Gartenboden

Durch Hacken eine Menge Wasser sparen

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Hacken ist anstrengend und deshalb wird diese wichtige Arbeit im Garten gerne vernachlässigt. Das Lockern der Erde ist aber nicht nur hilfreich, wenn Sie Beikäuter jäten müssen, sondern hält auch die Feuchtigkeit im Boden.

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Lockerer Boden nimmt Wasser besser auf

Warum spart einmal hacken dreimal Gießen?

Wird die Beetfläche während der gesamten Gartensaison nicht gelockert, ist die Erde irgendwann stark verdichtet, hart und verschlämmt. Regenwasser kann nicht mehr vom Substrat aufgenommen werden und läuft einfach ab. Zudem zieht der kompakte Boden durch die Kapillarkräfte das Wasser aus dem Untergrund an die Oberfläche, wo es verdunstet.

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Lockern Sie die Erde hingegen regelmäßig auf, werden die Verkrustungen beseitigt. Es entsteht eine offene Erdschicht, die kaum Wasser weiter leitet, sodass dieses den Pflanzen zur Verfügung steht. Durch das Hacken kann also wertvolles Wasser gespart werden, da viel weniger Bodenfeuchtigkeit verloren geht.

Das richtige Hack-Werkzeug

Werkzeug Funktion
Hacke Der Boden wird gut aufgelockert, sodass Unkräuter entfernt werden können.
Grabgabel Eignet sich auch für große Flächen. Diese lassen sich mit wenig Energieaufwand vergleichsweise schnell und tiefgründig lockern.
Sauzahn (Kultivator) Wird recht tief durch den Boden gezogen und lockert die Erde gut auf.
Grubber Mit den zwei oder drei Zinken dieses Gartengeräts wird das verdichtete Substrat aufgerissen, gelockert und gut belüftet, ohne ihn jedoch wie beim Umgraben zu wenden.
Gartenkralle Mit den bis zu sechs Zinken lockert die Gartenkralle auch sehr harte Böden kräfteschonend auf.

Beete richtig hacken – so geht’s

Zwischen den Pflanzen sollte nur die oberste Bodenschicht aufgelockert werden:

  • Mit der Grabgabel stechen Sie einige Zentimeter tief in den Boden und ziehen den Stiel dann zu sich. So wird das Erdreich nur etwas angehoben und gelockert, aber nicht umgegraben. Die Bodenstruktur bleibt erhalten und die Bodenorganismen werden geschont.
  • Die anderen Geräte ziehen sie vorsichtig und nicht zu tief durch die Erde. Nebenbei können Sie Unkräuter entfernen und Düngemittel bodenschonend einarbeiten.

Durch Hacken weniger Gießen

Nach sonnige Tagen sieht die Erdoberfläche im Beet sehr trocken aus. So mancher Hobbygärtner greift dann gewohnheitsmäßig zur Gießkanne und verteilt überall im Beet etwas Wasser. Da die Feuchtigkeit aber rasch wieder verdunstet und erst gar nicht an die Tiefenwurzeln der Pflanzen gelangt, ist dies nicht sinnvoll.

  • Prüfen Sie vor dem Wässern mit dem Finger, wie nass die Erde in etwa zehn Zentimeter Tiefe ist.
  • Gießen Sie gegebenenfalls so lange durchdringend, bis sich der Boden in dieser Tiefe feucht anfühlt.
  • Da die gehackte Erde viel Wasser aufnehmen kann und nur wenig Feuchtigkeit verdunstet ist es ausreichend, alle paar Tage zu gießen.

Hat Hacken auch Nachteile?

In der lockeren, feinkrümeligen Erde keimen Unkrautsamen schneller. Es kann daher sein, dass Sie etwas häufiger jäten müssen.

Wenn Sie zu tief hacken, können Sie die Wurzeln der Pflanzen beschädigen. Einige Gewächse reagieren darauf empfindlich. Gehen Sie deshalb beim Auflockern des Bodens sehr behutsam vor.

Tipp

Durch Mulchen lässt sich zusätzlich eine Menge Regenwasser sparen. Eine zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht aus Rasenschnitt oder Grünabfällen reicht aus. Sobald das organische Material zu verrotten beginnt, kann es bei der Bodenlockerung eingearbeitet und eine neue Mulchschicht aufgetragen werden.

Bilder: Bits and Splits / stock.adobe.com