Die Ursachen für das Verblassen der kräftigen grünen Farbe der Stechpalmenblätter können vielfältig sein. Oftmals sind es grundlegende Faktoren wie Wasserversorgung oder Bodenbeschaffenheit, die behoben werden können.

Sollten Sie feststellen, dass die Blätter Ihrer Stechpalme gelblich werden, könnte dies ein Hinweis auf Wassermangel sein. Achten Sie daher auf regelmäßiges und ausreichendes Gießen, insbesondere während Trockenperioden.

Auch ein ungeeigneter pH-Wert des Bodens kann zu Blattaufhellungen führen. Stechpalmen bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden. Ist der pH-Wert zu hoch, also der Boden zu alkalisch, kann die Pflanze wichtige Nährstoffe nicht optimal aufnehmen. In diesem Fall empfiehlt es sich, den pH-Wert des Bodens zu testen und gegebenenfalls mit geeigneten Mitteln anzupassen.

Darüber hinaus kann ein Nährstoffmangel, insbesondere an Eisen und Magnesium, zu Chlorose führen. Hierbei verfärbt sich die Blattfläche gelb, während die Blattadern grün bleiben. Eine ausgewogene Düngung im Frühjahr versorgt die Pflanze mit den notwendigen Nährstoffen und beugt einem Mangel vor.

Gesunde Wurzeln sind essenziell für das Wohlbefinden Ihrer Stechpalme. Verschiedene Faktoren können zu Wurzelschäden führen.

Eines der Hauptprobleme ist Staunässe. Sorgen Sie daher für einen gut drainierten Boden, um ein optimales Wurzelwachstum zu gewährleisten.

Bodenverdichtung kann ebenfalls die Wurzeln beeinträchtigen, da sie die Sauerstoffzufuhr einschränkt. Lockern Sie den Boden regelmäßig auf, um die Durchlüftung zu verbessern.

Obwohl Stechpalmen relativ resistent gegenüber Schädlingen sind, können bestimmte Arten wie die Ilexminierfliege und die Kamelienwollschildlaus unter bestimmten Bedingungen die Wurzeln schädigen. Überprüfen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um einen Befall frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Blattflecken sind ein häufiges Anzeichen für Pilzbefall. Die Art des Pilzes und die damit verbundene Behandlung hängen von der genauen Erscheinung der Flecken ab.

Die Blattfleckenkrankheit zeigt sich durch dunkle Punkte oder Flecken auf den Blättern. Stärken Sie die Pflanze durch eine ausgewogene Wasserversorgung und vermeiden Sie Staunässe, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.

Auch andere Pilzinfektionen können Blattflecken verursachen, die je nach Pilzart in Größe und Farbe variieren. Eine gesunde Standortwahl und gute Bodenbedingungen minimieren das Risiko eines Befalls.

Die Ilex-Minierfliege (Phytomyza ilicis) ist ein Schädling, dessen Larven sich durch das Blattgewebe der Stechpalme fressen und dabei charakteristische Fraßgänge hinterlassen.

Bekämpfung:

1. Entfernen und vernichten Sie befallene Blätter idealerweise im Herbst oder spätestens vor dem Schlupf der neuen Generation im Frühjahr. Entsorgen Sie das Schnittgut im Hausmüll, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
2. Bei starkem Befall kann eine Behandlung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln gegen Minierfliegen von Ende Mai bis Anfang Juni erwogen werden. Wiederholen Sie die Anwendung 2-3 mal im vorgegebenen Abstand.

Der Gefurchte Dickmaulrüssler und verwandte Arten stellen eine Bedrohung für Stechpalmen dar. Die Larven ernähren sich von den Wurzeln, was zu Welkeerscheinungen, Wachstumsstörungen und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führen kann.

Bekämpfung:

Eine effektive Methode zur Bekämpfung von Dickmaulrüssler-Larven ist der Einsatz von Nematoden (9,00€ bei Amazon*). Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer parasitieren die Larven und reduzieren so den Befall.

Bringen Sie die Nematoden bei feuchtem Boden und idealerweise bei Außentemperaturen zwischen 12 und 20 Grad Celsius aus. Die Anwendung sollte im Frühjahr oder Herbst erfolgen, um die Larven vor ihrer Verpuppung zu bekämpfen.

Die Wollige Schildlaus, auch bekannt als Kamelienwollschildlaus (Pulvinaria floccifera), zeigt sich durch wollige weiße Ablagerungen an der Blattunterseite. Diese Schädlinge saugen Pflanzensäfte und scheiden Honigtau aus, der wiederum die Bildung von Rußtau begünstigt.

Bekämpfung:

1. Bei leichtem Befall können Sie befallene Äste entfernen und die Pflanze mit einem Wasserstrahl abspritzen. Entsorgen Sie das Schnittgut im Hausmüll.
2. Eine regelmäßige Behandlung mit einer Mischung aus Wasser, Isopropylalkohol und Spülmittel (Mischungsverhältnis 10:2:0,2) kann bei leichtem Befall ebenfalls hilfreich sein.
3. Bei starkem Befall kann der Einsatz von Insektiziden erforderlich sein. Wählen Sie Produkte, die für Ziergehölze zugelassen sind und beachten Sie die Anwendungshinweise.

Spinnmilben treten vor allem bei trockenem Wetter auf und ernähren sich von Pflanzensaft. Ein Befall führt zu sichtbaren Schäden wie hellen Sprenkeln, Vergilbungen und im fortgeschrittenen Stadium zum Vertrocknen der Blätter.

Bekämpfung:

1. Mechanische Maßnahmen: Sprühen Sie die Pflanzen regelmäßig mit einem kräftigen Wasserstrahl ab, insbesondere die Blattunterseiten.
2. Natürliche Feinde: Fördern Sie natürliche Feinde der Spinnmilben, wie z.B. Raubmilben.
3. Biologische und Pflanzenstärkungsmittel: Regelmäßige Anwendungen mit pflanzenstärkenden Mitteln können helfen, einen leichten Befall in den Griff zu bekommen.
4. Kontrolle und vorbeugende Maßnahmen: Überprüfen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen eines Befalls und halten Sie eine hohe Luftfeuchtigkeit rund um die Pflanzen aufrecht.

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