Steinbrech

Steinbrech-Pflanzen: Wie überstehen sie den Winter?

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Die Steinbrechgewächse (Saxifraga) kommen in mehreren hundert verschiedenen Arten vor und zeichnen sich durch einen niedrigen, polsterartigen Wuchs und filigrane, ausdauernde Blüten aus. Da viele Steinbrecharten auch in extremen Hochgebirgslagen vorkommen, gelten sie im Allgemeinen als sehr robust und widerstandsfähig.

Saxifraga winterhart
Steinbrech kommt auch in der freien Natur gut mit Frost zurecht
AUF EINEN BLICK
Sind Steinbrechgewächse winterhart?
Steinbrechgewächse (Saxifraga) sind in der Regel winterhart und robust. Um sie im Winter optimal zu schützen, ist ein passender Standort entscheidend: gut durchlässiger Boden, keine extremen Temperaturschwankungen und eine Schneedecke. Jungpflanzen können zusätzlich mit Laub, Reisig oder Nadelbaumschnitt abgedeckt werden.

Auf den richtigen Standort achten

Da der Steinbrech seine Wurzeln nur wenige Zentimeter tief in das Erdreich ausstreckt, benötigt er keinen sehr tiefgründigen Boden und kann auch in den Felsspalten eines Steingartens oder in den Ritzen einer Trockenmauer gut gedeihen. Je nach Sorte kann es besser sein, ihn in die pralle Sonne oder in den Halbschatten zu pflanzen. Während so manch mediterrane Pflanzenarten auch im Winter für einen geschützten und von der Sonne erwärmten Standort dankbar ist, können den Steinbrech extreme Temperaturschwankungen eher schädigen. Wählen Sie daher möglichst keinen Standort, an dem an sonnigen Wintertagen Temperaturschwankungen von bis zu 30 Grad oder mehr vorkommen. Die meisten Saxifraga-Arten ziehen es vor, den ganzen Winter über unter einer durchgehenden Schneedecke zu ruhen.

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Feuchtigkeit als bestimmender Faktor

Bei einem Vergleich unterschiedlicher Standorte von Saxifraga-Vertretern zeigt sich oft, dass Phasen der Trockenheit und Hitze besser vertragen werden als dauerhaft nasse oder zu schattige Standorte. Damit es auch im Winter nicht zu Staunässe kommt, sollte das Substrat für den Steinbrech vor der Pflanzung mit etwas Sand oder Kies vermischt werden. Kommt es trotz ausreichender Drainage und Schneedecke zu winterlichen Pflanzenschäden, so kann dies aber auch an einer Austrocknung liegen. Die nur flach wurzelnden Steinbrechpflanzen neigen leider dazu, bei Ausschwemmungen oder verstärktem Wachstum den Bodenkontakt zu verlieren.

Frisch gepflanzte Exemplare besser abdecken

Durch Teilung vermehrte oder im Handel erworbene Steinbrech-Pflanzen können Sie auch im Herbst noch gut an neuen Standorten im Garten einpflanzen. Es kann allerdings Sinn machen, diese Pflanzen für den ersten Winter mit einem einfachen Winterschutz zu versehen. Dieser kann beispielsweise aus den folgenden Materialien bestehen:

  • trockenes Laub
  • Zweige/Reisig
  • Tannenschnitt/Fichten-, Kiefern- und Tannennadeln

Um einer Versäuerung des Bodens durch kompostierten Nadelbaumschnitt entgegen zu wirken, können Sie dem kalkliebenden Steinbrech mit regelmäßigen, kleinen Portionen von Gartenkalk (9,00€ bei Amazon*) etwas Gutes tun.

Tipp

Verwenden Sie als winterliche Abdeckung für den Steinbrech keine Luftpolsterfolien oder ähnliche luftdichte Materialien. Diese würden die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht noch vergrößern und so die Pflanzen schädigen.