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Sukkulenten düngen: Wann und wie Sie es richtig machen

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Sukkulenten sind genügsam, benötigen aber für gesundes Wachstum und prachtvolle Blüten die richtigen Nährstoffe. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Düngen wichtig ist, welche Arten von Dünger sich eignen und wie Sie Ihre Sukkulenten optimal mit Nährstoffen versorgen.

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Kakteendünger ist die richtige Wahl für Sukkulenten

Warum Sukkulenten düngen?

Sukkulenten sind robust und pflegeleicht, aber sie profitieren von einer gezielten Nährstoffzufuhr. In extremen Umgebungen wie Wüsten speichern sie Wasser in Blättern, Stängeln und Wurzeln. Trotzdem benötigen sie zusätzliche Nährstoffe, um gesund zu wachsen und blühen zu können.

  1. Förderung des Wachstums: Düngung unterstützt auch das Wachstum von Sukkulenten, obwohl sie nicht zu schnell wachsenden Pflanzen gehören. Besonders in kleineren Töpfen kultivierte schnellwachsende Arten profitieren von regelmäßiger Nährstoffzufuhr.
  2. Verbesserung der Blüte: Eine ausreichende Nährstoffversorgung fördert die Blütenbildung. Spezieller Sukkulentendünger kann die Blüteintensität und -häufigkeit erhöhen.
  3. Erhöhung der Widerstandsfähigkeit: Dünger stärkt die Pflanzen gegen Trockenheit und Krankheiten. Kalium, ein wesentlicher Bestandteil vieler Spezialdünger, verbessert die Wasserspeicherfähigkeit.
  4. Optimale Nährstoffversorgung: Da die Böden in der Natur oft nährstoffarm sind, gleicht Dünger die fehlenden Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium aus.

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Arten von Sukkulentendünger

Verschiedene Arten von Düngern eignen sich für das Wachstum Ihrer Sukkulenten, jeweils mit unterschiedlichen Vorteilen:

Mineralische Dünger

Diese Dünger liefern schnell verfügbare Nährstoffe, was eine direkte Aufnahme ermöglicht.

  • Flüssigdünger: Diese werden dem Gießwasser beigemischt und gelangen direkt zu den Wurzeln. Sie sind leicht dosierbar und effektiv.
  • Granulate und Düngestäbchen: Diese Formen setzen ihre Nährstoffe langsam frei und sorgen für eine stetige Nährstoffversorgung.

Organische Dünger

Organische Dünger basieren auf natürlichen Materialien. Sie verbessern die Bodenstruktur und setzen Nährstoffe langsamer frei.

  • Kompost und Mist: Reich an organischen Substanzen, fördern sie das Bodenleben.
  • Organisch-mineralische Mischungen: Diese bieten sowohl schnell als auch langfristig verfügbare Nährstoffe.

Spezialdünger für Sukkulenten und Kakteen

Diese Dünger sind spezifisch auf Sukkulenten abgestimmt.

  • Hohen Kaliumanteil: Fördert die Zellwände und Wasserspeicherung.
  • Spurenelemente: Essenziell für das Wachstum und zur Vermeidung von Mangelerscheinungen.
  • Balance von Stickstoff und Phosphor: Unterstützt Wachstum und Blütenbildung ohne Überdüngung.

Nährstoffbedarf von Sukkulenten

Sukkulenten benötigen eine ausgewogene Nährstoffzufuhr für gesundes Wachstum:

Stickstoff (N): Fördert das Wachstum und kräftige, grüne Blätter. Ein Stickstoffmangel kann zu blassen Blättern führen.

Phosphor (P): Wichtig für die Wurzelbildung und Blütenentwicklung.

Kalium (K): Stärkt die Zellstruktur und hilft bei der Wasserspeicherung.

Neben diesen Hauptnährstoffen sind auch Spurenelemente wie Magnesium, Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor und Molybdän notwendig. In Töpfen kultivierte Sukkulenten sind besonders anfällig für Nährstoffmängel, weshalb eine ausgewogene Düngung unerlässlich ist.

Richtige Dosierung von Sukkulentendünger

Die korrekte Dosierung des Düngers ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Pflanzen. Überdüngung kann zu Wurzelverbrennungen und langfristigen Schäden führen. Halten Sie sich an die Dosierungsanweisungen des Herstellers.

Gießrhythmus und Dosierung

  1. Schnellwachsende Sukkulenten: Düngen Sie während der Wachstumsperiode alle zwei bis drei Wochen. Mischen Sie den Flüssigdünger nach den Verpackungshinweisen ins Gießwasser.
  2. Langsam wachsende Sukkulenten: Diese Arten benötigen nur jede sechs Wochen oder sogar nur einmal jährlich Dünger.

Ferien und Ruhephase

Beachten Sie die Ruhephasen Ihrer Sukkulenten, meist im Herbst und Winter, in denen keine zusätzliche Nährstoffversorgung notwendig ist. Im Freiland kultivierte Sukkulenten benötigen im Frühjahr eine stärkere Startdüngung.

Praktische Tipps

  • Vorbereitung des Substrats: Feuchten Sie die Erde leicht mit klarem Wasser an, bevor Sie düngen.
  • Richtige Zeit des Gießens: Vermeiden Sie das Gießen und Düngen während der prallen Mittagshitze.

Worauf beim Kauf von Sukkulentendünger achten?

Achten Sie bei der Auswahl des richtigen Düngers auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Sukkulenten:

Zusammensetzung

Die ideale Nährstoffzusammensetzung enthält wenig Stickstoff, aber viel Kalium und ausgewogenen Phosphorgehalt.

Form und Anwendung

Dünger gibt es in verschiedenen Formen wie Flüssigdünger oder Granulate. Flüssigdünger ist einfach anzuwenden, während Granulate eine langanhaltende Versorgung gewährleisten.

Qualität und Sicherheit

Düngemittel sollten frei von schädlichen Zusatzstoffen und Schwermetallen sein. Biologische Düngemittel fördern zudem die Bodenstruktur und sind umweltfreundlicher.

Zusätzliche Funktionen

Einige Spezialdüngemittel enthalten Spurenelemente, die Mikronährstoffmängel verhindern.

Achten Sie beim Kauf immer auf die Angaben des Herstellers zur Dosierung und auf die Wachstumsphasen Ihrer Pflanzen.

Alternativen zu herkömmlichem Sukkulentendünger

Neben speziellen Düngern können auch umweltfreundliche Hausmittel verwendet werden:

Kaffeesatz: Eine gute Stickstoffquelle, die sparsam eingesetzt werden kann.

Bananenschalen: Reich an Kalium, können sie ins Substrat eingearbeitet oder als Tee verwendet werden.

Eierschalen: Natürliche Kalziumquelle, die fein zermahlen ins Substrat gemischt werden kann.

Holzasche: Eine exzellente Kaliumquelle, die auch Spurenelemente enthalten kann.

Komposttee: Enthält viele Nährstoffe und Mikroorganismen, die das Wachstum unterstützen.

Diese natürlichen Düngemittel sind nachhaltig und schonen die Umwelt. Verwenden Sie sie sparsam, um das Beste für Ihre Sukkulenten herauszuholen.

Bilder: HelloRF Zcool / Shutterstock