.

Tipp

Rosetten-Ableger oder Aloe-Vera-Kindel sollten keinen unmittelbaren Kontakt zu feuchter Erde haben, weil daraus an den Blättern Fäulnis entstehen kann. Indem Sie nach der Pflanzung das Substrat mit einer dünnen Schicht aus Kieselsteinen oder Quarzsand bestreuen, beugen Sie diesem fatalen Schaden wirksam vor.

Bilder: Christina Siow / Shutterstock