Bei den Stiefmütterchen handelt es sich um zweijährige Pflanzen. Das heißt, dass sie den nach der Aussaat folgenden Winter überdauern müssen, um im folgenden Frühjahr zu blühen. Bei sehr zeitiger Aussaat kann es vorkommen, dass die ersten Blüten bereits im Spätherbst erscheinen und die Stiefmütterchen den ganzen Winter lang blühen.
Die ausreichende Winterhärte ist neben früher Blütezeit und Größe der Blüten eines der Zuchtziele seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Beim Samenkauf (1,00€ bei Amazon*) sollte man deshalb nicht allein auf die Farbe, sondern auch darauf achten, ob die gewünschte Sorte ausreichend winterfest ist.
Selbst gezogenen Pflanzen sind frostfest
Die Garten-Stiefmütterchen (Viola wittrockiana) und die Hornveilchen (Viola cornuta), die wir im Herbst zu kaufen bekommen, sind kälteresistent. Hingegen sind die im Frühjahr angebotenen Pflanzen, die in frostfreien Gewächshäusern aufgezogen wurden, vergleichsweise kälteempfindlich. Ein erfahrener Gärtner sät deshalb schon im Sommer seine Stiefmütterchen für die Frühjahrsblüte selbst aus. Die selbst gezogenen Pflanzen zeichnen sich durch
- Robustheit,
- ausdauernde und üppige Blüte sowie
- eine größere Frosthärte aus.
Ein wenig Winterschutz kann nicht schaden
Dennoch können auch die im gemäßigten Klima heimischen Stiefmütterchen in sehr kalten, schneelosen Wintern erfrieren oder an einem sehr sonnigen Standort austrocknen. Deshalb empfiehlt es sich, bei strengem, dauerhaften Frost und fehlender Schneedecke die Pflanzungen mit Stroh-, Laub- oder Reisigschicht zu schützen. Bei frostfreiem Wetter sollten die Pflanzen hin und wieder sparsam gegossen werden.
Tipps & Tricks
Die Stiefmütterchen können nicht in den Balkonkästen überwintert werden. Für Ihren Balkon können Sie die Jungpflanzen im Winter in einem kühlen Raum vorziehen.