Stiefmütterchen

Stiefmütterchen: Entdecke die beeindruckende Sortenvielfalt

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Stiefmütterchen und Hornveilchen bezaubern mit ihrer Blütenvielfalt und langen Blütezeit. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Arten und Sorten und gibt Tipps zur erfolgreichen Pflege, damit Sie lange Freude an den farbenfrohen Blüten haben.

Stiefmütterchen Arten
Stiefmütterchen gibt es in vielen schönen Farben und Sorten

Gartenstiefmütterchen und ihre Sortenvielfalt

Gartenstiefmütterchen (Viola × wittrockiana) sind beliebte Blühpflanzen, die zur Gattung der Veilchen (Viola) gehören. Diese Pflanzen sind bekannt für ihre markanten Blüten, die oft wie kleine Gesichter aussehen. Ursprünglich wurden sie durch Kreuzungen von Wildveilchenarten, insbesondere des Wilden Stiefmütterchens (Viola tricolor), gezüchtet. Sie blühen von März bis November und werden meist einjährig oder zweijährig kultiviert.

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Farbvariationen und Muster

Die Farb- und Mustervielfalt der Gartenstiefmütterchen ist beeindruckend. Sie können in vielen Farben erblühen, von leuchtendem Gelb, Orange, Rot und Blau bis hin zu zarten Pastelltönen. Farbkombinationen sind ebenfalls häufig, und viele Sorten zeigen zweifarbige Blüten mit auffälligen Mustern wie Streifen, Flecken oder kontrastierenden Zentren. Besonders beliebt sind Sorten, die ihren Blütenblättern ein „Gesicht“ verleihen.

Sorten und ihre Merkmale

Zu den bemerkenswerten Sorten von Gartenstiefmütterchen gehören:

Wuchsformen und Verwendungsmöglichkeiten

Gartenstiefmütterchen gibt es in verschiedenen Wuchsformen und sie sind vielseitig einsetzbar:

  • Aufrecht wachsende Sorten: Ideal für Beete, Rabatten und Balkonkästen.
  • Hängende Sorten: Perfekt für Hängeampeln und -körbe, da ihre Triebe dekorativ über den Rand wachsen.

Sie finden Anwendung in Bauerngärten, Steingärten, Balkonkästen, Kübeln, auf Friedhöfen und in Beeten. Auch als Randbepflanzung oder in Hängeampeln setzen sie leuchtende Akzente und integrieren sich spielend in verschiedene Gartenkonzepte.

Wildstiefmütterchen und ihre Artenvielfalt

Neben den Gartenstiefmütterchen gibt es zahlreiche Wildstiefmütterchen-Arten, die in ihren natürlichen Lebensräumen existieren. Diese Formen sind oft kleiner und zierlicher, jedoch ökologisch bedeutsam.

Arten und ihre Merkmale

  • Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor): In Europa und Asien heimisch, gedeiht es auf Wiesen und Weiden. Die dreifarbigen Blüten bestehen aus violetten, weißen und gelben Anteilen.
  • Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis): Verbreitet in Europa und Westasien, oft auf Äckern und Brachflächen wachsend. Die Blüten variieren von weiß bis gelb.
  • Dünen-Stiefmütterchen (Viola tricolor var. maritima): Diese Unterart zeigt an den europäischen Küsten kräftigere Blütenfarben.
  • Gelbes Galmei-Stiefmütterchen (Viola calaminaria): Wächst auf zinkreichen Böden und hat intensive gelbe Blüten.
  • Gesporntes Stiefmütterchen (Viola calcarata): In den Alpen und europäischen Gebirgsregionen vorkommend, mit violetten Blüten.

Bedeutung und ökologische Rolle

Wildstiefmütterchen bieten Nahrung für Bienen und Schmetterlinge und unterstützen die Verbreitung durch Ameisen, die ihre Samen verschleppen.

Standort und Pflege

Diese Arten bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässige, nährstoffreiche Böden. Im Garten können sie wunderschöne Akzente setzen.

Hornveilchen – die kleinen Verwandten der Stiefmütterchen

Hornveilchen (Viola cornuta), aus den Pyrenäen stammend, zeichnen sich durch ihre kleineren, zarteren Blüten und eine große Farbpalette aus. Sie erfreuen sich wachsender Beliebtheit aufgrund ihrer beständigen Blüte und Wetterfestigkeit.

Merkmale und Unterschiede zu Stiefmütterchen

  • Größe: Kleinere und zartere Blüten als Stiefmütterchen.
  • Farbvielfalt: In zahlreichen Farben und Mustern erhältlich.
  • Widerstandsfähigkeit: Weniger empfindlich bei Regen.
  • Winterhärte: Mehrjährig und winterhart.

Standort und Pflege

Hornveilchen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und gut durchlässige, nährstoffreiche Böden. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, Staunässe ist zu vermeiden. Regelmäßige Düngung fördert die Blütenfülle. Durch Entfernen verblühter Blüten wird die Blütezeit verlängert.

Hornveilchen sind pflegeleicht und bieten durch Selbstaussaat eine langanhaltende Blüte. Ihre Blüten sind essbar und können in der kreativen Küche verwendet werden.

Pflege von Stiefmütterchen und Hornveilchen

Diese Blühpflanzen sind pflegeleicht und auch für Gartenanfänger geeignet. Mit wenigen, aber regelmäßigen Pflegearbeiten fördern Sie Gesundheit und Blütenpracht.

Standort und Boden

Stiefmütterchen und Hornveilchen gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten auf gut durchlässigen, humusreichen und leicht kalkarmen Böden. Ein lockeres, nährstoffreiches Substrat unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung.

Gießen und Düngen

  • Gießen: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, vermeiden Sie aber Staunässe. Insbesondere während trockener Perioden ist regelmäßiges Gießen mit kalkarmem Wasser ratsam.
  • Düngen: Nach dem Einmischen von Kompost oder Humus beim Pflanzen ist in der Regel keine zusätzliche Düngung notwendig. In Pflanzgefäßen kann ein monatlicher Zusatz von organischem Flüssigdünger die Blütenbildung fördern.

Verblühtes Entfernen

Um die Blütezeit zu verlängern und neue Knospenbildung anzuregen, entfernen Sie regelmäßig verblühte Blütenstände. Dies fördert eine langanhaltende Blütenpracht.

Rückschnitt und Selbstaussaat

Nach der ersten Blüte im Herbst ist ein leichter Rückschnitt sinnvoll, um eine zweite Blütephase zu fördern und die Pflanzen für den Winter zu stärken. Um eine Selbstaussaat zu verhindern, entfernen Sie verblühte Blüten frühzeitig. Alternativ können Sie die natürliche Aussaat zulassen und sich über neue Farbvarianten freuen.

Mit diesen Pflegehinweisen können Sie die bezaubernde Blütenpracht von Stiefmütterchen und Hornveilchen über viele Monate hinweg genießen.