Der Pflanze selbst freien Lauf lassen
Die Steppenkerze sorgt zu den Pflanzenarten, die nach der Pflanzung an einem geeigneten Standort durchaus auch zum Verwildern neigen. Das heißt, dass sich die Pflanze über die kapselförmigen Samen (sofern man diese an den welkenden Blütenständen ausreifen lässt) nicht nur selbst aussäen kann, sondern auch durch eine horstartige Ausbreitung der Rhizome im Boden vermehrt. So können sich innerhalb weniger Jahre ausgedehnte Bestände mit einer Vielzahl der bis zu 2 Meter hohen Blütenstände (bei der Riesen-Steppenkerze) entwickeln.
Die Aussaat der Eremurus-Arten
Die verschiedenen Arten der Steppenkerzen lassen sich grundsätzlich auch durch Aussaat vermehren. Allerdings machen die folgenden Charakteristika die Aussaat nur zu einer eher nachrangigen Vermehrungsmethode:
- lange Keimdauer
- hoher Pflegeaufwand
- lange Dauer bis zur ersten Blüte
Die Samen müssen als Kaltkeimer vor dem Winter direkt im Freiland oder in Pflanztöpfen im Freien ausgesät werden. Bei dieser Pflanzenart kommt es häufig zu „Nachzüglern“, die erst nach zwei oder drei Jahren keimen. Das erhöht die Gefahr, dass diese in der Zwischenzeit von anderen Pflanzen verdrängt oder versehentlich als entfernt werden. Von der Aussaat bis zur ersten Blüte können bei einigen Eremurus-Arten etwa 5 bis 7 Jahre vergehen.
Die Steppenkerze durch Teilung des Rhizoms vermehren
Wenn sich die Steppenkerze im Staudenbeet zu sehr ausbreitet, so können Sie die von selbst entstandenen Ableger im Frühherbst vorsichtig ausgraben und an einer anderen Stelle sofort wieder einpflanzen. Sie können größere Rhizome zum gleichen Zeitpunkt aber auch mit einem Spaten teilen und diese wieder einpflanzen. Achten Sie aber darauf, die einzelnen Wurzelknollen nicht in mehr als zwei oder drei Teile zu teilen, da diese sonst für eine Blüte im Folgejahr zu klein und schwach sein könnten.
Tipp
Bei allen Vermehrungsmethoden sollte darauf geachtet werden, den Steppenkerzen möglichst optimale Standortbedingungen mit viel Sonnenlicht und einem durchlässigen Bodensubstrat ohne Staunässe zu bieten.